Louis Berneis: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Loius Berneis''' (geb. [[14. Oktober]] [[1854]] in Fürth; gest. [[25. Mai]] [[1930]] in [[Nürnberg]]) war ein Fürther Kaufmann und Mitinhaber der [[1875]] von ihm und seinem Bruder [[Albert Berneis]] gegründeten [[Schuhfabrik B. Berneis]].<ref>Irene Lederer: ''Louis Berneis und die Vereinigten Fränkischen Schuhfabriken''. In: ''Herzogenauracher Heimatblatt'' vom [[14. Oktober]] [[2004]] - [https://www.herzogenaurach.de/fileadmin/user_upload/Content/Stadtgeschichte/HB_LouisBerneis.pdf online]</ref> Ab Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Gebrüder Berneis, gemeinsam mit der Augsburger Schuhfabrik August Wessel, eine marktbeherrschende Stellung in der Deutschen Wirtschaft. __NOTOC__ | |||
Mit seinem Bruder [[Albert Berneis]] gründete er 1875 in Fürth die Schufabrik B. Berneis, und ließ im elterlichen Anwesen am Kohlenmarkt, sowie in Hausarbeit, Wollfliz fertigen. Mit der Unterstützung der neu aufkommenden Industriealiserung und der Nutzung von Maschinen gelang es ihnen innerhalb kürzester Zeit ein florierenden Exportbetrieb aufzubauen. Bedingt durch die schnelle Expansion versuchten die Gebrüder Berneis ab 1880 einen Finanzier für ihr Unternehmen zu finden, den sie im Mitinhaber Nathan Krautheimer aus Fürth alsbald fanden. Gemeinsam investierte man in ein Produktionsgebäude in der Gebhardtstraße, das neben der Fertigung von Haus- und Kinderschuhen auch die Produktion von Lederschuhen und Sandalen ermöglichte. Der Erfolg gab Ihnen recht, so dass relativ schnell auch Filialbetriebe notwendig wurden. So braute man in Meringen bei Augsburg und in Herzogenaurach weitere Produktionsstätten, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. 1892 kam es zu einer dramatischen Brandkatastrophe in dem neuerrichtetem Fabrikgebäude in der Gebhardtstraße, so dass man sich in Fürth für keinen weiteren Produktionsstandort entschloß. Stattdessen fusionierte man mit dem größten Konkurrenten, dem Nürnberger Unternehmen von Max Brust am Aufseßplatz, der sich bisher durch die Implementierung modernster Fertigungsanlagen und Maschinen aus Amerika einen Namen gemacht hatte. Die neue Firma nannte sich ab sofort "Vereinigte Fränkische Schuhfabrik vorm. Max Brust vorm. B. Berneis AG", mit Sitz in Nürnberg. Der Zusammenschluss erreichte immerhin, dass die Firma inzwischen zur weltgrößten Filzschuhfabrik aufstieg, mit immerhin 1.600 Mitarbeitern. Allein in Nürnberg wurden um die Jahrhundertwende um 10.000 Paar Schuhe gefertigt. Ab 1888 ließen sich die Gebrüder Berneis auch in Herzogenaurach nieder und bauten die Filiale zunehmend aus. | |||
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[[1907]] wurde Louis Berneis zum Ehrenbürger der Stadt Herzogenaurach ernannt. | |||
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* Irene Lederer: ''Faszinierende Einblicke in die Zeit der Schlappenschuster''. In: ''Nordbayerische Nachrichten'' vom [[4. März]] [[2016]] [http://www.nordbayern.de/region/hoechstadt/faszinierende-einblicke-in-die-zeit-der-schlappenschuster-1.5037009 online | * Irene Lederer: ''Faszinierende Einblicke in die Zeit der Schlappenschuster''. In: ''Nordbayerische Nachrichten'' vom [[4. März]] [[2016]] [http://www.nordbayern.de/region/hoechstadt/faszinierende-einblicke-in-die-zeit-der-schlappenschuster-1.5037009 online] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 00:28 Uhr
Person | Verwandtschaftsgrad |
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Albert Berneis | Bruder |
Benno Berneis | Neffe |
Bruno Berneis | Sohn |
Bärmann Berneis | Vater |
Fanny Berneis, verw. Dinkelsbühler, geb. Ochs | Mutter |
Frida Langer | Nichte |
Henry Benda | Schwiegervater |
Rosie Berneis, geb. Benda | Ehefrau |
Loius Berneis (geb. 14. Oktober 1854 in Fürth; gest. 25. Mai 1930 in Nürnberg) war ein Fürther Kaufmann und Mitinhaber der 1875 von ihm und seinem Bruder Albert Berneis gegründeten Schuhfabrik B. Berneis.[1] Ab Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Gebrüder Berneis, gemeinsam mit der Augsburger Schuhfabrik August Wessel, eine marktbeherrschende Stellung in der Deutschen Wirtschaft.
Mit seinem Bruder Albert Berneis gründete er 1875 in Fürth die Schufabrik B. Berneis, und ließ im elterlichen Anwesen am Kohlenmarkt, sowie in Hausarbeit, Wollfliz fertigen. Mit der Unterstützung der neu aufkommenden Industriealiserung und der Nutzung von Maschinen gelang es ihnen innerhalb kürzester Zeit ein florierenden Exportbetrieb aufzubauen. Bedingt durch die schnelle Expansion versuchten die Gebrüder Berneis ab 1880 einen Finanzier für ihr Unternehmen zu finden, den sie im Mitinhaber Nathan Krautheimer aus Fürth alsbald fanden. Gemeinsam investierte man in ein Produktionsgebäude in der Gebhardtstraße, das neben der Fertigung von Haus- und Kinderschuhen auch die Produktion von Lederschuhen und Sandalen ermöglichte. Der Erfolg gab Ihnen recht, so dass relativ schnell auch Filialbetriebe notwendig wurden. So braute man in Meringen bei Augsburg und in Herzogenaurach weitere Produktionsstätten, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. 1892 kam es zu einer dramatischen Brandkatastrophe in dem neuerrichtetem Fabrikgebäude in der Gebhardtstraße, so dass man sich in Fürth für keinen weiteren Produktionsstandort entschloß. Stattdessen fusionierte man mit dem größten Konkurrenten, dem Nürnberger Unternehmen von Max Brust am Aufseßplatz, der sich bisher durch die Implementierung modernster Fertigungsanlagen und Maschinen aus Amerika einen Namen gemacht hatte. Die neue Firma nannte sich ab sofort "Vereinigte Fränkische Schuhfabrik vorm. Max Brust vorm. B. Berneis AG", mit Sitz in Nürnberg. Der Zusammenschluss erreichte immerhin, dass die Firma inzwischen zur weltgrößten Filzschuhfabrik aufstieg, mit immerhin 1.600 Mitarbeitern. Allein in Nürnberg wurden um die Jahrhundertwende um 10.000 Paar Schuhe gefertigt. Ab 1888 ließen sich die Gebrüder Berneis auch in Herzogenaurach nieder und bauten die Filiale zunehmend aus.
Auszeichnung
1907 wurde Louis Berneis zum Ehrenbürger der Stadt Herzogenaurach ernannt.
Siehe auch
Lokalberichterstattung
- Irene Lederer: Faszinierende Einblicke in die Zeit der Schlappenschuster. In: Nordbayerische Nachrichten vom 4. März 2016 online
Einzelnachweise
- ↑ Irene Lederer: Louis Berneis und die Vereinigten Fränkischen Schuhfabriken. In: Herzogenauracher Heimatblatt vom 14. Oktober 2004 - online