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'''Johann Friedrich Kopp''' (geb. [[27. März]] [[1770]] in Zirndorf<ref>Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1757–1781, Nr. 1770/36</ref><ref name="Rekurs">„... er starb im 54sten Lebensjahr”. In: "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession" vom 22. Juli 1823</ref>, gest. [[31. März]] [[1823]] in Fürth<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1818–1826, S. 590</ref><ref>Bericht des Stadtmagistrats Fürth vom 30. Juli 1823 an die königl. Regierung betr. "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession"</ref>) war ein Fürther [[Maurermeister]] und Architekt. | '''Johann Friedrich Kopp''' (geb. [[27. März]] [[1770]] in Zirndorf<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1757–1781, Nr. 1770/36</ref><ref name="Rekurs">„... er starb im 54sten Lebensjahr”. In: "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession" vom 22. Juli 1823</ref>, gest. [[31. März]] [[1823]] in Fürth<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1818–1826, S. 590</ref><ref name="Mag.Bericht">Bericht des Stadtmagistrats Fürth vom 30. Juli 1823 an die königl. Regierung betr. "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen [[Friedrich Müller]] von Zirndorf wegen verliehener Konzession"</ref>) war ein Fürther [[Maurermeister]] und Architekt. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Er kam als jüngster Sohn des Zirndorfer Maurer- und Steinhauergesellen Johann Michael Kopp ( | Er kam als jüngster Sohn des Zirndorfer Maurer- und Steinhauergesellen Johann Michael Kopp (1726–1808) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Schönweiß (1730–1787) zur Welt. Sein Pate war Büttnermeister Johann Friedrich Schönweiß, der Bruder seiner Mutter.<ref name="KB-Tf"/> | ||
In seiner Militärzeit war er Angehöriger des kgl. preuß. Grenadier-Bataillons von Normann. Während der Dienstzeit heiratete er am 12. Dezember 1796 in Kloster [[wikipedia:Heilsbronn|Heilsbronn]] seine Base (Cousine) Anna Catharina Kopp (geb. 13. Januar 1765 in Zirndorf), die bereits in Fürth wohnhafte Tochter seines Onkels [[Johann Thomas Kopp]].<ref>Datenblatt Kopp, Joh. Fried./Kopp, A. Cath. der Sammlung von Pfr. Tobias Brenner u. a., dem sog. „Brenner-Archiv“, eine verkartete Familiendatei der Landesbauernschaft Franken-Ansbach, Stadtarchiv Ansbach</ref> | In seiner Militärzeit war er Angehöriger des kgl. preuß. Grenadier-Bataillons von Normann. Während der Dienstzeit heiratete er am 12. Dezember 1796 in Kloster [[wikipedia:Heilsbronn|Heilsbronn]] seine Base (Cousine) Anna Catharina Kopp (geb. 13. Januar 1765 in Zirndorf), die bereits in Fürth wohnhafte Tochter seines Onkels [[Johann Thomas Kopp]].<ref>Datenblatt Kopp, Joh. Fried./Kopp, A. Cath. der Sammlung von Pfr. Tobias Brenner u. a., dem sog. „Brenner-Archiv“, eine verkartete Familiendatei der Landesbauernschaft Franken-Ansbach, Stadtarchiv Ansbach</ref> | ||
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In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren. Das erste Kind, die Tochter Maria Kunigunda Kopp, kam am 26. März 1797 als sogenanntes „Frühlingskind“ (vorehelich gezeugt) in Fürth zur Welt<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 77</ref><ref>“[[Fürther Anzeiger]]" vom 11. April 1797</ref>, verstarb aber nach 18 Tagen an „Steckfluss“ (Lungenödem). Es folgten hintereinander in den Jahren 1799, 1800 und 1801 drei Totgeburten, schließlich wurde am 22. März 1803 die Tochter Anna Catharina Kopp geboren<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 605</ref>, diese lebte aber nur zwei Monate. Das Ehepaar Kopp blieb letztlich ohne Nachkommen. | In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren. Das erste Kind, die Tochter Maria Kunigunda Kopp, kam am 26. März 1797 als sogenanntes „Frühlingskind“ (vorehelich gezeugt) in Fürth zur Welt<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 77</ref><ref>“[[Fürther Anzeiger]]" vom 11. April 1797</ref>, verstarb aber nach 18 Tagen an „Steckfluss“ (Lungenödem). Es folgten hintereinander in den Jahren 1799, 1800 und 1801 drei Totgeburten, schließlich wurde am 22. März 1803 die Tochter Anna Catharina Kopp geboren<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 605</ref>, diese lebte aber nur zwei Monate. Das Ehepaar Kopp blieb letztlich ohne Nachkommen. | ||
Wohl im Jahr 1799, im Alter von 29 Jahren, wurde Kopp Maurermeister; 24 Jahre lang führte er seinen Gewerbebetrieb.<ref name=" | Wohl im Jahr 1799, im Alter von 29 Jahren, wurde Kopp Maurermeister; 24 Jahre lang führte er seinen Gewerbebetrieb.<ref name="Mag.Bericht"/> In den Jahren 1807 und 1819 wurde er in den jeweiligen Adressbüchern als Hausbesitzer ausgewiesen: 1807 "Im [[Weißengarten|Weisengarten]]" Haus- Nr. 495 und 1819 „In der Theatergasse“ Haus-Nr. 495<ref>[[Adressbuch von 1807]] und [[Adressbuch von 1819]]</ref> (später [[Theaterstraße 10 (ehemals)]], abgerissen – heute Straßenverkehrsfläche der Kreuzung Rosen-/Theaterstraße). Als geachteter Bürger wurde er bei den Ersatzwahlen für Gemeindestellen im Jahr 1821 als Ersatzmann für Gemeindebevollmächtigte aufgestellt.<ref>Königlich Baierisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis. XLVIII. Stück vom 28. November 1821, S. 2293 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10346252?page=1162,1163 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | ||
Kopp plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am [[Kirchenplatz]], starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor [[Konrad Joseph Brüger]] von Nürnberg und Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]]<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> den weiteren Bau. | Kopp plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am [[Kirchenplatz]], starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor [[Konrad Joseph Brüger]] von Nürnberg und Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]]<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 1. Februar 1845 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503857_00077_u001/1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> den weiteren Bau. | ||
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* Das frühere [[Theater]] in der [[Rosenstraße]]/Ecke [[Theaterstraße]]. | * Das frühere [[Theater]] in der [[Rosenstraße]]/Ecke [[Theaterstraße]] | ||
* Eine nicht realisierte Entwurfsplanung für die neu zu errichtenden kath. Kirche [[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Unsere Liebe Frau]]<ref>siehe Fürther Tagblatt vom 24. November 1860</ref> | |||
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* [[Friedrich Müller]] | * [[Friedrich Müller]] | ||
==Einzelnachweise== | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2024, 23:14 Uhr
- Vorname
- Johann Friedrich
- Nachname
- Kopp
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 27. März 1770
- Geburtsort
- Zirndorf
- Todesdatum
- 31. März 1823
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Architekt, Maurermeister
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnadresse | Weißengarten |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna Catharina Kopp | Cousine; Ehefrau |
Johann Thomas Kopp | Onkel; Schwiegervater |
Johann Friedrich Kopp (geb. 27. März 1770 in Zirndorf[1][2], gest. 31. März 1823 in Fürth[3][4]) war ein Fürther Maurermeister und Architekt.
Leben
Er kam als jüngster Sohn des Zirndorfer Maurer- und Steinhauergesellen Johann Michael Kopp (1726–1808) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Schönweiß (1730–1787) zur Welt. Sein Pate war Büttnermeister Johann Friedrich Schönweiß, der Bruder seiner Mutter.[1]
In seiner Militärzeit war er Angehöriger des kgl. preuß. Grenadier-Bataillons von Normann. Während der Dienstzeit heiratete er am 12. Dezember 1796 in Kloster Heilsbronn seine Base (Cousine) Anna Catharina Kopp (geb. 13. Januar 1765 in Zirndorf), die bereits in Fürth wohnhafte Tochter seines Onkels Johann Thomas Kopp.[5]
In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren. Das erste Kind, die Tochter Maria Kunigunda Kopp, kam am 26. März 1797 als sogenanntes „Frühlingskind“ (vorehelich gezeugt) in Fürth zur Welt[6][7], verstarb aber nach 18 Tagen an „Steckfluss“ (Lungenödem). Es folgten hintereinander in den Jahren 1799, 1800 und 1801 drei Totgeburten, schließlich wurde am 22. März 1803 die Tochter Anna Catharina Kopp geboren[8], diese lebte aber nur zwei Monate. Das Ehepaar Kopp blieb letztlich ohne Nachkommen.
Wohl im Jahr 1799, im Alter von 29 Jahren, wurde Kopp Maurermeister; 24 Jahre lang führte er seinen Gewerbebetrieb.[4] In den Jahren 1807 und 1819 wurde er in den jeweiligen Adressbüchern als Hausbesitzer ausgewiesen: 1807 "Im Weisengarten" Haus- Nr. 495 und 1819 „In der Theatergasse“ Haus-Nr. 495[9] (später Theaterstraße 10 (ehemals), abgerissen – heute Straßenverkehrsfläche der Kreuzung Rosen-/Theaterstraße). Als geachteter Bürger wurde er bei den Ersatzwahlen für Gemeindestellen im Jahr 1821 als Ersatzmann für Gemeindebevollmächtigte aufgestellt.[10]
Kopp plante u. a. das (Knaben-)Schulgebäude am Kirchenplatz, starb allerdings, bevor es vollendet werden konnte und so übernahmen Bauinspektor Konrad Joseph Brüger von Nürnberg und Maurermeister Johann Heinrich Jordan[11] den weiteren Bau.
Johann Friedrich Kopp starb in seinem Haus im Alter von 53 Jahren an der „Wassersucht“ (Ödem), das Begräbnis mit Grabrede von Archidiakon Georg Michael Ebert (1796–1836) und Doppelgesang fand am 3. April 1823 statt.[3]
Seine Witwe Anna Catharina machte 1826 der Stadt eine Schenkung. Der Stadtmagistrat teilte im Intelligenzblatt vom 14. August 1826 mit: Zugleich verdient die von der hiesigen Bürgerin und Maurermeisters Wittwe Catharina Kopp, erfolgte milde Schenkung der ihrem verstorbenen Manne vor mehreren Jahren zum Abbruche käuflich überlaßenen ehemaligen Todtenhalle auf dem neuen Begräbnisplaze behufs der Aufbewahrung des neuen Leichenwagens, eine rühmliche Erwähnung und öffentliche Danksagung.[12]
Anna Katharina Kopp, geborene Kopp verstarb, 72 Jahre alt, am 18. Juli 1837 im Haus Marktplatz 225, II. Bezirk (im Haus der Witwe Weigmann, Zum Goldenen Schwan, heute Marktplatz 2).[13]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gartenstraße 17 | Ehemaliges Gasthaus „Zum weißen Rößl“ | Johann Friedrich Kopp | Johann Groeber | 1817 | D-5-63-000-294 | |
Kirchenplatz 2; Kirchenplatz 2a | Ehemalige Knabenschule | Konrad Joseph Brüger Johann Friedrich Kopp | 1823 | D-5-63-000-580 | Klassizismus | |
Königstraße 107 | Wohnhaus | Johann Friedrich Kopp | Johann Gottfried Feldkirchner | 1818 | D-5-63-000-653 | Klassizismus |
Königstraße 125 | Wohnhaus | Johann Friedrich Kopp | Johann Christian Rießner | 1818 | D-5-63-000-665 | Klassizismus |
Theaterstraße 11 | Wohnhaus in Ecklage | Johann Friedrich Kopp | Johann Popp | 1810 | D-5-63-000-1341 | Klassizismus |
Theaterstraße 28 | Wohnhaus | Johann Friedrich Kopp | Johann Konrad Finck | 1819 | ||
Würzburger Straße 9 (ehemals) | Gasthaus | Johann Friedrich Kopp | Martin Loscher | 1815 | Klassizismus |
Weitere Werke
- Das frühere Theater in der Rosenstraße/Ecke Theaterstraße
- Eine nicht realisierte Entwurfsplanung für die neu zu errichtenden kath. Kirche Unsere Liebe Frau[14]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Rochus Zirndorf, Taufen 1757–1781, Nr. 1770/36
- ↑ „... er starb im 54sten Lebensjahr”. In: "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen Friedrich Müller von Zirndorf wegen verliehener Konzession" vom 22. Juli 1823
- ↑ 3,0 3,1 Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1818–1826, S. 590
- ↑ 4,0 4,1 Bericht des Stadtmagistrats Fürth vom 30. Juli 1823 an die königl. Regierung betr. "Rekurs des hiesigen Maurergewerbs wider den Maurergesellen Friedrich Müller von Zirndorf wegen verliehener Konzession"
- ↑ Datenblatt Kopp, Joh. Fried./Kopp, A. Cath. der Sammlung von Pfr. Tobias Brenner u. a., dem sog. „Brenner-Archiv“, eine verkartete Familiendatei der Landesbauernschaft Franken-Ansbach, Stadtarchiv Ansbach
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 77
- ↑ “Fürther Anzeiger" vom 11. April 1797
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1796–1804, S. 605
- ↑ Adressbuch von 1807 und Adressbuch von 1819
- ↑ Königlich Baierisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis. XLVIII. Stück vom 28. November 1821, S. 2293 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ "Intelligenzblatt der Stadt Fürth", Nro. 33, 14. August 1826
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1835–1842, S. 205
- ↑ siehe Fürther Tagblatt vom 24. November 1860