Rednitzstraße 28: Unterschied zwischen den Versionen
Aus FürthWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 36: | Zeile 36: | ||
* 1935 Israelitische Kultusgemeinde Fürth (''Johann Konrad Linz, Grabsteinhauer'') <ref>Fürther Adressbuch 1935, II. Teil, Seite 142</ref> | * 1935 Israelitische Kultusgemeinde Fürth (''Johann Konrad Linz, Grabsteinhauer'') <ref>Fürther Adressbuch 1935, II. Teil, Seite 142</ref> | ||
* 1972 nicht mehr existent | * 1972 nicht mehr existent | ||
== Alte Adressen == | == Alte Adressen == |
Version vom 13. Juli 2021, 16:51 Uhr
Alter Jüdischer Friedhof, der „Hekdesch“ – das alte Hospital von Süden (im Hintergrund links Giebel von Rednitzstr. 22) |
- Objekt
- jüd. Leichenhaus
- Geokoordinate
- 49° 28' 41.45" N, 10° 58' 58.22" E
Das Gebäude Rednitzstraße 28 war ein Gebäude im sog. Gänsbergviertel und befand sich im alten jüdischen Friedhof wo es als Hospital und auch Wohnung des Totengräbers Verwendung fand. Das Gebäude wurde abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Hausgeschichte [1]
Dieses Haus war beständig im Besitz der Judenschaft von Fürth [1].
- 1653 Erbauung des alten jüdischen Hospitals [2]
- 1700 "Ein Behaußung an der Juden Begräbtnus-Acker gelegen, darin der Juden Todengräber wohnet." - "Ein Viertelsguth, bei der Judenschafft ihrer Begräbnus, worauf ein zweygädiges Hauß stehet, so vor alters Conz Calst (? Der Wasenmeister?), nachgehents Hanns Hader, der Wasenmeister, inne gehabt." [3]
- 1723 "Gemeine Judenschaft hat durch Simon Michel schuzverwanthen Juden ein Häußlein, in der Juden Begräbnis gelegen, welches sie den 15. Februar 1609 laut Gerichtsbuch sub Nr. 12, pag. 463 von Hannßen Meißeln erkaufft und er Michel Simon nach Absterben des vorigen Lehensträgers Meyer Ambßels wiederumb zu Lehen empfangen." [1]
- ... "Ein Häußlei an gedacht Gemeinde Judenschaft begräbnis hinunterwärts gegen die Regnitz zu von Hannß Hader, vid. Gerichtsbuch sub Nr. 29 pag. 361 anno 1666 erkaufft und darzu ein neues erbaut worden sambt einem Höfflein mit 3 Thier (Tür) und einem Getill (Zaun) eingefaßt." [1].
weitere Angaben laut der Adressbücher der Stadt Fürth:
- 1799 Judenhospital [4]
- 1819 Das jüdische Hospital [5]
- 1836 Jüdisches Hospital [6]
- 1850 Jüdisches Hospital [7]
- 1859 Moses Wolf Mayenbaum, Webermeister [8]
- 1880 Israel. Cultusgemeinde Friedhof-Aufseher-Wohnung [9]
- 1913 Isr. Cultusgemeinde (Johann Konrad Linz, Grabsteinverf. p.) [10]
- 1935 Israelitische Kultusgemeinde Fürth (Johann Konrad Linz, Grabsteinhauer) [11]
- 1972 nicht mehr existent
Alte Adressen
- ab 1792 Hausnummer 482
- ab 1827 Hausnummer 142 I
- ab 1860 Rednitzstraße 20
- ab 1890 Rednitzstraße 28
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 65
- Fotografierte Fürther Stadtgeschichte, Hans Lotter, Fürth, 1987, S. 22-23
Siehe auch
- Rednitzstraße
- Rednitzstraße 30
- Rednitzstraße 26
- Feuerwehr
- Alter jüdischer Friedhof
- Straßen des Gänsbergs
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 alle Angaben nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 zu Rednitzstraße 28 sowie den Fürther Adressbüchern von 1859, 1921, 1931, 1961 u. 1972
- ↑ Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth, 2014, Seite 174
- ↑ Wunschel zitiert aus Salbuch 1700, Seite 167. vgl. dazu aber auch Anm. 3 bei Rednitzstraße 26. Wunschels Annahme ist zumindest fragwürdig, denn auf der unreine Schinder / Fallmeister (Wasenmeister) wäre an dieser Stelle mit dem Hekdesch schwer in Vereinbarung zu bringen. Ob tatsächlich ein Vorgängerbau der Fallmeisterei tolerabel gewesen wäre ist zumindest noch nicht nachgewiesen.
- ↑ Fürther Adressbuch 1799, Seite 51
- ↑ Fürther Adressbuch 1819, Seite 28
- ↑ Fürther Adressbuch 1836, Seite 6, handschriftliche Abschrift von Georg Paul Rieß
- ↑ Fürther Adressbuch 1850, Seite 8
- ↑ Fürther Adressbuch von 1859, Seite 8
- ↑ Fürther Adressbuch 1880, Seite 22
- ↑ Fürther Adressbuch 1913, II. Teil, Seite 181
- ↑ Fürther Adressbuch 1935, II. Teil, Seite 142
Bilder
Alter Jüdischer Friedhof, der „Hekdesch“ – das alte Hospital von Süden (im Hintergrund links Giebel von Rednitzstr. 22)