BIG-Einkaufscenter: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''BIG-Einkaufscenter''' wurde von der Stuttgarter Familienunternehmen, der sog. Nanz-Gruppe [[1990]] nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Die Baukosten betrugen nach eigenen Angaben 65 Mio. DM. Es war der siebte Verbrauchermarkt dieser Art, neben Stuttgart-Feuerbach, Augsburg, Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Worms. Zuvor stand an dieser Stelle das traditionsreiche [[Möbel Münch|Möbelhaus Münch]], dass für den Neubau abgerissen wurde. Die Pläne für den Bau stammten von dem Münchner Architekten Car, die zuvor durch den Baukunstbeirat der Stadt Fürth für gut befunden wurden. Letztere hatte sich dafür ausgesprochen, dass sich der Bau der umliegenden Putzbauten anpassen müsste, weshalb Sandsteinverkleidungs-Platten als Außenwand nicht zugelassen wurden.<ref>fn: Baukunstbeirat hat Architektenpläne gebilligt. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 1989 (Druckausgabe)</ref>
Das '''BIG-Einkaufscenter''' wurde von der Stuttgarter Familienunternehmen, der sog. Nanz-Gruppe [[1990]] nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Die Baukosten betrugen nach eigenen Angaben 65 Mio. DM. Es war der siebte Verbrauchermarkt dieser Art, neben Stuttgart-Feuerbach, Augsburg, Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Worms. Zuvor stand an dieser Stelle das traditionsreiche [[Möbel Münch|Möbelhaus Münch]], dass für den Neubau abgerissen wurde. Die Pläne für den Bau stammten von dem Münchner Architekten Car, die zuvor durch den Baukunstbeirat der Stadt Fürth für gut befunden wurden. Letztere hatte sich dafür ausgesprochen, dass sich der Bau der umliegenden Putzbauten anpassen müsste, weshalb Sandsteinverkleidungs-Platten als Außenwand nicht zugelassen wurden.<ref>fn: Baukunstbeirat hat Architektenpläne gebilligt. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 1989 (Druckausgabe)</ref>
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[[1990]] gehörten der Nanz-Gruppe bereits acht Vertriebslinien an, mit einem Umsatz von über 2 Mrd. DM. Das machte andere Mitbewerber auf sie aufmerksam, so dass [[1992]] bereits die Verteilungskämpfe unter den Mitbewerbern begann und die ersten 118 Märkte aus der Nanz-Gruppe an den Mitbewerber, die sog. Schwarz-Gruppe (Lidl), verkaufte wurde.<ref>Auszug aus der Broschüre "40 Jahre Lidl".</ref>  
[[1990]] gehörten der Nanz-Gruppe bereits acht Vertriebslinien an, mit einem Umsatz von über 2 Mrd. DM. Das machte andere Mitbewerber auf sie aufmerksam, so dass [[1992]] bereits die Verteilungskämpfe unter den Mitbewerbern begann und die ersten 118 Märkte aus der Nanz-Gruppe an den Mitbewerber, die sog. Schwarz-Gruppe (Lidl), verkaufte wurde.<ref>Auszug aus der Broschüre "40 Jahre Lidl".</ref>  


Der Verkauf verärgerte die Betriebsräte der Nanz-Niederlassungen. Diese forderten die Geschäftsleitung auf zu sofortigen Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens, allerdings fanden sie kein großes Gehör in der Geschäftsleitung.<ref>Landesarchiv Baden-Württemberg</ref> Doch nur ein Jahr später ([[1993]]) zeigte die ''AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG'' großes Interesse an dem Stuttgarter Filialunternehmen und übernahm mit 59 % der Aktien die Mehrheit im Unternehmen, womit die die Nanz-Gruppe ihre Selbstständigkeit endgültig verlor. Die Familie Nanz hielt nur noch 15 Prozent am Unternehmen, der Rest ging an die ''EDEKA-Gruppe''. Zu dieser Zeit wurde aus dem ehem. BIG-Einkaufszentrum der neue Marktkauf, Marktkauf ist Teil der EDEKA-Gruppe. Am [[28. Januar]] [[2008]] wurde die Nanz-Gruppe aus dem Handelsregister gelöscht.<ref>Wikipedia: Nanz Gruppe. Online abgerufen am 18. Juli 2018 | 21.34 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Nanz_Gruppe online abrufbar]</ref>
Der Verkauf verärgerte die Betriebsräte der Nanz-Niederlassungen. Diese forderten die Geschäftsleitung auf zu sofortigen Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens, allerdings fanden sie kein großes Gehör in der Geschäftsleitung.<ref>Landesarchiv Baden-Württemberg</ref> Doch nur ein Jahr später ([[1993]]) zeigte die ''AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG'' großes Interesse an dem Stuttgarter Filialunternehmen und übernahm mit 59 % der Aktien die Mehrheit im Unternehmen, womit die die Nanz-Gruppe ihre Selbstständigkeit endgültig verlor. Die Familie Nanz hielt nur noch 15 Prozent am Unternehmen, der Rest ging an die ''EDEKA-Gruppe''. Zu dieser Zeit wurde aus dem ehem. BIG-Einkaufszentrum der neue Marktkauf, Marktkauf ist Teil der EDEKA-Gruppe. Am [[28. Januar]] [[2008]] wurde die Nanz-Gruppe aus dem Handelsregister gelöscht.<ref>Wikipedia: Nanz Gruppe. Online abgerufen am 18. Juli 2018 | 21.34 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Nanz_Gruppe online]</ref>


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:15 Uhr

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Das BIG-Einkaufscenter wurde von der Stuttgarter Familienunternehmen, der sog. Nanz-Gruppe 1990 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Die Baukosten betrugen nach eigenen Angaben 65 Mio. DM. Es war der siebte Verbrauchermarkt dieser Art, neben Stuttgart-Feuerbach, Augsburg, Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Worms. Zuvor stand an dieser Stelle das traditionsreiche Möbelhaus Münch, dass für den Neubau abgerissen wurde. Die Pläne für den Bau stammten von dem Münchner Architekten Car, die zuvor durch den Baukunstbeirat der Stadt Fürth für gut befunden wurden. Letztere hatte sich dafür ausgesprochen, dass sich der Bau der umliegenden Putzbauten anpassen müsste, weshalb Sandsteinverkleidungs-Platten als Außenwand nicht zugelassen wurden.[1]

Im Einkaufscenter wurde ein großer Frischemarkt, Haushaltswaren und zehn verschiedene Fachgeschäfte angeboten. Darunter auch eine "gläserne" Bäckerei und Metzgerei, bei der man dem Metzger beim zerlegen der Schweinehälften über die Schulter schauen konnten (hinter einer Glasscheibe). Im ersten Obergeschoss war ein Selbstbedienungsrestaurant mit 250 Sitzplätzen, sowie ein Reisebüro, ein Friseur und eine Elektroabteilung.

Der Geschäftsführer des City-Centers Walter Gansbiller, als unmittelbarer Konkurrent, sah in der Eröffnung des neuen Einkaufscenters keine Konkurrenz, da wir 55 Fachgeschäfte haben, BIG kann nicht mal zwei Handvoll vorweisen.

Krise

1990 gehörten der Nanz-Gruppe bereits acht Vertriebslinien an, mit einem Umsatz von über 2 Mrd. DM. Das machte andere Mitbewerber auf sie aufmerksam, so dass 1992 bereits die Verteilungskämpfe unter den Mitbewerbern begann und die ersten 118 Märkte aus der Nanz-Gruppe an den Mitbewerber, die sog. Schwarz-Gruppe (Lidl), verkaufte wurde.[2]

Der Verkauf verärgerte die Betriebsräte der Nanz-Niederlassungen. Diese forderten die Geschäftsleitung auf zu sofortigen Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens, allerdings fanden sie kein großes Gehör in der Geschäftsleitung.[3] Doch nur ein Jahr später (1993) zeigte die AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG großes Interesse an dem Stuttgarter Filialunternehmen und übernahm mit 59 % der Aktien die Mehrheit im Unternehmen, womit die die Nanz-Gruppe ihre Selbstständigkeit endgültig verlor. Die Familie Nanz hielt nur noch 15 Prozent am Unternehmen, der Rest ging an die EDEKA-Gruppe. Zu dieser Zeit wurde aus dem ehem. BIG-Einkaufszentrum der neue Marktkauf, Marktkauf ist Teil der EDEKA-Gruppe. Am 28. Januar 2008 wurde die Nanz-Gruppe aus dem Handelsregister gelöscht.[4]

Lokalberichterstattung

  • hei: Ein Tischlein deck dich - das neue BIG-Einkaufszentrum eröffnet heute an der Gabelsbergerstraße. In: Fürther Nachrichten vom 7. November 1990, S. 49

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. fn: Baukunstbeirat hat Architektenpläne gebilligt. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 1989 (Druckausgabe)
  2. Auszug aus der Broschüre "40 Jahre Lidl".
  3. Landesarchiv Baden-Württemberg
  4. Wikipedia: Nanz Gruppe. Online abgerufen am 18. Juli 2018 | 21.34 Uhr - online

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