Änderungen

600 Bytes hinzugefügt ,  09:10, 28. Mär. 2021
K
Textersetzung - „Religion=evangelisch“ durch „Religion=evangelisch-lutherisch“
Zeile 8: Zeile 8:  
|Todesort= Stockholm
 
|Todesort= Stockholm
 
|Beruf=Kaufmann; Fabrikant
 
|Beruf=Kaufmann; Fabrikant
|Religion=evangelisch
+
|Religion=evangelisch-lutherisch
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
Zeile 14: Zeile 14:  
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
 
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
 
}}
 
}}
  −
   
'''Franz Richard Walther Ehrlich''' (geb. [[27. September]] [[1876]] in Hettstedt;  gest. [[11. Mai]] [[1949]] in Stockholm) war ein in Fürth lebender [[Kaufmann|Großkaufmann]] und [[Fabrikant|Schuhfabrikant]].
 
'''Franz Richard Walther Ehrlich''' (geb. [[27. September]] [[1876]] in Hettstedt;  gest. [[11. Mai]] [[1949]] in Stockholm) war ein in Fürth lebender [[Kaufmann|Großkaufmann]] und [[Fabrikant|Schuhfabrikant]].
    
==Leben==
 
==Leben==
 
+
Franz Ehrlich stammte aus einer Kaufmannsfamilie in Hettstedt, einer ehemals zu Preußen gehörenden Kleinstadt in Sachsen-Anhalt.<ref>Vgl. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München - Abteilung IV Kriegsarchiv: Kriegstammrollen, 1914-1918; Volume: 11321. Kriegsstammrolle: Bd.2</ref> Am [[1. März]] [[1913]] heiratete er in München [[Martha Krautheimer]]. Sie war die Witwe des im Jahr [[1910]] verstorbenen [[Kaufmann|Großkaufmanns]] [[Nathan Krautheimer]] und brachte die drei Kinder [[Richard Krautheimer|Richard]], Sophie und Lotte in die Ehe mit ein. Die von ihrem Mann geerbte Firma ''Krautheimer & Co. - Kurz- und Schuhwaren en gros'' wurde von Franz Ehrlich als ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie'' weitergeführt. Seine Frau Martha kümmerte sich vor allem um die von ihr und ihrem ersten Mann veranlasste Stiftung der [[Krautheimer Krippe]], deren Betrieb sie und Franz Ehrlich durch Zustiftungen immer wieder sicherstellten. Am [[17. Mai]] [[1914]] wurde vermutlich hier dann auch der gemeinsame Sohn Paul geboren. Die Familie Ehrlich wohnte weiterhin in dem von [[Nathan Krautheimer]] erbauten Wohn- und Geschäftshaus in der [[Hornschuchpromenade 18]]. Im Jahr [[1918]] erwarb Franz Ehrlich zudem von dem Fürther Möbelfabrikanten [[Fritz Scheidig]] eine Villa in der [[Uhlandstraße 3]], die fortan als Sommerhaus diente. In den Zwanziger Jahren begann er dann mit dem Bau einer deutlich größeren, schlossähnlichen Villa in der nahegelegenen [[Hardenbergstraße]], die schon bald vom Fürther Volksmund als [[Villa Wahnsinn]] bezeichnet wurde und nie fertiggestellt werden konnte. Vermutlich auch im Zuge der Weltwirtschaftskrise [[1929]] musste Franz Ehrlich Konkurs anmelden und das unvollendete Gebäude [[1930]] an den Konditor [[Karl Scheibenreif]] verkaufen. Der Firmensitz der ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie'' in der [[Artilleriestraße]] 40 - 42, der aus einem rund 8000 m² großen Grundstück mit Geschäftshaus, Garagen, Kantine und großen Lagerhallen bestand, ging an den Bayerischen Staat, der das Anwesen [[1932]] an [[Gustav Schickedanz]] weiterverkaufte.<ref> Vgl. Gregor Schöllgen: ''Gustav Schickedanz - Biografie eines Revolutionärs'', Berlin Verlag, Berlin 2010, S. 64 f.</ref> Franz Ehrlich musste mit seiner Familie nach einem kurzen Zwischenstopp in Berlin aufgrund seiner finanziellen Situation zu Verwandten seiner Frau nach Schweden ziehen. Er stirbt dort am [[11. Mai]] [[1949]] in Stockholm.   
Franz Ehrlich stammte aus einer Kaufmannsfamilie in Hettstedt, einer ehemals zu Preußen gehörenden Kleinstadt in Sachsen-Anhalt. Am [[1. März]] [[1913]] heiratete er in München [[Martha Krautheimer]]. Sie war die Witwe des im Jahr [[1910]] verstorbenen [[Kaufmann|Großkaufmanns]] [[Nathan Krautheimer]] und brachte die drei Kinder [[Richard Krautheimer|Richard]], Sophie und Lotte in die Ehe mit ein. Die von ihrem Mann geerbte Firma ''Krautheimer & Co. - Kurz- und Schuhwaren en gros'' wurde von Franz Ehrlich als ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie''. Kurz nach der Heirat wurde zudem der gemeinsame Sohn Paul geboren. Die Familie wohnte weiterhin in dem von [[Nathan Krautheimer]] erbauten Wohn- und Geschäftshaus in der [[Hornschuchpromenade 18]]. Im Jahr [[1918]] erwarb Franz Ehrlich zudem von dem Fürther Möbelfabrikanten [[Fritz Scheidig]] eine Villa in der [[Uhlandstraße 3]], die fortan als Sommerhaus diente. In den Zwanziger Jahren begann er dann mit dem Bau einer deutlich größeren, schlossähnlichen Villa in der nahegelegenen [[Hardenbergstraße]], die schon bald vom Fürther Volksmund als [[Villa Wahnsinn]] bezeichnet wurde und nie fertig gestellt werden konnte. Vermutlich auch im Zuge der Weltwirtschaftskrise [[1929]] musste Franz Ehrlich Konkurs anmelden und das unvollendete Gebäude [[1930]] an den Konditor [[Karl Scheibenreif]] verkaufen. Der Firmensitz der ''Ehrlich Schuhwaren-Compagnie'' in der [[Artilleriestraße]] 40 - 42, der aus einem rund 8000 m² großen Grundstück mit Geschäftshaus, Garagen, Kantine und großen Lagerhallen bestand, ging an den Bayerischen Staat, der das Anwesen [[1932]] an [[Gustav Schickedanz]] weiterverkaufte. Franz Ehrlich musste nach einem kurzen Zwischenstopp in Berlin aufgrund seiner finanziellen Situation zu Verwandten seiner Frau nach Schweden ziehen. Er stirbt dort am [[11. Mai]] [[1949]] in Stockholm.   
  −
 
      
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
Zeile 27: Zeile 23:  
* [[Uhlandstraße 3]]
 
* [[Uhlandstraße 3]]
 
* [[Villa Wahnsinn]]
 
* [[Villa Wahnsinn]]
 +
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
    
==Bilder==
 
==Bilder==
 
{{Bilder dieser Person}}
 
{{Bilder dieser Person}}
118.227

Bearbeitungen