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Sally Löwengart beging Selbstmord, er wurde am Morgen des 2. August 1926 in seinem Haus erhängt aufgefunden und am 8. August 1926 auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth beerdigt.<ref name="GNB"/> Seine Witwe musste in der NS-Zeit ihre Firmen- und Immobilienanteile sowie die Villa verkaufen. Sie konnte Ende 1936 nach Palästina auswandern.<ref name="GNB"/> | Sally Löwengart beging Selbstmord, er wurde am Morgen des 2. August 1926 in seinem Haus erhängt aufgefunden und am 8. August 1926 auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth beerdigt.<ref name="GNB"/> Seine Witwe musste in der NS-Zeit ihre Firmen- und Immobilienanteile sowie die Villa verkaufen. Sie konnte Ende 1936 nach Palästina auswandern.<ref name="GNB"/> Von Haifa aus suchte sie noch um Rückerstattung im Nationalsozialismus entwendeter und versteigerter Kunstgegenstände<ref>Dabei handelte es sich um die Holzplastik "Singender Engel" und ein Gemälde von [[wikipedia:Nicolaes Maes|Nicolaus Maes]]; siehe "F 168/2 Landgericht Offenburg" bei ''Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg'' [https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/suche/ergebnis1.php online verfügbar]</ref> | ||
== Adressen == | == Adressen == |
Version vom 20. Januar 2023, 12:42 Uhr
- Vorname
- Sally
- Nachname
- Löwengart
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 12. Juni 1865
- Geburtsort
- Pflaumloch/Württemberg
- Todesdatum
- 2. August 1926
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Kontorist, Kaufmann, Fabrikbesitzer
- Religion
- jüdisch
- Friedhof
- Neuer Jüdischer Friedhof
- Grabstelle
- Feld XIV b.53-54 (Reihe 2)
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna, geb. Bing | Ehefrau |
Ernst Löwengart | Sohn |
Gustav Gumper Löwengart | Bruder |
Hanna, geb. Seller | Mutter |
Otto Löwengart | Sohn |
Samson Löwengart | Vater |
Stefan Löwengart | Sohn |
Salomon „Sally“ Löwengart (geb. 12. Juni 1865 in Pflaumloch[1]; gest. 2. August 1926 in Fürth[2]) war ein Fürther Kaufmann und Fabrikbesitzer, Mitinhaber der Firma L. Auerbach & Co.
Leben
Er kam als achtes Kind des Viehhändlers Samson Löwengart (1817–1878) und seiner Ehefrau Hanna, geborene Seller (1826–1901) zur Welt. Im Jahr 1872, Salomon Löwengart war sieben Jahre alt, zog die Familie nach Nördlingen.[1]
Als junger Mann kam Salomon Löwengart 1884 nach Fürth und war anfangs als Kommis (Kontorist) tätig. Kurze Zeit später (1886) wurde er Mitinhaber der Bronzefarben- und Aluminiumpulverfabrik L. Auerbach & Co., Stöbers Nachfolger.
Etwa um 1895 tauchte die Schreibung seines Vornamens mit „Salomon, gen. Sally“ auf. Der Fürther Stadtmagistrat genehmigte ihm mit Beschluss vom 31. August 1911, anstelle von Salomon den Vornamen „Sally“ anzunehmen und zu führen.[1]
Er verheiratete sich in Nürnberg am 14. Juli 1897 mit Anna Bing (geb. 14. März 1877 in Nürnberg, gest. 1955 in Haifa). Aus dieser Ehe stammen drei zu Fürth geborene Söhne:[3]
- Stefan Löwengart (1900–1984)
- Ernst Löwengart (1902–1953)
- Otto Löwengart (1909–?)
Sally Löwengart beging Selbstmord, er wurde am Morgen des 2. August 1926 in seinem Haus erhängt aufgefunden und am 8. August 1926 auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.[2] Seine Witwe musste in der NS-Zeit ihre Firmen- und Immobilienanteile sowie die Villa verkaufen. Sie konnte Ende 1936 nach Palästina auswandern.[2] Von Haifa aus suchte sie noch um Rückerstattung im Nationalsozialismus entwendeter und versteigerter Kunstgegenstände[4]
Adressen
- 1886: Marienstraße 13 a[5] (ab 1890 Marienstraße 39)
- 1889: Hirschenstraße 44[6]
- 1899: Königswarterstraße 46[7]
- 1926: Hardenbergstraße 22[8] (1965 umadressiert in Uhlandstraße 35)
Adressen der Witwe
- 1931: Hardenbergstraße 22[9] (1965 umadressiert in Uhlandstraße 35)
- 1935: Nürnberger Straße 31[10]
Sonstiges
Sally Löwengart war seit 1903 Mitglied im Deutsch-Österreichischen Alpenverein und wurde unter der Nummer 194 geführt.[11]
Literatur
- Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Geschichte - Gräber - Schicksale. VDS - Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt/Aisch, 2019, S. 684/685.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart; Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern; Pflaumloch, Riesbürg, Sign.-Nr. J 386 Bü 477
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Neustadt/Aisch 2019, S. 684
- ↑ Biografische Angaben nach Genealogieportal «Geni» - online verfügbar
- ↑ Dabei handelte es sich um die Holzplastik "Singender Engel" und ein Gemälde von Nicolaus Maes; siehe "F 168/2 Landgericht Offenburg" bei Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg online verfügbar
- ↑ Adressbuch von 1886
- ↑ Adressbücher von 1889, 1891, 1893, 1895, 1896
- ↑ Adressbücher von 1899, 1901, 1903, 1905, 1907, 1909, 1911, 1913
- ↑ Adressbuch von 1926
- ↑ Adressbuch von 1931
- ↑ Adressbuch von 1935
- ↑ siehe: "26. Bericht der Sektion Fürth des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins für das Jahr 1908", Albrecht Schröder's Buchdruckerei 1909, Seite 20 - online verfügbar