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'''Karl Wilhelm Bohn''' (geb. [[16. August]] [[1871]] in [[wikipedia:Weißenburg in Bayern|Weißenburg i. Bay.]]<ref name="B 1149">Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Karl Wilhelm, Maurergeschäftsführer v. hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1893“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1149</ref>, gest. [[14. Februar]] [[1917]]) war ein Fürther Maurer- sowie Schieferdeckermeister, Wirt und Architekt. | '''Karl Wilhelm Bohn''' (geb. [[16. August]] [[1871]] in [[wikipedia:Weißenburg in Bayern|Weißenburg i. Bay.]]<ref name="B 1149">Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Karl Wilhelm, Maurergeschäftsführer v. hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1893“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1149</ref>, gest. [[14. Februar]] [[1917]] in Fürth) war ein Fürther Maurer- sowie Schieferdeckermeister, Wirt und Architekt. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Karl Bohn kam als Sohn des Maurers [[Johann Kaspar Bohn]] und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt. | Karl Bohn kam als Sohn des Maurers [[Johann Kaspar Bohn]] und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt. | ||
Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit. | Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Er war ab 15. August 1884 Maurerlehrling bei seinem Vater und Geselle seit August 1887. Danach ging er auf Wanderschaft, weilte u. a. in Bern/Schweiz. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit. | ||
Am [[25. Februar]] [[1893]] erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft [[Kaiserstraße 5]]. | Am [[25. Februar]] [[1893]] erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft [[Kaiserstraße 5]]. | ||
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Drei Jahre später ersuchte er – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde. | Drei Jahre später ersuchte er – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde. | ||
== Familie == | Seit dem [[29. Juni]] [[1894]] übte Karl Bohn als selbstständiger Maurermeister das Maurer- und Schieferdeckergewerbe aus. 1895 erwarb er auch die Erlaubnis, eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank zu betreiben. Seine Ehefrau erhielt am 5. Februar 1909 die Genehmigung, ein Lohnfuhrwerksunternehmen zu führen.<ref name="FB Bohn K. W.">Familienbogen Bohn, Karl Wilhelm; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> | ||
Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten: | |||
== Familie<ref name="FB Bohn K. W."/> == | |||
Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau, geschlossen am 28. März 1893, gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten: | |||
* Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893 | * Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893 | ||
* Anna Elisabeth, geb. 23. September 1894 | * Anna Elisabeth Bohn, geb. 23. September 1894 | ||
* Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900 | * Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900 | ||
* Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901 | * Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901 | ||
* Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902 | * Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902 | ||
* Mathilde Elisabeth, geb. 10. Mai 1908 | * Mathilde Elisabeth Bohn, geb. 10. Mai 1908 | ||
Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh. | Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh. | ||
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== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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* [[Kurgartenstraße 59]] | * [[Kurgartenstraße 59]] | ||
Aktuelle Version vom 28. März 2021, 08:10 Uhr
- Vorname
- Karl Wilhelm
- Nachname
- Bohn
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 16. August 1871
- Geburtsort
- Weißenburg i. Bay.
- Todesdatum
- 14. Februar 1917
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Maurermeister, Architekt
- Religion
- evangelisch-lutherisch
- Friedhof
- Hauptfriedhof
- Grabstelle
- Feld 11 d, Nr. 12
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Hans Bohn | Sohn |
Karl Wilhelm Bohn, geb. 1902 | Sohn |
Katherina Grießgau | 1. Ehefrau |
Margareta Bohn | Tochter |
Maria Bohn | Tochter |
Robert Albert Bohn | Sohn |
Karl Wilhelm Bohn (geb. 16. August 1871 in Weißenburg i. Bay.[1], gest. 14. Februar 1917 in Fürth) war ein Fürther Maurer- sowie Schieferdeckermeister, Wirt und Architekt.
Leben
Karl Bohn kam als Sohn des Maurers Johann Kaspar Bohn und seiner Ehefrau Friederika Albertine, geb. Preu in „Weißenburg am Sand” zur Welt.
Mitte der 1870er Jahre kam die Familie nach Fürth. Er war ab 15. August 1884 Maurerlehrling bei seinem Vater und Geselle seit August 1887. Danach ging er auf Wanderschaft, weilte u. a. in Bern/Schweiz. Nach dem Tod des Vaters 1891 zog er mit seiner Mutter in die Marienstraße. Das zuvor im Besitz von Maurermeister Joh. Kaspar Bohn befindliche, neu erbaute Anwesen Leyher Straße 53 wurde verkauft. Offenbar führte Karl Bohn den väterlichen Betrieb als Geschäftsführer weiter. Auch hatte er für den Unterhalt seiner Mutter zu sorgen und war daher als Lediger vom Militärdienst befreit.
Am 25. Februar 1893 erschien der als „Maurergeschäftsführer“ bezeichnete Karl Wilhelm Bohn bei der Stadtverwaltung und beantragte ein Verehelichungszeugnis. Er übergab für sich und seine Verlobte die entsprechenden Zeugnisse und Einwilligungserklärungen sowie den „Loosungsschein“ (Militärausweis). Seine Braut war Sibylle Katherina Grießgau (geb. 30. Mai 1871 in Fürth), eheliche Tochter der Fuhrwerksbesitzerseheleute Georg Leonhard und Elisabetha, geb. Werner, wohnhaft Kaiserstraße 5. Auf die zehntägige öffentliche Bekanntmachung erging kein Einspruch, sodass mit Sitzungsbeschluss des Stadtmagistrats vom 16. März 1893 die Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses gegen Gebühr von 45 Mark genehmigt wurde. Das Zeugnis samt eingereichter Unterlagen erhielt Bohn nach Entrichtung der Gebühr am 23. März, vier Tage später leistete er noch den Staatsbürgereid. Drei Jahre später ersuchte er – nun als Maurermeister – um Verleihung des Bürgerrechts, das ihm mit Beschluss vom 4. September 1896 bewilligt wurde.
Seit dem 29. Juni 1894 übte Karl Bohn als selbstständiger Maurermeister das Maurer- und Schieferdeckergewerbe aus. 1895 erwarb er auch die Erlaubnis, eine Bierwirtschaft mit Branntweinausschank zu betreiben. Seine Ehefrau erhielt am 5. Februar 1909 die Genehmigung, ein Lohnfuhrwerksunternehmen zu führen.[2]
Familie[2]
Aus der Ehe mit Katherine (Käthe) Grießgau, geschlossen am 28. März 1893, gingen 13 Kinder hervor, von denen 6 das Erwachsenenalter erreichten:
- Robert Albert Bohn, geb. 9. Juli 1893
- Anna Elisabeth Bohn, geb. 23. September 1894
- Albertina Frieda Bohn, geb. 8. Januar 1900
- Johann Bohn, geb. 2. Januar 1901
- Karl Wilhelm Bohn, geb. 8. Januar 1902
- Mathilde Elisabeth Bohn, geb. 10. Mai 1908
Seine Witwe verheiratete sich nochmal, sie führte dann den Familiennamen Schuh.
Wohn- und Geschäftsadressen
- 1893: Marienstraße 23[1]
- 1895: Marienstraße 38[3]
- 1896: Schwabacher Straße 98[4]
- 1903: Fabrikstraße 5[5] (heute Neumannstraße 23)
Werke
Werke als Architekt
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Neumannstraße 19 | Mietshaus | Karl Wilhelm Bohn | Karl Wilhelm Bohn | 1900 | D-5-63-000-944 | Historismus |
Neumannstraße 21 | Mietshaus | Karl Wilhelm Bohn | Karl Wilhelm Bohn | 1904 | D-5-63-000-946 | Historismus |
Neumannstraße 23 | Mietshaus | Karl Wilhelm Bohn | Karl Wilhelm Bohn | 1901 | D-5-63-000-948 | Historismus |
Ottostraße 17 | Mietshaus | Karl Wilhelm Bohn | Karl Wilhelm Bohn | 1901 | D-5-63-000-1063 | Neurenaissance |
Simonstraße 16a | Mietshaus in Ecklage | Karl Wilhelm Bohn | Karl Wilhelm Bohn | 1905 | D-5-63-000-1299 | Neubarock |
Werke als Bauherr
Werke als Maurermeister
Siehe auch
- Bohn (Personenklärung)
- Kurgartenstraße 59
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Stadtmagistrat Fürth: „Bohn Karl Wilhelm, Maurergeschäftsführer v. hier. Gesuch um Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1893“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1149
- ↑ 2,0 2,1 Familienbogen Bohn, Karl Wilhelm; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Adressbuch von 1895
- ↑ Adressbuch von 1896
- ↑ Adressbuch von 1903