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| Im südlichsten Stadtteil Weikershof gibt es Höfe mit dem Straßennamen Weikershofer Straße und den Hausnummern 175, 179, 183, 185, 186, 186a,192. | | Im südlichsten Stadtteil Weikershof gibt es Höfe mit dem Straßennamen Weikershofer Straße und den Hausnummern 175, 179, 183, 185, 186, 186a, 192. |
| Wie kommt das? Die Höfe von Weikershof gehörten früher zur Gemeinde Höfen, die wiederum 1899 zum großen Teil Nürnberg zugeschlagen wurde. Der weit entfernt liegende Teil kam zur Stadt Fürth. Die Hausnummern blieben so bestehen. Der große Voit-Hof hat nach wie vor „Weikershofer Straße 179; Völkls wohnen auf Nr. 186/186a und Familie Schmälzlein auf 192.
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| | Dies erklärt sich historisch insofern, dass die Höfe von Weikershof früher zur Gemeinde Höfen gehörten, die wiederum [[1899]] zum großen Teil Nürnberg zugeschlagen wurde. Lediglich der weit entfernt liegende Teil kam allerdings zur Stadt Fürth, womit die Hausnummern bestehen blieben. Der große Voit-Hof hat somit nach wie vor „Weikershofer Straße 179; Völkls wohnen auf Nr. 186/186a und Familie Schmälzlein auf 192. |
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| == Im 20. Jahrhundert == | | == Im 20. Jahrhundert == |
Version vom 3. Januar 2022, 17:34 Uhr
Weikershof ist ein Ortsteil von Fürth. Er liegt etwa drei Kilometer südlich des Stadtkerns, östlich der Rednitz.
Geschichte
Weikershof war ein Außenposten, ein Wirtschaftsgut des Fürther Königshofs und entstand deshalb noch im 8. Jahrhundert. Erstmals wird Weikershof 1269 in einer Urkunde des Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg "Wikershoven" genannt. Spätere Schreibweisen: ca. 1430 Weyckershoffen, 1587 Weickershof, vermutlich von einem Personennamen Wicher oder Hof des Wicker abgeleitet. Auch kirchlich gehörte der Ort zu Fürth. Über die Jahrhunderte waren die Machtverhältnisse gemischt. Der Markgraf hatte die Hochgerichtsbarkeit inne und die Stadt Nürnberg besaß die Grundherrschaft.[1] Der Ort war nie sehr groß, im Jahr 1733 wurde er als Weiler bezeichnet. Ein Bauernhof, der Voitshof, befindet sich seit 1570 im Besitz der selben Familie.
Eingemeindung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Weikershof dem 1808 im Königreich Bayern gegründeten Steuerbezirk Höfen zugeordnet. Am 1. Januar 1899 wurden ein Teil der Gemeinde Höfen und die Ortschaft Weikershof (mit 8 Gebäuden, 11 Familien, 67 Einwohnern) nach Fürth eingemeindet.
Die besondere Häuser-Nummerierung
Im südlichsten Stadtteil Weikershof gibt es Höfe mit dem Straßennamen Weikershofer Straße und den Hausnummern 175, 179, 183, 185, 186, 186a, 192.
Dies erklärt sich historisch insofern, dass die Höfe von Weikershof früher zur Gemeinde Höfen gehörten, die wiederum 1899 zum großen Teil Nürnberg zugeschlagen wurde. Lediglich der weit entfernt liegende Teil kam allerdings zur Stadt Fürth, womit die Hausnummern bestehen blieben. Der große Voit-Hof hat somit nach wie vor „Weikershofer Straße 179; Völkls wohnen auf Nr. 186/186a und Familie Schmälzlein auf 192.
Im 20. Jahrhundert
Im Jahr 1902 entdeckte man etwa 450 Meter südlich des Dorfes eine stark eisen- und schwefelhaltige Heilquelle, ab 1931 Gustav-Adolf-Quelle genannt. Ein Kurbadbetrieb wie bei der König-Ludwig-Quelle entwickelte sich aber hier nicht. Lediglich in den 1930er Jahren wurde ein Wasserbassin gebaut, das die Fürther aber mehr als Schwimmbad denn als Heilbad nutzten. In der Nähe von Weikershof, östlich der Schwabacher Straße, entstand bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein Artilleriedepot, das in der Zeit des Nationalsozialismus als Panzerkaserne genutzt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde Weikershof von einer Bombe getroffen. Ihr viel auch das Runenhaus, ein bekanntes Fachwerkhaus, zum Opfer. Als die Amerikaner Fürth besetzten, wurde die Panzerkaserne als Johnson Barracks weitergenutzt.
Zeit nach dem 2. Weltkrieg
Weikershof selbst ist auch nach dem Krieg ein Bauerndorf geblieben, da das naheliegende Wasserschutzgebiet große Neubaugebiete verhinderte. Von den alten Bauernhäusern ist, außer einigen, mächtigen Scheunen, nicht mehr viel vorhanden, denkmalgeschützte Häuser fehlen. Nach dem Abzug der Amerikaner wurden die Johnson Barracks abgerissen. Heute (2021) prägen große Autohäuser und Fabriken entlang der Schwabacher Straße das Bild.
Zeitzeugenberichte
- Anmerkung zu den behandelten Wasserschöpfrädern: Das in der Wiese Sommer, alte Flurstück-Nr. 1508, genannte Rad ist das Wasserschöpfrad Nr. 55. Weitere zwei gab es noch oberhalb, das nächste gehörte zu Zirndorf (siehe Liste der historischen Wasserschöpfräder im Artikel Wasserschöpfräder in Fürth).
Literatur
- Weikershof. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 388
- Walter Ley: Der Voitshof in Weikershof und die Familie Voit. In: Fürther Heimatblätter, 1988/2, S.37 - 53
- Weikershof. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 486.
- Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 187-189.
- Robert Schönlein: Weikershof. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 35, 2001
- Weikershof. Fürths südlichster Stadtteil. In: Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt, 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 222 - 225
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Bilder
Die ehem. Waffelfabrik Johann Neubauer in der Schwabacher Straße 330, April 2020
Die Kanalbrücke Schwabacher Straße mit Gewerbehof Complex, April 2020
Blick über Weikershof, im Hintergrund das Gewerbegebiet in der Südstadt entlang der Schwabacher Straße, April 2020
Blick über die alte Weikershofer Siedlung April 2020
Bob’s Rock & Bowl in Weikershof, April 2020
Complex Gewerbehof Fürth GmbH, April 2020
Weikershofer Straße 192, April 2020
Blick über Weikershof, im Hintergrund das Gewerbegebiet in der Südstadt entlang der Schwabacher Straße, April 2020
Weikershofer Straße 183, April 2020
Weikershofer Straße 175, April 2020
Die ehem. Waffelfabrik Johann Neubauer in der Schwabacher Straße 330, April 2020
Blick über die alte Weikershofer Siedlung April 2020
Die Firma Kurz, Dez. 2019
Die Firma Kurz, Dez. 2019
Autohaus Graf an der Schwabacher Straße - rechts oben im Bild Messebau Lauterbach in der Benno-Strauß-Straße, Dez. 2019
Autohaus Graf an der Schwabacher Straße, Dez. 2019
Die Tucher Bräu in der Tucher Straße, Dez. 2019
Weikershofer Str. in Richtung Dorfmitte
Blick vom Kanal auf das Gewerbegebiet Süd mit dem neu erbauten Europa-Hotel-Fürth, November 2002
Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:50 000 "Fürth" (Blatt L 6530), 1965
Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:50 000 "Fürth" (Blatt L 6530), 1960
Ausschnitt aus der Topographischen Karte "Fürth" (Blatt 6531), 1949/1954 (Maßstab 1:25 000)
Schwimmbad an der Gaggerlasquelle, im Hintergrund Häuser am Buckweg. Aufnahme 1952.
Ausschnitt aus der Topographischen Karte "Germany 1:100000 Nürnberg", 1951
Ausschnitt aus dem Topographischen Atlas des Königreiches Bayern (Halbblätter), Blatt 34 (Nünberg-West), Maßstab 1:50 000, herausg. 1872, berichtigt bis 1948
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1947
Logo der Waffelfabrik Johann Neubauer auf einem Fotoalbum
Ausschnitt aus einem Fotoalbum der Waffelfabrik Johann Neubauer
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1940
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1939
Wohnhaus und Fabrikgebäude der Waffelfabrik Johann Neubauer von der Weikershofer Straße aus gesehen
Wohnhaus und Fabrikgebäude der Waffelfabrik Johann Neubauer von der Schwabacher Straße aus gesehen
Panzer-Abwehr-Abteilung 17 bei Weikershof, um 1939
Im Garten der Waffelfabrik Johann Neubauer. Rechts Herr Johann Neubauer mit Gattin
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1937
Historische Rechnung der Waffelfabrik Johann Neubauer in Weikershof
Stadtplan aus dem Adressbuch der Stadt Fürth 1935, die umgewidmeten Straßen durch die NS-Zeit sind bereits eingearbeitet, allerdings zeigt die Karte Fürth mit Stand von ca. 1929 - da z.B. das Klinikum (Baujahr 1931) noch nicht auf der Karte zu sehen ist.
Grundriss der Knorr-Hofanlage, gezeichnet 1925
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1923
Arbeiterin (Fr. Schuster) mit Schutzkleidung für das Pulvermagazin in der Schwabacher Straße, 1917
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1915
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt bis 1914
Ausschnitt aus der "Karte des Deutschen Reiches" 1:100000, Blatt 563 Nürnberg, herausgeg. 1889, berichtigt 1912
Ausschnitt aus der Topographischen Karte "Nürnberg (West)", ca. 1905 (Maßstab 1: 50 000)
Ausschnitt aus einer Karte in einem Reiseführer, 1899 (1: 125 000)
Ausschnitt aus der Karte des Deutschen Reiches 1:100 000, Blatt 563, "Nürnberg", herg. 1889
Ausschnitt aus der "Karte des königl. Landgerichtes Nürnberg", 1885 (Maßstab 1:200 000)
Urpositionsblatt des Gebietes um Fürth/Burgfarrnbach, 1860-1863, Maßstab 1:25000. (Achtung! Einzelne Nachträge, z. B. Eisenbahnen, wurden später eingefügt!)
Ausschnitt aus der Karte "Das Königreich Bayern", ca. 1850 (Maßstab ca. 1:420 000)
Ausschnitt aus der Landkarte "Nürnberg" von 1842 (Maßstab 1:200 000)
Blatt Nr. 34 im Topographischen Atlas vom Königreich Bayern mit Nürnberg und Fürth, ca. 1841 (Maßstab 1:50 000)
Ausschnitt aus dem Blatt Nr. 34 im Topographischen Atlas vom Königreich Bayern mit Nürnberg und Fürth, ca. 1841
Ausschnitt aus der Karte "Der Rezatkreis" von 1837
Ausschnitt aus dem Topographischen Atlas vom Königreiche Baiern diesseits des Rhein (Blatt 34: Nürnberg, 1:50 000), wohl 1832 (oder "vor 1832?")
Ausschnitt aus der Karte "Das Königreich Bayern", gez. 1830
Ausschnitt aus der "Charte von Nürnberg" (in der die Grenzen des Nürnberger Gebiets gut zu erkennen sind), um 1800/1806 (Maßstab ca. 1:95 000)
"Plan der Gegend bey Fürth am linken Ufer der Regnitz", 1798
Auschnitt aus: "Mappa Geographica exhibens Principatum Brandenburgico Onolsbacensem", 1763
Ausschnitt aus der Karte "Territorii ... Norimbergensis ...", um 1760, ca. 1: 95 000
"Pagus Rangowe", 1757 (links unten: "Rupp. Adam Schneider sculp. Fürth")
Ausschnit aus: "Pagus Rangowe", 1757 (Man beachte die Schreibweise "Vürth"!)
Ausschnitt aus: "Das Nürenbergische Gebiet", um 1730
Ausschnitt aus: "Tabulæ geographicæ Principatus Brandenburg", 1720-1730
Ausschnitt aus: "Nürnberg mit dero Gegend...", nach 1717
Ausschnitt aus: "Nürnberg, mit dero Gegend", 1716 (Maßstab ca. 1:100 000)
Ausschnitt aus: "Prospect und Grundris der des Heil. Röm. Reichs-Stadt Nürnberg samt ihren Linien und Gegend...", um 1714/1724
Ausschnitt aus: "Prospect und Grundris der des Heil. Röm. Reichs-Stadt Nürnberg samt ihren Linien und Gegend auf eine Meilwegs herumb", um 1712/1716 (Maßstab ca. 1:30 000)
Grund-Riss Des freyen Hof-Markts Fürth, 1704
Ausschnitt aus der Karte "S. Rom. Imperii Circuli Et Electoratus Bavariae Tabula Chorographica", gest. 1663, reu. 1671
Ausschnitt aus der Karte "S. Rom. Imperii Circuli Et Electoratus Bavariae Tabula Chorographica", gest. 1663, reu. 1671, 1684 (Maßstab ca. 1:270 000)
Ausschnitt aus der Karte "S. Rom. Imperii Circuli Et Electoratus Bavariae Tabula Chorographica" (Tab. 5), 1662 (Maßstab ca. 1:270 000)
Ausschnitt aus der Karte "Territorivm Norimbergense", 1662 (nicht genordet)
Ausschnitt aus: "Districtus Norinbergensis", o.J. (ca. 1650-1698)
Anno 1645. den 4. Ianu: ist ein solche Enden, so Indianisch sein soll, bey Weickershof uff der Bibert geschossen worden.
Territorium Norimbergense, 1640 (Ausschnitt; nicht genordet)
Territorium Norimbergense, 1633 (Ausschnitt; nicht genordet)
Territorium Norimbergense, 1631 (Ausschnitt; nicht genordet)
Ausschnitt aus: "Norimberg. Agri, Fidissima Descrip.", 1590 (Maßstab
ca. 1:140 000)
Ausschnitt aus: "Karte des Waldbesitzes der Reichsstadt Nürnberg", 1562-1563
Ausschnitt aus: "Große Wald- und Fraißkarte von Nürnberg", 1563
Ausschnitte aus der Karte "Nürnberger Reichswälder" von 1559; Nachdruck 1896 (Zwei Ausschnitte zusammengefügt. Leider geht die Trennlinie zweier Blätter direkt durch Fürth)
Der am 5. April 1945 zerstörte Knorr-Hof mit Weikershofer Str. (nach Höfen führend) in der Bildmitte. Der nach oben rechts verlaufende Fußweg ist heute der Rad-/Fußweg in Richtung der Straße Am Stübleacker. Aufnahme um 1930
Knorr-Hof in Weikershof mit dem markanten Runen-Fachwerk. Aufnahme vor 1945
Kirchweihgesellschaft vor Haus Ginsterstr. 8, um 1950
Kirchweihgesellschaft an der Weikershofer Straße, ortsauswärts. Im Hintergrund ist die ehemalige Panzerkaserne zu sehen (nach 1945 Johnson Barracks). Aufnahme um 1950