Ferdinand Vitzethum: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
Über das Leben Vitzethums ist nur wenig bekannt. In der Publikation "[[Fürther Meisterfotos (Buch)|Fürther Meisterfotos]]" werden Teilaspekte aus seinem Leben rekonstruiert bzw. ein Nachruf zu seinem Tod zitiert. Aus diesen geht hervor, dass Vitzethum stets unverheiratet blieb. Eine allzu strenge Mutter hätte dies stets zu verhindern gewusst. Allerdings hatte er eine langjährige Freundin, die erst häufig auf seinen Fotos mit ablichtete. Diese wurde fast jahrzehntelang mit der Fürther Künstlerin [[Gudrun Kunstmann]] verwechselt wurde, da man bei dem Foto mit dem Kunstwerk der Bremer Stadtmusikanten im Stadtpark in der "unbekannten Schönen" stets die Künstlerin vermutete. Tatsächlich abgebildet ist wohl die langjährige Freundin, mit der Ferdinand Vitzethum auch einen unehelichen Sohn namens Kurt hatte. Von dessen Existenz erfuhr die Öffentlichkeit (inkl. Familie) erst bei seiner Beerdigung. Insbesondere die ungeheuerliche äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater muss bei der Beerdigung zu einiger Irritation geführt haben. | Über das Leben Vitzethums ist nur wenig bekannt. In der Publikation "[[Fürther Meisterfotos (Buch)|Fürther Meisterfotos]]" werden Teilaspekte aus seinem Leben rekonstruiert bzw. ein Nachruf zu seinem Tod zitiert. Aus diesen geht hervor, dass Vitzethum stets unverheiratet blieb. Eine allzu strenge Mutter hätte dies stets zu verhindern gewusst. Allerdings hatte er eine langjährige Freundin, die erst häufig auf seinen Fotos mit ablichtete. Diese wurde fast jahrzehntelang mit der Fürther Künstlerin [[Gudrun Kunstmann]] verwechselt wurde, da man bei dem Foto mit dem Kunstwerk der Bremer Stadtmusikanten im Stadtpark in der "unbekannten Schönen" stets die Künstlerin vermutete. Tatsächlich abgebildet ist wohl die langjährige Freundin, mit der Ferdinand Vitzethum auch einen unehelichen Sohn namens Kurt hatte. Von dessen Existenz erfuhr die Öffentlichkeit (inkl. Familie) erst bei seiner Beerdigung. Insbesondere die ungeheuerliche äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater muss bei der Beerdigung zu einiger Irritation geführt haben. | ||
Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute:[[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete. Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9 Glasnegativen. Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er Tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für Ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera. | Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute:[[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete. Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C.F. Foth & Co.|C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9 Glasnegativen. Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er Tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für Ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera. | ||
Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren in der [[Karolinenstraße]] an den Folgen eines Schlaganfalls. | Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren in der [[Karolinenstraße]] an den Folgen eines Schlaganfalls. |
Version vom 21. November 2020, 16:33 Uhr
- Vorname
- Ferdinand
- Nachname
- Vitzethum
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 16. April 1903
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 7. August 1968
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Fotograf
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna Braun | Schwester |
Emilie Vitzethum | Ehefrau |
Heinrich Vitzethum | Onkel |
Ferdinand Vitzethum (geb. 16. April 1903 in Fürth, gest. 7. August 1968 in Fürth/Krankenhaus) war ein bekannter Fürther Hobbyfotograf der das Gesicht seiner Heimatstadt in zahlreichen, sorgsam ausgewählten und oftmals farbigen Fotos dokumentierte und so der Nachwelt bewahrte.
Leben und Wirken
Über das Leben Vitzethums ist nur wenig bekannt. In der Publikation "Fürther Meisterfotos" werden Teilaspekte aus seinem Leben rekonstruiert bzw. ein Nachruf zu seinem Tod zitiert. Aus diesen geht hervor, dass Vitzethum stets unverheiratet blieb. Eine allzu strenge Mutter hätte dies stets zu verhindern gewusst. Allerdings hatte er eine langjährige Freundin, die erst häufig auf seinen Fotos mit ablichtete. Diese wurde fast jahrzehntelang mit der Fürther Künstlerin Gudrun Kunstmann verwechselt wurde, da man bei dem Foto mit dem Kunstwerk der Bremer Stadtmusikanten im Stadtpark in der "unbekannten Schönen" stets die Künstlerin vermutete. Tatsächlich abgebildet ist wohl die langjährige Freundin, mit der Ferdinand Vitzethum auch einen unehelichen Sohn namens Kurt hatte. Von dessen Existenz erfuhr die Öffentlichkeit (inkl. Familie) erst bei seiner Beerdigung. Insbesondere die ungeheuerliche äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater muss bei der Beerdigung zu einiger Irritation geführt haben.
Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute:UVEX) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete. Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9 Glasnegativen. Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er Tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für Ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera.
Am 7. August 1968 starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren in der Karolinenstraße an den Folgen eines Schlaganfalls.
Literatur
- Fürther Meisterfotos - "Die schönsten Fotografien von Ferdinand Vitzethum", Fürth, 1995, Städtebilder Verlag, 71 S., ISBN 3-927347-33-7
Siehe auch
Bilder
Unbekannte "Schöne", Emilie Vitzethum - Ehefrau des Fotografen Ferdinand Vitzethum, vor den Bremer Stadtmusikanten von Gudrun Kunstmann (Plastik im Stadtpark), ca. 1955
Einweihung Kirche St. Martin, 22. Oktober 1950; Bildmitte Landesbischof Hans Meiser, links OKR Julius Schieder, rechts Dekan Rudolf Fürst; Kolorierte Aufnahme von Ferdinand Vitzethum