Siedlerverein Stadeln: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum Thema "Mauersteine selber gießen" habe ich das selber mit meinem Vater gemacht, denn selbst war der Mann und OBI gab´s noch nicht. Da wurden 10 Formen geholt, die aufklappbar waren und einen Einsatz für die "Luftlöcher" hatten. Zeitungspapier darunter als Trennmittel, Mörtel angerührt, ohne Mischmaschine nach klassischer Art also x Schaufeln Sand, x Schaufeln Zement, hin- und her schaufeln, Mulde machen, Wasser rein und wieder hin- und herschaufeln, fertig. Dann damit rein in die Formen und gut stampfen mit einem passenden Brett zwecks "Verdichtung", nach kurzer Zeit konnten die Formen geöffnet und neu befüllt werden. Die frischgebackenen Steine waren nach einigen Tagen durchgetrocknet und konnten eingebaut werden. Das gleiche Prinzip gab es auch für Fußboden Platten, die zur Verschönerung auf der Oberfläche eine extra Schicht farbigen Zement bekamen. Noch eine Erinnerung - in der Vereins Gaststätte Waldschänke war in den 50-iger Jahren ein großer Bilderrahmen aufgehängt, in dem alle Siedler Ehepaare mit Passfotos dargestellt wurden. Damals kam ein extra Fotograf und jeder Siedler musste mit Schlips und Kragen zum fotografieren antreten. Zur Weihnachtsfeier mit Tombola in der Waldschänke war es immer spannend, nach dem Loskauf an den Geschenk Haufen am Weihnachtsbaum hinzurennen, um seine Nummer hoffentlich auf dem wertvollsten Preis zu finden. Aber meistens war es wieder ein Paket Zichorien Kaffee oder was die Nachbar so halt abgegeben haben... Aber schön war es trotzdem, vor allem wenn das Licht ausgeschaltet wurde und alle "Stille Nacht, heilige Nacht" sangen und man als Kind irritiert war, dass so manchen Erwachsenen just in dem Moment was in´s Auge gekommen sein musste... Norbert Pietsch | ''Zum Thema "Mauersteine selber gießen" habe ich das selber mit meinem Vater gemacht, denn selbst war der Mann und OBI gab´s noch nicht. Da wurden 10 Formen geholt, die aufklappbar waren und einen Einsatz für die "Luftlöcher" hatten. Zeitungspapier darunter als Trennmittel, Mörtel angerührt, ohne Mischmaschine nach klassischer Art also x Schaufeln Sand, x Schaufeln Zement, hin- und her schaufeln, Mulde machen, Wasser rein und wieder hin- und herschaufeln, fertig. Dann damit rein in die Formen und gut stampfen mit einem passenden Brett zwecks "Verdichtung", nach kurzer Zeit konnten die Formen geöffnet und neu befüllt werden. Die frischgebackenen Steine waren nach einigen Tagen durchgetrocknet und konnten eingebaut werden. Das gleiche Prinzip gab es auch für Fußboden Platten, die zur Verschönerung auf der Oberfläche eine extra Schicht farbigen Zement bekamen. Noch eine Erinnerung - in der Vereins Gaststätte Waldschänke war in den 50-iger Jahren ein großer Bilderrahmen aufgehängt, in dem alle Siedler Ehepaare mit Passfotos dargestellt wurden. Damals kam ein extra Fotograf und jeder Siedler musste mit Schlips und Kragen zum fotografieren antreten. Zur Weihnachtsfeier mit Tombola in der Waldschänke war es immer spannend, nach dem Loskauf an den Geschenk Haufen am Weihnachtsbaum hinzurennen, um seine Nummer hoffentlich auf dem wertvollsten Preis zu finden. Aber meistens war es wieder ein Paket Zichorien Kaffee oder was die Nachbar so halt abgegeben haben... Aber schön war es trotzdem, vor allem wenn das Licht ausgeschaltet wurde und alle "Stille Nacht, heilige Nacht" sangen und man als Kind irritiert war, dass so manchen Erwachsenen just in dem Moment was in´s Auge gekommen sein musste...'' Norbert Pietsch | ||
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* [[Östliche Waldringstraße]] | * [[Östliche Waldringstraße]] |
Version vom 23. Januar 2019, 18:56 Uhr
Der Siedlerverein Stadeln wurde 1946 gegründet und feierte laut der Festschrift "700 Jahre Stadeln von 1996" sein 50 jähriges Jubiläum. Der Siedlerverein richte u.a. die sogenannte "Siedler Kärwa" an der Waldschänke aus, das Sommerfest mit dem Lampion Umzug der Kinder mit Musik durch die Siedlung und die große Weihnachtsfeier mit Tombola (die Gewinne wurden vorher in der ganzen Siedlung zusammengesammelt und landeten unter dem Weihnachtsbaum in der Waldschänke) und die Verlosung war der Höhepunkt. Nicht zu vergessen die Veranstaltungen in der (1999 abgerissenen) Turnhalle. Für die Mitglieder gab es viele Hilfen für Haus und Garten. Baumschnitt Schulungen, Giftspritzen Verleih für Schädlingsbekämpfung. Es gab Formen in Holz und Stahl zum selber machen von Bausteinen in verschiedenen Norm Größen und viele andere Sachen mehr, was für Siedler wichtig war.
Vorstände
- Karl Hirschmann
- Ernst Jeratsch
- Fritz Barthel
- Alfred Pawel
Zeitzeugenberichte
Zum Thema "Mauersteine selber gießen" habe ich das selber mit meinem Vater gemacht, denn selbst war der Mann und OBI gab´s noch nicht. Da wurden 10 Formen geholt, die aufklappbar waren und einen Einsatz für die "Luftlöcher" hatten. Zeitungspapier darunter als Trennmittel, Mörtel angerührt, ohne Mischmaschine nach klassischer Art also x Schaufeln Sand, x Schaufeln Zement, hin- und her schaufeln, Mulde machen, Wasser rein und wieder hin- und herschaufeln, fertig. Dann damit rein in die Formen und gut stampfen mit einem passenden Brett zwecks "Verdichtung", nach kurzer Zeit konnten die Formen geöffnet und neu befüllt werden. Die frischgebackenen Steine waren nach einigen Tagen durchgetrocknet und konnten eingebaut werden. Das gleiche Prinzip gab es auch für Fußboden Platten, die zur Verschönerung auf der Oberfläche eine extra Schicht farbigen Zement bekamen. Noch eine Erinnerung - in der Vereins Gaststätte Waldschänke war in den 50-iger Jahren ein großer Bilderrahmen aufgehängt, in dem alle Siedler Ehepaare mit Passfotos dargestellt wurden. Damals kam ein extra Fotograf und jeder Siedler musste mit Schlips und Kragen zum fotografieren antreten. Zur Weihnachtsfeier mit Tombola in der Waldschänke war es immer spannend, nach dem Loskauf an den Geschenk Haufen am Weihnachtsbaum hinzurennen, um seine Nummer hoffentlich auf dem wertvollsten Preis zu finden. Aber meistens war es wieder ein Paket Zichorien Kaffee oder was die Nachbar so halt abgegeben haben... Aber schön war es trotzdem, vor allem wenn das Licht ausgeschaltet wurde und alle "Stille Nacht, heilige Nacht" sangen und man als Kind irritiert war, dass so manchen Erwachsenen just in dem Moment was in´s Auge gekommen sein musste... Norbert Pietsch
Siehe auch
Bilder
Amtsblatt Gemeinde Stadeln 1969 Seite 1 ua. Informationen diverser Vereine in Stadeln
Erschließungskosten Bescheid 1966 für Anwesen Östliche Waldringstraße 17 in der Siedlung Neue Heimat von der Gemeinde Stadeln Seite 2.
Erschließungskosten Bescheid 1966 für Anwesen Östliche Waldringstraße 17 in der Siedlung Neue Heimat von der Gemeinde Stadeln.
Ankündigung der Erschließungskosten für die Siedlung Neue Heimat 1966 von der Gemeinde Stadeln an den Siedlerverein Stadeln.
Blick vom Garten Richtung Östliche Waldringstraße 1959. Im Hintergrund Kiefernstraße Haus Familie Brütting, dahinter Familie Geisler. Rechts Zaun zu Grundstück Familie Pawel.
Anwesen Östliche Waldringstraße 14 Familie Mann ca. 1955. Im Hintergrund Haus in der Eibenstraße.
Anwesen Östliche Waldringstraße 14 Familie Mann ca. 1955. Der dichte Wald im Hintergrund erstreckte sich von der Bahnlinie bis zur Waldschänke. Heute Wohnblocks an der Westlichen Waldringstraße.
Hausnummern Vergabe 1952 der Gemeinde Stadeln für Neubauten. Die Nummern wurde je nach Fertigstellung quer über den ganzen Ort vergeben. Armer Postbote. Die neue geordnete und straßenmäßige Durchnummerierung erfolgte erst 1963.
Planansicht Siedlung Neue Heimat Stadeln 1951 umgeben von Wald mit beginnender Bebauung, alter "Waldschänke" und Baracke Notwohnungen.