Leo Breslauer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 20: Zeile 20:
|Auszeichnung Bemerkung=Theaterstraße 44
|Auszeichnung Bemerkung=Theaterstraße 44
}}
}}
Dr. '''Leo Breslauer''' (geb; gest.) war [[Rabbiner]] der jüdischen Gemeinde in Fürth. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde Dr. Breslauer verfolgt, sodass er die Stadt verlassen musste.
{{Familie
|Person=Erna Breslauer
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
{{Familie
|Person=Ilse Breslauer
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
{{Familie
|Person=Gottfried Leber
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
}}
Dr. '''Leo Breslauer''' (geb [[30. Juli]] [[1894]]; gest. [[1983]]) war [[Rabbiner]] der jüdischen Gemeinde in Fürth. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde Dr. Breslauer verfolgt, sodass er die Stadt verlassen musste. Er war mit Erna Breslauer (geb. Wiener 3. August 1898) verheiratet. Aus der Ehe stammten zwei Kinder, Ilse (16. Januar 1926 in Fürth) und Gottfried (16. Juni 1930 in Fürth).  


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Zeile 26: Zeile 38:


== Verfolgung während der NS-Zeit ==
== Verfolgung während der NS-Zeit ==
Während der Pogromnacht wurde Dr. Breslauer von den Nationalsozialisten, neben vielen anderen ehem. jüdischen Bürgern, auf den damaligen [[Schlageterplatz]] gezwungen über Stunden in der kalten Nacht zu "exerzieren". Dabei wurde dem orthodoxen Rabbiner unter dem Gejohle der anwesenden Schaulustigen der Bart abgeschnitten. Dr. Bresslauer, der bereits im Vorfeld diffamiert und misshandelt wurde, emigrierte in Folge des politischen Drucks auf ihn und seine Familie.<ref>Jüdische Fürther, Chronik Fürth 1933 - 1945 - online abgerufen am 4. August 2020 | 22:09 Uhr</ref>
Während der Pogromnacht wurde Dr. Breslauer von den Nationalsozialisten, neben vielen anderen ehem. jüdischen Bürgern, auf den damaligen [[Schlageterplatz]] gezwungen über Stunden in der kalten Nacht zu "exerzieren". Dabei wurde dem orthodoxen Rabbiner unter dem Gejohle der anwesenden Schaulustigen der Bart abgeschnitten. Dr. Bresslauer, der bereits im Vorfeld diffamiert und misshandelt wurde, emigrierte in Folge des politischen Drucks auf ihn und seine Familie.<ref>Jüdische Fürther, Chronik Fürth 1933 - 1945 - online abgerufen am 4. August 2020 | 22:09 Uhr</ref> Der Familie Breslauer gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==

Version vom 4. August 2020, 21:38 Uhr

Dr. Leo Breslauer (geb 30. Juli 1894; gest. 1983) war Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Fürth. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde Dr. Breslauer verfolgt, sodass er die Stadt verlassen musste. Er war mit Erna Breslauer (geb. Wiener 3. August 1898) verheiratet. Aus der Ehe stammten zwei Kinder, Ilse (16. Januar 1926 in Fürth) und Gottfried (16. Juni 1930 in Fürth).

Leben und Wirken

Dr. Breslauer wurde am 24. Juli 1922 von dem Verein "Schaumre Hadss" als gesetzestreuer Rabbiner unter 21 Bewerbern einstimmig zum neuen Rabbiner in Fürth gewählt. Dr. Breslauer war zuvor in Kiel als Rabbiner tätig.[1]

Verfolgung während der NS-Zeit

Während der Pogromnacht wurde Dr. Breslauer von den Nationalsozialisten, neben vielen anderen ehem. jüdischen Bürgern, auf den damaligen Schlageterplatz gezwungen über Stunden in der kalten Nacht zu "exerzieren". Dabei wurde dem orthodoxen Rabbiner unter dem Gejohle der anwesenden Schaulustigen der Bart abgeschnitten. Dr. Bresslauer, der bereits im Vorfeld diffamiert und misshandelt wurde, emigrierte in Folge des politischen Drucks auf ihn und seine Familie.[2] Der Familie Breslauer gelang die Flucht in die Vereinigten Staaten.

Ehrungen

Am 4. August 2020 wurde in der [[Theaterstrasse 44], vor dem ehemaligen Wohnsitz des Rabbiners, eine Gedenktafel für Dr. Breslauer enthüllt.[3] Gestiftet hatte es die 96-jährige Annemarie Dumann, die die Familie noch persönlich gekannt hatte. Zu Ihren Motiven gab die Stifterin an, dass Sie mit der Gedenktafel an die Familie Breslauer erinnern wollte.[4]

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Der Isrealit vom 27. Juli 1922 - online abrufbar
  2. Jüdische Fürther, Chronik Fürth 1933 - 1945 - online abgerufen am 4. August 2020 | 22:09 Uhr
  3. Presse-Information Stadt Fürth, BMPA: Gedenktafel für früheren Rabbiner, 31. Juli 2020, 361/20
  4. BR-Frankenschau vom 4. August 2020, Ausstrahlung 17.30 Uhr, Minute 1.40, Gedenktafel für früheren Rabbiner Dr. Leo Breslauer wird enthüllt

Bilder