Johann Friedrich Kopp: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Friedrich Kopp''' (gest. um 1822) war ein in Fürth tätiger [[Maurermeister]] und Architekt. Er plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am [[Kirchenplatz]], starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor Brüger von Nürnberg und Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]]<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> den weiteren Bau.
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'''Johann Friedrich Kopp''' (geb. [[27. März]] [[1770]] in Zirndorf<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1757–1781, Nr. 1770/36</ref><ref name="Rekurs">„... er starb im 54sten Lebensjahr”. In: "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession" vom 22. Juli 1823</ref>, gest. [[31. März]] [[1823]] in Fürth<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1818–1826, S. 590</ref><ref name="Mag.Bericht">Bericht des Stadtmagistrats Fürth vom 30. Juli 1823 an die königl. Regierung betr. "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession"</ref>) war ein Fürther [[Maurermeister]] und Architekt.
 
== Leben ==
Er kam als jüngster Sohn des Zirndorfer Maurer- und Steinhauergesellen Johann Michael Kopp (1726–1808) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Schönweiß (1730–1787) zur Welt. Sein Pate war Büttnermeister Johann Friedrich Schönweiß, der Bruder seiner Mutter.<ref name="KB-Tf"/>
 
In seiner Militärzeit war er Angehöriger des kgl. preuß. Grenadier-Bataillons von Normann. Während der Dienstzeit heiratete er am 12. Dezember 1796 in Kloster [[wikipedia:Heilsbronn|Heilsbronn]] seine Base (Cousine) Anna Catharina Kopp (geb. 13. Januar 1765 in Zirndorf), die bereits in Fürth wohnhafte Tochter seines Onkels [[Johann Thomas Kopp]].<ref>Datenblatt Kopp, Joh. Fried./Kopp, A. Cath. der Sammlung von Pfr. Tobias Brenner u. a., dem sog.  „Brenner-Archiv“, eine verkartete Familiendatei der Landesbauernschaft Franken-Ansbach, Stadtarchiv Ansbach</ref>
 
In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren. Das erste Kind, die Tochter Maria Kunigunda Kopp, kam am 26. März 1797 als sogenanntes „Frühlingskind“ (vorehelich gezeugt) in Fürth zur Welt<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 77</ref><ref>“[[Fürther Anzeiger]]" vom 11. April 1797</ref>, verstarb aber nach 18 Tagen an „Steckfluss“ (Lungenödem). Es folgten hintereinander in den Jahren 1799, 1800 und 1801 drei Totgeburten, schließlich wurde am 22. März 1803 die Tochter Anna Catharina Kopp geboren<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 605</ref>, diese lebte aber nur zwei Monate. Das Ehepaar Kopp blieb letztlich ohne Nachkommen.
 
Wohl im Jahr 1799, im Alter von 29 Jahren, wurde Kopp Maurermeister; 24 Jahre lang führte er seinen Gewerbebetrieb.<ref name="Mag.Bericht"/> In den Jahren 1807 und 1819 wurde er in den jeweiligen Adressbüchern als Hausbesitzer ausgewiesen: 1807 "Im [[Weißengarten|Weisengarten]]" Haus- Nr. 495 und 1819 „In der Theatergasse“ Haus-Nr. 495<ref>[[Adressbuch von 1807]] und [[Adressbuch von 1819]]</ref> (später [[Theaterstraße 10 (ehemals)]], abgerissen – heute Straßenverkehrsfläche der Kreuzung Rosen-/Theaterstraße). Als geachteter Bürger wurde er bei den Ersatzwahlen für Gemeindestellen im Jahr 1821 als Ersatzmann für Gemeindebevollmächtigte aufgestellt.<ref>Königlich Baierisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis. XLVIII. Stück vom 28. November 1821, S. 2293  - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10346252?page=1162,1163 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
 
Kopp plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am [[Kirchenplatz]], starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor [[Konrad Joseph Brüger]] von Nürnberg und Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]]<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> den weiteren Bau.
 
Johann Friedrich Kopp starb in seinem Haus im Alter von 53 Jahren an der „Wassersucht“ ([[wikipedia:Ödem|Ödem]]), das Begräbnis mit Grabrede von Archidiakon Georg Michael Ebert (1796–1836) und Doppelgesang fand am 3. April 1823 statt.<ref name="KB-Bsttg"/>
 
Seine Witwe Anna Catharina machte 1826 der Stadt eine Schenkung. Der Stadtmagistrat teilte im Intelligenzblatt vom 14. August 1826 mit: ''Zugleich verdient die von der hiesigen Bürgerin und Maurermeisters Wittwe Catharina Kopp, erfolgte milde Schenkung der ihrem verstorbenen Manne vor mehreren Jahren zum Abbruche käuflich überlaßenen ehemaligen Todtenhalle auf dem  neuen Begräbnisplaze behufs der Aufbewahrung des neuen Leichenwagens, eine rühmliche Erwähnung und öffentliche Danksagung.<ref>"Intelligenzblatt der Stadt Fürth", Nro. 33, 14. August 1826</ref>
 
Anna Katharina Kopp, geborene Kopp verstarb, 72 Jahre alt, am 18. Juli 1837 im Haus Marktplatz 225, II. Bezirk (im Haus der Witwe [[Andreas Weigmann|Weigmann]], [[Zum Goldenen Schwan]], heute Marktplatz 2).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1835–1842, S. 205</ref>


==Werke==
==Werke==
{{Werke Architekt}}
{{Werke Architekt}}
===Weitere Werke===
* Das frühere [[Theater]] in der [[Rosenstraße]]/Ecke [[Theaterstraße]].


==Leben==
==== Weitere Werke ====
* 1797 wurde eine Tochter geboren.<ref>"[[Fürther Anzeiger]]" vom 11. April 1797</ref>
* Das frühere [[Theater]] in der [[Rosenstraße]]/Ecke [[Theaterstraße]]
* Zu Johann Friedrich Kopp könnte auch folgende Mitteilung des Stadtmagistrats im Intelligenzblatt vom 14. August 1826 gehören:
* Eine nicht realisierte Entwurfsplanung für die neu zu errichtenden kath. Kirche [[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Unsere Liebe Frau]]<ref>siehe Fürther Tagblatt vom 24. November 1860</ref>
:''Zugleich verdient die von der hiesigen Bürgerin und Maurermeisters Wittwe Catharina Kopp, erfolgte milde Schenkung der ihrem verstorbenen Manne vor mehreren Jahren zum Abbruche käuflich überlaßenen ehemaligen Todtenhalle auf dem  neuen Begräbnisplaze behufs der Aufbewahrung des neuen Leichenwagens, eine rühmliche Erwähnung und öffentliche Danksagung.<ref>"Intelligenzblatt der Stadt Fürth", Nro. 33. 14. August 1826</ref>


==Einzelnachweise==
== Siehe auch ==
* [[Friedrich Müller]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}

Aktuelle Version vom 26. Januar 2024, 23:14 Uhr

Johann Friedrich Kopp (geb. 27. März 1770 in Zirndorf[1][2], gest. 31. März 1823 in Fürth[3][4]) war ein Fürther Maurermeister und Architekt.

Leben

Er kam als jüngster Sohn des Zirndorfer Maurer- und Steinhauergesellen Johann Michael Kopp (1726–1808) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Schönweiß (1730–1787) zur Welt. Sein Pate war Büttnermeister Johann Friedrich Schönweiß, der Bruder seiner Mutter.[1]

In seiner Militärzeit war er Angehöriger des kgl. preuß. Grenadier-Bataillons von Normann. Während der Dienstzeit heiratete er am 12. Dezember 1796 in Kloster Heilsbronn seine Base (Cousine) Anna Catharina Kopp (geb. 13. Januar 1765 in Zirndorf), die bereits in Fürth wohnhafte Tochter seines Onkels Johann Thomas Kopp.[5]

In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren. Das erste Kind, die Tochter Maria Kunigunda Kopp, kam am 26. März 1797 als sogenanntes „Frühlingskind“ (vorehelich gezeugt) in Fürth zur Welt[6][7], verstarb aber nach 18 Tagen an „Steckfluss“ (Lungenödem). Es folgten hintereinander in den Jahren 1799, 1800 und 1801 drei Totgeburten, schließlich wurde am 22. März 1803 die Tochter Anna Catharina Kopp geboren[8], diese lebte aber nur zwei Monate. Das Ehepaar Kopp blieb letztlich ohne Nachkommen.

Wohl im Jahr 1799, im Alter von 29 Jahren, wurde Kopp Maurermeister; 24 Jahre lang führte er seinen Gewerbebetrieb.[4] In den Jahren 1807 und 1819 wurde er in den jeweiligen Adressbüchern als Hausbesitzer ausgewiesen: 1807 "Im Weisengarten" Haus- Nr. 495 und 1819 „In der Theatergasse“ Haus-Nr. 495[9] (später Theaterstraße 10 (ehemals), abgerissen – heute Straßenverkehrsfläche der Kreuzung Rosen-/Theaterstraße). Als geachteter Bürger wurde er bei den Ersatzwahlen für Gemeindestellen im Jahr 1821 als Ersatzmann für Gemeindebevollmächtigte aufgestellt.[10]

Kopp plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am Kirchenplatz, starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor Konrad Joseph Brüger von Nürnberg und Maurermeister Johann Heinrich Jordan[11] den weiteren Bau.

Johann Friedrich Kopp starb in seinem Haus im Alter von 53 Jahren an der „Wassersucht“ (Ödem), das Begräbnis mit Grabrede von Archidiakon Georg Michael Ebert (1796–1836) und Doppelgesang fand am 3. April 1823 statt.[3]

Seine Witwe Anna Catharina machte 1826 der Stadt eine Schenkung. Der Stadtmagistrat teilte im Intelligenzblatt vom 14. August 1826 mit: Zugleich verdient die von der hiesigen Bürgerin und Maurermeisters Wittwe Catharina Kopp, erfolgte milde Schenkung der ihrem verstorbenen Manne vor mehreren Jahren zum Abbruche käuflich überlaßenen ehemaligen Todtenhalle auf dem neuen Begräbnisplaze behufs der Aufbewahrung des neuen Leichenwagens, eine rühmliche Erwähnung und öffentliche Danksagung.[12]

Anna Katharina Kopp, geborene Kopp verstarb, 72 Jahre alt, am 18. Juli 1837 im Haus Marktplatz 225, II. Bezirk (im Haus der Witwe Weigmann, Zum Goldenen Schwan, heute Marktplatz 2).[13]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Gartenstraße 17Ehemaliges Gasthaus „Zum weißen Rößl“Johann Friedrich KoppJohann Groeber1817D-5-63-000-294
Kirchenplatz 2; Kirchenplatz 2aEhemalige KnabenschuleKonrad Joseph Brüger
Johann Friedrich Kopp
1823D-5-63-000-580Klassizismus
Königstraße 107WohnhausJohann Friedrich KoppJohann Gottfried Feldkirchner1818D-5-63-000-653Klassizismus
Königstraße 125WohnhausJohann Friedrich KoppJohann Christian Rießner1818D-5-63-000-665Klassizismus
Theaterstraße 11Wohnhaus in EcklageJohann Friedrich KoppJohann Popp1810D-5-63-000-1341Klassizismus
Theaterstraße 28WohnhausJohann Friedrich KoppJohann Konrad Finck1819
Würzburger Straße 9 (ehemals)GasthausJohann Friedrich KoppMartin Loscher1815Klassizismus

Weitere Werke

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1757–1781, Nr. 1770/36
  2. „... er starb im 54sten Lebensjahr”. In: "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen Friedrich Müller von Zirndorf wegen verliehener Konzession" vom 22. Juli 1823
  3. 3,0 3,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1818–1826, S. 590
  4. 4,0 4,1 Bericht des Stadtmagistrats Fürth vom 30. Juli 1823 an die königl. Regierung betr. "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen Friedrich Müller von Zirndorf wegen verliehener Konzession"
  5. Datenblatt Kopp, Joh. Fried./Kopp, A. Cath. der Sammlung von Pfr. Tobias Brenner u. a., dem sog. „Brenner-Archiv“, eine verkartete Familiendatei der Landesbauernschaft Franken-Ansbach, Stadtarchiv Ansbach
  6. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 77
  7. Fürther Anzeiger" vom 11. April 1797
  8. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 605
  9. Adressbuch von 1807 und Adressbuch von 1819
  10. Königlich Baierisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis. XLVIII. Stück vom 28. November 1821, S. 2293 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  11. "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  12. "Intelligenzblatt der Stadt Fürth", Nro. 33, 14. August 1826
  13. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1835–1842, S. 205
  14. siehe Fürther Tagblatt vom 24. November 1860

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