Karl Wilhelm Bohn: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Karl Bohn kam als Sohn des Maurers [[Johann Kaspar Bohn]] und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt.
Karl Bohn kam als Sohn des Maurers [[Johann Kaspar Bohn]] und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt.


Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit.
Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Er war ab 15. August 1884 Maurerlehrling bei seinem Vater und Geselle seit August 1887. Danach ging er auf Wanderschaft, weilte u. a. in Bern/Schweiz. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit.


Am [[25. Februar]] [[1893]] erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft [[Kaiserstraße 5]].
Am [[25. Februar]] [[1893]] erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft [[Kaiserstraße 5]].
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Drei Jahre später ersuchte er  – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde.
Drei Jahre später ersuchte er  – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde.


== Familie ==
Seit dem [[29. Juni]] [[1894]] übte Karl Bohn als selbstständiger Maurermeister das Maurer- und Schieferdeckergewerbe aus. 1895 erwarb er auch die Erlaubnis, eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank zu betreiben. Seine Ehefrau erhielt am 5. Februar 1909 die Genehmigung, ein Lohnfuhrwerksunternehmen zu führen.<ref name="FB Bohn K. W.">Familienbogen Bohn, Karl Wilhelm; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>
Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten:
 
== Familie<ref name="FB Bohn K. W."/> ==
Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau, geschlossen am 28. März 1893, gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten:
* Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893
* Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893
* Anna Elisabeth, geb. 23. September 1894
* Anna Elisabeth Bohn, geb. 23. September 1894
* Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900
* Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900
* Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901
* Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901
* Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902
* Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902
* Mathilde Elisabeth, geb. 10. Mai 1908
* Mathilde Elisabeth Bohn, geb. 10. Mai 1908


Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh.
Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh.
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Bohn]] (Personenklärung)
* [[Kurgartenstraße 59]]
* [[Kurgartenstraße 59]]



Aktuelle Version vom 28. März 2021, 08:10 Uhr

Karl Wilhelm Bohn (geb. 16. August 1871 in Weißenburg i. Bay.[1], gest. 14. Februar 1917 in Fürth) war ein Fürther Maurer- sowie Schieferdeckermeister, Wirt und Architekt.

Leben

Karl Bohn kam als Sohn des Maurers Johann Kaspar Bohn und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt.

Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Er war ab 15. August 1884 Maurerlehrling bei seinem Vater und Geselle seit August 1887. Danach ging er auf Wanderschaft, weilte u. a. in Bern/Schweiz. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit.

Am 25. Februar 1893 erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft Kaiserstraße 5. Auf die zehntägige öffentliche Bekanntmachung erging kein Einspruch, sodass mit Sitzungsbeschluss des Stadtmagistrats vom 16. März 1893 die Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses gegen Gebühr von 45 Mark genehmigt wurde. Das Zeugnis samt eingereichter Unterlagen erhielt Bohn nach Entrichtung der Gebühr am 23. März, vier Tage später leistete er noch den Staatsbürgereid. Drei Jahre später ersuchte er – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde.

Seit dem 29. Juni 1894 übte Karl Bohn als selbstständiger Maurermeister das Maurer- und Schieferdeckergewerbe aus. 1895 erwarb er auch die Erlaubnis, eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank zu betreiben. Seine Ehefrau erhielt am 5. Februar 1909 die Genehmigung, ein Lohnfuhrwerksunternehmen zu führen.[2]

Familie[2]

Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau, geschlossen am 28. März 1893, gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten:

  • Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893
  • Anna Elisabeth Bohn, geb. 23. September 1894
  • Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900
  • Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901
  • Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902
  • Mathilde Elisabeth Bohn, geb. 10. Mai 1908

Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh.

Wohn- und Geschäftsadressen

Werke

Werke als Architekt

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Neumannstraße 19MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1900D-5-63-000-944Historismus
Neumannstraße 21MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1904D-5-63-000-946Historismus
Neumannstraße 23MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1901D-5-63-000-948Historismus
Ottostraße 17MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1901D-5-63-000-1063Neurenaissance
Simonstraße 16aMietshaus in EcklageKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1905D-5-63-000-1299Neubarock

Werke als Bauherr

 ObjektBauherrArchitektBaujahrAkten-Nr.Baustil
Amalienstraße 60MietshausKarl Wilhelm BohnCarl Frank1904D-5-63-000-36Neubarock
Kaiserstraße 14Mietshaus, ehemals mit Gaststätte
Zum Ritter Eppelein von Geilingen
Karl Wilhelm BohnCarl Frank1907D-5-63-000-522Historismus
Kaiserstraße 16Mietshaus in EcklageKarl Wilhelm BohnOtto Beck1899D-5-63-000-524Neu-Nürnberger-Stil
Kaiserstraße 18MietshausKarl Wilhelm BohnPankraz Sachs
Otto Beck
1899D-5-63-000-525Neu-Nürnberger-Stil
Maxstraße 20Mietshaus in EcklageKarl Wilhelm BohnAdam Egerer1900D-5-63-000-896Historismus
Neumannstraße 19MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1900D-5-63-000-944Historismus
Neumannstraße 21MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1904D-5-63-000-946Historismus
Neumannstraße 23MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1901D-5-63-000-948Historismus
Ottostraße 17MietshausKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1901D-5-63-000-1063Neurenaissance
Ottostraße 19MietshausKarl Wilhelm BohnHeinrich Walz1902D-5-63-000-1065Neurenaissance
Ottostraße 21; Ottostraße 23MietshausgruppeKarl Wilhelm BohnHeinrich Walz
Georg Müller
1902D-5-63-000-1067Neurenaissance
Ottostraße 25Mietshaus in EcklageKarl Wilhelm BohnGeorg Müller1902D-5-63-000-1068Neurenaissance
Simonstraße 16aMietshaus in EcklageKarl Wilhelm BohnKarl Wilhelm Bohn1905D-5-63-000-1299Neubarock
Theresienstraße 10MietshausKarl Wilhelm BohnGeorg Müller1903D-5-63-000-1733Neurenaissance
Theresienstraße 4MietshausKarl Wilhelm BohnGeorg Müller1904D-5-63-000-1380Neurenaissance
Theresienstraße 6MietshausKarl Wilhelm BohnGeorg Müller1904D-5-63-000-1731Neurenaissance
Theresienstraße 8MietshausKarl Wilhelm BohnGeorg Müller1903D-5-63-000-1732Neurenaissance

Werke als Maurermeister

 ObjektArchitektBauherrMaurermeisterBaujahrAkten-Nr.Baustil
Leyher Straße 23MietshausFritz WalterGeorg OttoKarl Wilhelm Bohn1898Historismus
Tannenstraße 12Mietshaus in EcklageEbert und MüllerFriederike BohnKarl Wilhelm Bohn1907D-5-63-000-1336Jugendstil

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Karl Wilhelm, Maurergeschäftsführer v. hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1893“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1149
  2. 2,0 2,1 Familienbogen Bohn, Karl Wilhelm; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. Adressbuch von 1895
  4. Adressbuch von 1896
  5. Adressbuch von 1903

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