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Das Obergeschoss wurde für Versammlungen der Gemeinde benutzt. | Das Obergeschoss wurde für Versammlungen der Gemeinde benutzt. Eine Tafel am Gartentor, auf der beschrieben wird das es sich bei dem Gebäude um "Das älteste Fürther Rathaus" beruht, wurde von den Hauseigentümern angebracht und beruht aber auf einem Irrtum. Versammlungen der Gemeindevertreter machen ein Gebäude nicht automatisch zu einem "Rathaus". Ein Rathaus ist ein Zeichen der Selbständigkeit einer Stadt, ein Ort, an dem die Bürger ihre Anliegen vorbringen können und gleichzeitig meist auch Sitz der Stadtverwaltung. Diese Funktion hatte das Gebäude allerdings nicht. Die ab 1818 selbständigen Bürger erbauten ihr Rathaus mit den Ämtern und einem Ratssaal im obersten Geschoss erst 1840-50 an der Königstraße/Brandenburger Straße. Die Verwaltung konnte den nördlichen Trakt für Parteiverkehrsämter 1844 beziehen. | ||
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* ''Auf dem Schießplatz - Ein Beispiel des Klassizismus''. In: [[Alte Winkel und Höfe in Fürth und Nürnberg (Buch)|Alte Winkel und Höfe in Fürth und Nürnberg]], nach H. J. Dennemarck, Fürth, [[1977]], S. 5 u. 6 | * ''Auf dem Schießplatz - Ein Beispiel des Klassizismus''. In: [[Alte Winkel und Höfe in Fürth und Nürnberg (Buch)|Alte Winkel und Höfe in Fürth und Nürnberg]], nach H. J. Dennemarck, Fürth, [[1977]], S. 5 u. 6 |
Version vom 10. Januar 2022, 15:38 Uhr
- Objekt
- Ehemaliges Schießhaus
- Baujahr
- 1829
- Baustil
- Klassizismus
- Architekt
- Friedrich Müller
- Geokoordinate
- 49° 28' 51.69" N, 10° 59' 6.14" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Freistehender, zweigeschossiger und traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Gurtgesims halbbrundem Bodenerker an der westlichen Giebelseite, klassizistisch, wohl von Friedrich Müller, 1829/30; Teil des Ensembles Altstadt.
Das Gebäude ist auch bekannt als das "Alte Schießhaus".
Zur Nutzung als Gemeindehaus
Ein vorheriges Gebäude von 1722 wurde 1829 abgerissen und neuerrichtet. 1870 verkaufte die Stadt das Gebäude, das anschließend unterschiedliche Nutzungen erfuhr. Das Obergeschoss wurde für Versammlungen der Gemeinde benutzt. Eine Tafel am Gartentor, auf der beschrieben wird das es sich bei dem Gebäude um "Das älteste Fürther Rathaus" beruht, wurde von den Hauseigentümern angebracht und beruht aber auf einem Irrtum. Versammlungen der Gemeindevertreter machen ein Gebäude nicht automatisch zu einem "Rathaus". Ein Rathaus ist ein Zeichen der Selbständigkeit einer Stadt, ein Ort, an dem die Bürger ihre Anliegen vorbringen können und gleichzeitig meist auch Sitz der Stadtverwaltung. Diese Funktion hatte das Gebäude allerdings nicht. Die ab 1818 selbständigen Bürger erbauten ihr Rathaus mit den Ämtern und einem Ratssaal im obersten Geschoss erst 1840-50 an der Königstraße/Brandenburger Straße. Die Verwaltung konnte den nördlichen Trakt für Parteiverkehrsämter 1844 beziehen.
Literatur
- Auf dem Schießplatz - Ein Beispiel des Klassizismus. In: Alte Winkel und Höfe in Fürth und Nürnberg, nach H. J. Dennemarck, Fürth, 1977, S. 5 u. 6
- Johannes Alles/Eva-Maria Bast: Fürther Geheimnisse - Spannendes aus der Kleeblattstadt mit Kennern der Heimatgeschichte, Bast-Medien, Überlingen, 2020
Siehe auch
Bilder
Jahres Bierkrüg der Bürgervereinigung zur Fürther Altstadtweihnacht 1989 Motiv Anwesen Schießplatz 5. Auflage 500 Stück, Preis 65 DM.
Blick vor der ehem. Gaststätte Lindenau Richtung Textilreinigung Dubrau Wilhelm-Löhe-Straße 9. Rechts das alte Schießhaus Schießplatz 5, links die Wohnhäuser Schießplatz 4 und Schießplatz 6. Aufnahme von 1974
alte Schützenscheibe von 1868 das alte Schützenhaus am Schießplatz 5 darstellend. Befindet sich im neuen Schützenhaus.