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Ebenfalls in den 1990er Jahren warb das Unternehmen noch damit, dass Einrichtungshaus der Superlative zu sein. Es sollte gleichzeitig das schönste und größte Möbelhaus [[wikipedia:Franken (Region)|Frankens] darstellen. Durch den Wettbewerbsdruck der Möbelhäuser in der Region kam das Unternehmen jedoch immer mehr in eine wirtschaftliche Schieflage. Die ursprünglich 200 Mitarbeiter wurden zunehmend abgebaut, während das Sortiment und die Qualität stetig zugunsten der immer rascher wachsenden Preisspirale nach unten abnahmen. Zum Jahreswechsel [[2005]] erwarb [[Möbel Höffner]] das Unternehmen am [[Frankenschnellweg]], vor allem um seinen Konkurrenten [[wikipedia:XXXLutz|XXXLutz]] und [[IKEA]] Paroli bieten zu können.<ref>Möbemarkt online: Höffner erwirbt Franken Wohnland - Kampfansage an XXXL in Nürnberg</ref> Das noch vorhandene Personal wurde weitestgehend von Möbel Höffner übernommen und das Gebäude erneut umgebaut. Es diente noch für knapp 10 Jahre als Zwischenstation bis zur Fertigstellung des neuen Möbelhauses im Knoblauchsland. | Ebenfalls in den 1990er Jahren warb das Unternehmen noch damit, dass Einrichtungshaus der Superlative zu sein. Es sollte gleichzeitig das schönste und größte Möbelhaus [[wikipedia:Franken (Region)|Frankens]] darstellen. Durch den Wettbewerbsdruck der Möbelhäuser in der Region kam das Unternehmen jedoch immer mehr in eine wirtschaftliche Schieflage. Die ursprünglich 200 Mitarbeiter wurden zunehmend abgebaut, während das Sortiment und die Qualität stetig zugunsten der immer rascher wachsenden Preisspirale nach unten abnahmen. Zum Jahreswechsel [[2005]] erwarb [[Möbel Höffner]] das Unternehmen am [[Frankenschnellweg]], vor allem um seinen Konkurrenten [[wikipedia:XXXLutz|XXXLutz]] und [[IKEA]] Paroli bieten zu können.<ref>Möbemarkt online: Höffner erwirbt Franken Wohnland - Kampfansage an XXXL in Nürnberg</ref> Das noch vorhandene Personal wurde weitestgehend von Möbel Höffner übernommen und das Gebäude erneut umgebaut. Es diente noch für knapp 10 Jahre als Zwischenstation bis zur Fertigstellung des neuen Möbelhauses im Knoblauchsland. | ||
== Flüchtlingsunterkunft == | == Flüchtlingsunterkunft == |
Version vom 25. März 2021, 14:28 Uhr
- Objekt
- Geschäftshaus, Möbelmarkt
- Baujahr
- 1979
- Bauherr
- Franken Wohnland
- Geokoordinate
- 49° 29' 47.25" N, 11° 0' 3.31" E
Das Franken Wohnland wurde 1979 an der Peripherie der Stadt Fürth an der Seeackerstraße 45 errichtet. In den ersten Jahren wurde das Unternehmen als Großhandelsbetrieb geführt. Erst durch einen umfangreichen Um- und Ausbau Mitte der 1980er Jahre wurde das Unternehmen zu einem Einzelhandelsbetrieb umgewidmet. Der Werbeslogan des Unternehmens lautete: "Das Erlebnis - Einrichten".
1979 entstanden bereits die Panoramaaufzüge am Gebäude, die laut eigenem Bekunden eine der ersten in Deutschland waren und entsprechend für "Furore" sorgten. Im Rahmen einer Erweiterung 1985 erhielt das Gebäude weitere Außenaufzüge. Auf insgesamt 30.000 m2 wurde ab 1985 die Ware angeboten. In einigen Bereichen wurde bestimmte Zielgruppen angesprochen, z. B. jüngeres Publikum im Bereich "Junges Wohnen". Weitere Fachsortimente wurden ab 1992 aufgenommen, wie z. B. Leuchten, Wohntexitilien, Küchenstudio und Haushalts- und Geschenkartikel. Ebenfalls im Erweiterungsbau ab 1992 - ein Kinderhort.
Erweiterung und Umbau
In den 1990er kam noch der Mitnahmemarkt M1 hinzu, der ab 1995 sich auch architektonisch am Gebäude widerspiegelte. Das firmeneigene Logo M1 wurde mittels einer Glas-Stahl-Konstruktion am Gebäude angebaut, in dem die zwei Panoramaaufzüge mit integriert wurden. Auch ein Panorama-Café-Restaurant fand hier seinen Standort, der einen Ausblick bis in die Fränkische Schweiz ermöglichte.
Ebenfalls in den 1990er Jahren warb das Unternehmen noch damit, dass Einrichtungshaus der Superlative zu sein. Es sollte gleichzeitig das schönste und größte Möbelhaus Frankens darstellen. Durch den Wettbewerbsdruck der Möbelhäuser in der Region kam das Unternehmen jedoch immer mehr in eine wirtschaftliche Schieflage. Die ursprünglich 200 Mitarbeiter wurden zunehmend abgebaut, während das Sortiment und die Qualität stetig zugunsten der immer rascher wachsenden Preisspirale nach unten abnahmen. Zum Jahreswechsel 2005 erwarb Möbel Höffner das Unternehmen am Frankenschnellweg, vor allem um seinen Konkurrenten XXXLutz und IKEA Paroli bieten zu können.[1] Das noch vorhandene Personal wurde weitestgehend von Möbel Höffner übernommen und das Gebäude erneut umgebaut. Es diente noch für knapp 10 Jahre als Zwischenstation bis zur Fertigstellung des neuen Möbelhauses im Knoblauchsland.
Flüchtlingsunterkunft
Im November 2013 verlagerte das Möbelhaus Höffner seinen Standort vom ehemaligen Franken Wohnland in der Seeackerstraße in das neu errichtete Möbelhaus im Knoblauchsland. In der Folge stand das Gebäude bis September 2014 leer, bevor das ehem. Möbelhaus der Stadt Fürth für ca. zwei Jahre als Flüchtlingsunterkunft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.[2] Seit Oktober 2014 diente das ehemalige Franken Wohnland als Flüchtlingsunterkunft für ca. 500 - 800 Menschen. Laut Presseberichterstattung endete die Nutzung als Flüchtlingswohnheim am 10. März 2017.[3] Im Herbst 2015 waren ca. 800 Menschen in dem ehem. Möbelhaus untergebracht. Ende 2016 waren noch 290 Flüchtlinge in dem Gebäude.
Die Immobilie wurde im Februar 2016 an das Immobilienunternehmen P & P verkauft. P & P will u. a. auf dem Gelände seine eigene Firmenzentrale errichten.[4][5]
Literatur
- Bettina Emmert: Damals und heute - Stadt Fürth und Landkreis Fürth (Buch), D&H Chronik Aspach, 1996, S. 152 ff.
Lokalberichterstattung
- Birgit Heidingsfelder: Höffner richtet Fürther Möbelhaus für 500 Flüchtlinge ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2014 - online abrufbar
- Möbemarkt online: Höffner erwirbt Franken Wohnland - Kampfansage an XXXL in Nürnberg (online abgerufen am 15. September 2015 | 00:05 Uhr) - online abrufbar
- Claudia Ziob: Käufer gesucht: Höffners Zeit als Flüchtlingsquartier läuft ab. In: Fürther Nachrichten vom 12. Dezember 2016 - online abrufbar
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Möbemarkt online: Höffner erwirbt Franken Wohnland - Kampfansage an XXXL in Nürnberg
- ↑ Birgit Heidingsfelder: Höffner richtet Fürther Möbelhaus für 500 Flüchtlinge ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2014
- ↑ Claudia Ziob: Abschied: Flüchtlinge und Helfer verlassen das Höffner-Haus. In: Fürther Nachrichten vom 4. März 2017 - online abrufbar
- ↑ Wolfgang Händel: Flüchtlingsheim schließt: P&P kauft altes Höffner-Gelände. In: Fürther Nachrichten vom 25. Februar 2017 - online abrufbar
- ↑ Wolfgang Händel: Möbelhaus weicht Mix aus Wohnen und Gewerbe. In: Fürther Nachrichten vom 11. April 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Ex-Höffner weicht Mix aus Wohnen und Gewerbe. In: nordbayern.de vom 12. April 2018 - online abrufbar
Bilder
Abrissarbeiten bei dem ehemaligen Möbel-Höfner