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Version vom 26. Januar 2024, 23:21 Uhr
Heinrich Stranka, Portaitaufnahme anlässlich seiner Wahl zum 2. Bürgermeister |
- Vorname
- Heinrich
- Nachname
- Stranka
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Heiner
- Geburtsdatum
- 10. Mai 1922
- Geburtsort
- Bomeisl, Podeisam
- Todesdatum
- 13. November 1983
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Rechtsanwalt, Politiker
- Partei
- SPD
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
2. Bürgermeister | 12 Juli 1963 6 Juli 1972 | 13 Juli 1966 13 November 1983 |
3. Bürgermeister | 14 Juli 1966 | 5 Juli 1972 |
Stadtrat | 30 Mai 1948 | 11 Juli 1963 |
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Letzer Wohnort in Fürth | Hardstraße 176 |
Privater Wohnsitz | Neumannstraße 16 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Emil Stranka | Vater |
Friedel Stranka | Ehefrau |
Leopoldine Stranka | Mutter |
Heinrich Stranka (geb. 10. Mai 1922 in Bomeisl (Sudeten); gest. 13. November 1983 in Fürth) war Rechtsanwalt, SPD-Politiker und von 1963 bis 1983 2. Bürgermeister in Fürth. Stranka war verheiratet mit Friedel Stranka, der “Mutter der Fürther SPD”.
Leben
Stranka wuchs in Komotau auf. Die Eltern Strankas waren Emil Stranka (geb. 19. August 1895; gest. 16. August 1974) und Leopoldine Stranka (geb. 6. Februar 1894; gest. 10. März 1968). Er wurde 1940 eingezogen und geriet in englische Kriegsgefangenschaft. 1947 begann er in Erlangen ein Jurastudium, 1950 trat er in den juristischen Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht Nürnberg und ließ sich 1953 als Rechtsanwalt in Fürth nieder. Stranka war Kursteilnehmer im Wilton Park und schloss sich 1947 den Jungsozialisten und damit der SPD an. Von 1950 bis 1958 fungierte er als Bezirksvorsitzender der Jusos in Franken, später als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen. Darüber hinaus war Stranka Mitglied des Bundesvorstandes und des bayerischen Landesvorstandes der Seliger-Gemeinde (Vereinigung sudetendeutscher Sozialdemokraten).[1] Bereits 1948 wurde er SPD-Stadtrat in Fürth.
Am 1. August 1963 wurde er 2. Bürgermeister. Stranka trat bei der Wahl vom 8. März 1964 als Oberbürgermeister-Kandidat der SPD gegen Kurt Scherzer (FDP) an, unterlag mit 48,3 % zu 51,7 % (Scherzer) nur knapp[2], bis zu seinem Tode 1983 blieb er unter Scherzer 2. Bürgermeister. Am 9. Januar 1979 wurde er Mitglied des Bayr. Verfassungsgerichtshofes. Stranka starb mit 61 Jahren unerwartet im Klinkum an einem akuten Herzversagen.[3] Zu seinem Nachfolger wurde - nach einer kurze Irritation bei der Wahlauszählung - der Stadtratskollege von der CSU: Leonhard Abraham. Der Mitbewerber aus der SPD, Friedrich Engel, war im ersten Wahlgang zwar als Nachfolger gewählt worden, allerdings kam es offensichtlich bei der Wahl zu einer Auszählpanne, so dass die Wahl wiederholt werden musste. Im zweiten Wahlgang konnte sich schließlich der CSU-Bewerber Abraham durchsetzen, so dass Engel für nur sehr kurze Zeit sich als Bürgermeister „fühlen“ konnte. [4]
Seine besondere Liebe galt den Amerikanern, ihrem "Way of life" und ihrer Kultur. Viele Jahre war er Präsident des German-American Men's Club und trug zu den guten Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern maßgeblich mit bei. Überhaupt galt sein Interesse neben der Politik, die sein Leben war, anderen Kulturen, und er begegnete Menschen ohne Vorurteile.
Ein Porträt von Heiner Stranka als Ölgemälde befindet sich im Rathaus in der Bürgermeister-Galerie im Flur nächst dem Sitzungssaal. Es wurde von Hans Langhojer 1984 gemalt. Der Wert soll laut den Akten des Stadtarchivs bei 3.750,- DM liegen, der Rahmen um 388,- DM.
Ehrungen
- 1986: Heinrich-Stranka-Brunnen in der Komotauer Straße 30 auf der Hardhöhe von Gudrun Kunstmann. Zu sehen sind zwei Fischotter.
- Heinrich-Stranka-Straße in Fürth-Poppenreuth
Literatur
- Stranka, Heinrich, Bürgermeister. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 350
- Kurzartikel in “Der Spiegel”, Heft 10/1964, "Personalien", S. 102 vom 4. März 1964. PDF
Siehe auch
Weblinks
- Heinrich Stranka. In: Friedrich-Ebert-Stiftung: Archiv der sozialen Demokratie - online
Einzelnachweise
Bilder
Eröffnung des neuen Gedenksteins und Denkmals der Martinskapelle durch den Lions Club Fürth im April 1983 mit OB Kurt Scherzer
Baubeginn U-Bahn Fürth, Festakt an der Jakobinenstraße, 9. Juli 1979, im Bild Heinrich Stranka
Der 6. Fürther Grafflmarkt im Juni 1978 in der Gustavstraße. In der Bildmitte der 2. Bürgermeister Heinrich Stranka, links daneben seine Ehefrau Friedel Stranka.
Tribüne am Entedankumzug zur Michaelis-Kirchweih 1972 mit Heinrich Stranka, OB Kurt Scherzer, Werner Dollinger und Repräsentanten der U.S. Army
Unterschrift Heinrich Stranka (SPD)
Heinrich Stranka, Portaitaufnahme anlässlich seiner Wahl zum 2. Bürgermeister
SPD-Veranstaltung zum Thema "Was brachte uns die Moskauer Konferenz?"
SPD-Delegiertenkarte für den Bezirksparteitag 1948 - Heinrich Stranka
Vorgänger/in |
2. Bürgermeister 1963 - 1966 |
Nachfolger/in Dr. Karl Meyer |
Vorgänger/in Dr. Hans Hacker |
3. Bürgermeister 1966 - 1972 |
Nachfolger/in |
Vorgänger/in Dr. Karl Meyer |
2. Bürgermeister 1972 - 1983 |
Nachfolger/in |