Die Republikaner: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Republikaner traten erstmals zur [[Stadtrat 1990 - 1996|Kommunalwahl 1990]] an und erhielten auf Anhieb 8,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit zog die Partei mit vier Sitzen in den Stadtrat. Der Einzug der Partei war in der Stadtgesellschaft höchst umstritten und war oft Gegenstand von Demonstrationen, gegen die Partei und deren Vertreter. Im Vorfeld beschloss der Stadtrat mit samt aller in im vertretenen Partei noch während des laufenden Wahlkampfs auf Initiative des Ausländerbeirates der Stadt Fürth eine gemeinsame Erklärung gegen Ausländerfeindlichkeit, die sich an den Positionen der Republikaner abarbeitete - auch wenn die Partei in der Erklärung kein einziges Mal direkt benannt wurde. | Die Republikaner traten erstmals zur [[Stadtrat 1990 - 1996|Kommunalwahl 1990]] an und erhielten auf Anhieb 8,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit zog die Partei mit vier Sitzen in den Stadtrat. Der Einzug der Partei war in der Stadtgesellschaft höchst umstritten und war oft Gegenstand von Demonstrationen, gegen die Partei und deren Vertreter. Im Vorfeld beschloss der Stadtrat mit samt aller in im vertretenen Partei noch während des laufenden Wahlkampfs auf Initiative des Ausländerbeirates der Stadt Fürth eine gemeinsame Erklärung gegen Ausländerfeindlichkeit, die sich an den Positionen der Republikaner abarbeitete - auch wenn die Partei in der Erklärung kein einziges Mal direkt benannt wurde. Am 19. Februar 1990 kam der Parteigründer und ehem. Fernsehmoderator Franz Schönhuber nach Fürth in die Fürther Stadthalle. Vor der Stadthalle demonstrierten mehrere Hundert Menschen gegen die Veranstaltung. Im Vorfeld kursierten "gefälschte" Eintrittskarten zur Veranstaltung, wodurch vielen Gegendemonstranten der Zutritt zur Veranstaltung gelang. | ||
Bei der nächsten Kommunalwahl halbierte sich bereits das Wahlergebnis, womit die Republikaner nicht mehr an den alten Erfolgen anknüpfen konnten. Auch bei der [[Stadtrat 2002 - 2008|Kommunalwahl im Jahr 2002]] reduzierte sich das Wahlergebnis erneut, und die Partei erhielt lediglich 2,17 % der abgegebenen Stimmen. Zur [[Stadtrat 2008 - 2014|Kommunalwahl 2008]] machte die Partei bayernweit Schlagzeilen, als sich herausstellte das auf der Kandidatenliste zur Kommunalwahl Personen aufgeführt wurde, die davon im Vorfeld nicht informiert waren.<ref>Olaf Przybilla: Wenn ich gewählt werde, gehe ich zum Anwalt. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - [https://www.sueddeutsche.de/bayern/republikaner-kandidatin-wider-willen-wenn-ich-gewaehlt-werde-gehe-ich-zum-anwalt-1.263490 online abrufbar]</ref> | Bei der nächsten Kommunalwahl halbierte sich bereits das Wahlergebnis, womit die Republikaner nicht mehr an den alten Erfolgen anknüpfen konnten. Auch bei der [[Stadtrat 2002 - 2008|Kommunalwahl im Jahr 2002]] reduzierte sich das Wahlergebnis erneut, und die Partei erhielt lediglich 2,17 % der abgegebenen Stimmen. Zur [[Stadtrat 2008 - 2014|Kommunalwahl 2008]] machte die Partei bayernweit Schlagzeilen, als sich herausstellte das auf der Kandidatenliste zur Kommunalwahl Personen aufgeführt wurde, die davon im Vorfeld nicht informiert waren.<ref>Olaf Przybilla: Wenn ich gewählt werde, gehe ich zum Anwalt. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - [https://www.sueddeutsche.de/bayern/republikaner-kandidatin-wider-willen-wenn-ich-gewaehlt-werde-gehe-ich-zum-anwalt-1.263490 online abrufbar]</ref> |
Version vom 20. September 2023, 10:18 Uhr
Die Republikaner (kurz: REP) ist eine politische Partei, die am 26. November 1983 in München gegründet wurde. Die Bundeszentrale für politische Bildung ordnete die Partei lange Zeit im rechtsextremistischen politischen Spektrum ein, weshalb die Partei in vielen Bundesländern vom Verfassungsschutz unter Beobachtung stand. Seit Anfang der 2000er Jahren spielt die Partei allerdings politisch kaum noch eine Rolle und verschwand aus fast allen Parlamenten.
Zu allgemeiner Thematik, insbesondere zur Bundespartei, sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.
REP in Fürth
Die Republikaner traten erstmals zur Kommunalwahl 1990 an und erhielten auf Anhieb 8,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit zog die Partei mit vier Sitzen in den Stadtrat. Der Einzug der Partei war in der Stadtgesellschaft höchst umstritten und war oft Gegenstand von Demonstrationen, gegen die Partei und deren Vertreter. Im Vorfeld beschloss der Stadtrat mit samt aller in im vertretenen Partei noch während des laufenden Wahlkampfs auf Initiative des Ausländerbeirates der Stadt Fürth eine gemeinsame Erklärung gegen Ausländerfeindlichkeit, die sich an den Positionen der Republikaner abarbeitete - auch wenn die Partei in der Erklärung kein einziges Mal direkt benannt wurde. Am 19. Februar 1990 kam der Parteigründer und ehem. Fernsehmoderator Franz Schönhuber nach Fürth in die Fürther Stadthalle. Vor der Stadthalle demonstrierten mehrere Hundert Menschen gegen die Veranstaltung. Im Vorfeld kursierten "gefälschte" Eintrittskarten zur Veranstaltung, wodurch vielen Gegendemonstranten der Zutritt zur Veranstaltung gelang.
Bei der nächsten Kommunalwahl halbierte sich bereits das Wahlergebnis, womit die Republikaner nicht mehr an den alten Erfolgen anknüpfen konnten. Auch bei der Kommunalwahl im Jahr 2002 reduzierte sich das Wahlergebnis erneut, und die Partei erhielt lediglich 2,17 % der abgegebenen Stimmen. Zur Kommunalwahl 2008 machte die Partei bayernweit Schlagzeilen, als sich herausstellte das auf der Kandidatenliste zur Kommunalwahl Personen aufgeführt wurde, die davon im Vorfeld nicht informiert waren.[1]
2014 erhielt die Partei ihr schlechtestes Wahlergebnis und konnte nur noch 1,8 % auf sich vereinen. Der Umstand, dass es in Bayern für Kommunalparlamente keine 5%-Hürde gibt, verdankte dem REP-Stadtrat Claus-Uwe Richter im Jahr 2014 erneut einen Sitz im Stadtrat. 2020 trat Claus-Uwe Richter, der bereits seit 1990 für die Partei im Stadtrat vertreten war, nicht mehr zur Kommunalwahl an. Gleiches galt für die Partei, die ebenfalls keine Liste mehr zur Wahl aufstellte. Auf der Homepage der Landespartei wird für Fürth kein eigener Kontakt mehr ausgewiesen.[2]
Mit dem Ausscheiden aus dem Stadtrat verlieh der Fürther Stadtrat Claus-Uwe Richter das Goldende Kleeblatt. Dies erfolgte nach Angaben des Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung auf Grund seiner 30jähirgen Mitgliedschaft im Stadtrat "automatisch", wie es bei allen anderen langjährigen Stadträten ebenfalls im Vorfeld praktiziert wurde.[3] Die Auszeichnung führte erneut zu bayernweiten Schlagzeilen und führte in der Folge dazu, dass der sog. "Automatismus" bei der Verleihung des Goldenen Kleeblatts für langjährige Mitgliedschaft im Stadtrat abgeschafft wurde.[4]
Persönlichkeiten
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: AfD - wie einst die Republikaner in den 90er Jahren? In: Fürther Nachrichten vom 16. März 2016 - online abrufbar
- Wolfgang Händel: Kleine Parteien und große Unterschiede. In: Fürther Nachrichten vom 11. März 2014 - online abrufbar
- Johannes Alles: Die AfD kann in Fürth am rechten Rand alleine fischen. In: Fürther Nachrichten vom 30. Januar 2020 - online abrufbar
- Claudia Ziob: Streit ums Goldene Kleeblatt. In: Fürther Nachrichten vom 25. Juli 2020 (Druckausgabe) bzw. Streit in Fürth: Rechter Stadtrat bekommt Goldenes Kleeblatt. In: nordbayern.de vom 25. Juli 2020 - online abrufbar
- fn: Republikaner geehrt: Allianz gegen Rechts setzt im Streit nach. In: Fürther Nachrichten vom 4. August 2020 - online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Olaf Przybilla: Wenn ich gewählt werde, gehe ich zum Anwalt. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - online abrufbar
- ↑ Die Republikaner Bayern, Homepage online abgerufen am 20. September 2023 | 10:58 Uhr
- ↑ Claudia Ziob: Streit ums Goldene Kleeblatt. In: Fürther Nachrichten vom 25. Juli 2020 (Druckausgabe) bzw. Streit in Fürth: Rechter Stadtrat bekommt Goldenes Kleeblatt. In: nordbayern.de vom 25. Juli 2020 - online abrufbar
- ↑ sz: Streit um Auszeichnung. In: Süddeutsche Zeitung vom 5. August 2020 - online abrufbar