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Version vom 29. Oktober 2018, 09:41 Uhr
- Vorname
- Johann Christian
- Nachname
- Reich d. J.
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 18. November 1789
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 11. Juni 1857
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Dreher, Erfinder, Fabrikant
Johann Christian Reich d. J. (geb. 18. November 1789 in Fürth; gest. 11. Juni 1857 in Nürnberg) war Kunst-Dreher (heutiger Begriff: Zerspanungsmechaniker), Erfinder und königl. priv. Metall- und Metallbücherfabrikbesitzer. Er wohnte im Haus Theaterstraße 28.
Leben
Reich produzierte optische und mathematische Instrumente, Flöten, aber auch Knöpfe. Er baute drei "Aeolodika" (heute zumeist Physharmonika genannt, ein Vorläufer des Harmoniums), von denen er eines (angeblich für 1000 bayerische Gulden) an König Maximilian Joseph (1756-1825) verkaufte. Ein weiteres Aeolodikon verkaufte er dem Bischof von Eichstätt (wohl Johann Friedrich Oesterreicher oder einem Nachfolger). Das dritte Exemplar blieb im Besitz der Familie Reich, die es 1937 dem Stadtmuseum übergab.
1834 war er Abgeordneter in der Bayerischen Deputiertenkammer.[1]
Von ihm stammt auch der erste Versuch, die Blattmetallschlagerei zu mechanisieren.[2] Für diese Goldschlagmaschine warb er im Jahr 1837.[3]
1844 ging das Geschäft von Reich in den Konkurs.
Auszüge aus zeitgenössischen Zeitungsberichten
- Auszug aus der "Aarauer Zeitung", 1820[4]:
- "Herr Reich aus Fürth hatte das Glück, ein neues Instrument, Aelodikon, am 27. Februar vor J. J. k. k. M. M. und der königl. Familie in München hören zu lassen und großen Beifall zu ernten; sowohl er, als auch die Herren Cramer, Vater und Sohn aus Prag, welche auf dem Aeolodikon spielten, haben von Sr. Maj. reiche Geschenke erhalten. Dieses Instrument hat die Form eines Klaviers von sechs Oktaven und man glaubt, wenn man auf demselben spielen hört, eine von mehreren Künstlern vorgetragene Harmoniemusik zu vernehmen..."
- Auszug aus der "Allgemeine musikalische Zeitung", 1820[5]:
- "Endlich am (8ten März) Hr. Reich, Mechaniker aus Fürth bey Nürnberg, mit seinem neuerfundenen Instrumente in der Form eines Klaviers von 6 Oktaven, das er: Aeolodikon nennt..."
Damalige Adressbucheinträge
- 1836: I. Bezirk, Hallstraße Haus-Nr. 302, Reich Joh. Christian junior, Fabrikant[6]
Literatur
- Reich, Johann Christian, d. Ä.. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 299.
- Aeolodikon. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 16.
Siehe auch
Weblinks
- Firmen-/Familiengeschichte Reich im Internet
Einzelnachweise
- ↑ "Der Bayerische Landbote" vom 30.03.1834/31.03.1834 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Johannes Rudolph Wagner: "Die Darstellung der Bronzefarben" in: Polytechnisches Journal, 1867, Band 186, Nr. CVII. (S. 463–473) online-Digitalisat
- ↑ "Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 28. März 1837
- ↑ Aarauer Zeitung, Nr. 33, 15. März 1820, S. 130. online
- ↑ Allgemeine musikalische Zeitung, Nr. 16, April 1820, S. 267. online
- ↑ Adressbuch von 1836
Bilder
Werbeanzeige von Johann Christian Reich d. J., 1837