Hornschuchpromenade 13: Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | |||
Das Haus gehörte dem jüdischen Bürger [[Max Offenbacher]]. Noch im Adressbuch der Stadt Fürth wird er 1926/27 als Besitzer angezeigt. Ebenfalls als Anwohner mit aufgeführt wurden im dem Gebäude: | |||
* [[Louis Nathan]], Bankdirektor (2. OG) | |||
* [[August Bauernfreund]], Fabrikbesitzer (1. OG) | |||
* [[Eugen Neuburger]], Kaufmann (EG) | |||
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in dem Adressbuch von 1935 die jüdischen Bewohner mit dem Hinweis "früherer" Fabrikant bzw. Bankdirektor betitelt. Auch Offenbacher erhält den Eintrag "früherer Fabrikant". Bauernfreund wird nicht mehr gelistet, da sein Vermögen bereits 1933 eingezogen war und er ins Ausland emigriert war.<ref>Adressbuch 1935, Honrschuchpromenade 13, Fürth</ref> | |||
Während der großen Wirtschaftskrise geriet Offenbacher in "Schwierigkeiten", da er bei den Banken hoch verschuldet war, weshalb es [[1938]] zu einer Zwangsversteigerung kam, bei der [[Gustav Schickedanz]] die Immobilie "unter dem Einheitswert" erwarb.<ref>Gregor Schöllgen: "Gustav Schickedanz", ebook Berlin Verlag, 2010</ref> | |||
In den 1950er Jahren waren in dem Gebäude Teile des Fürther Finanzsamtes untergebracht.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169</ref> | |||
==Beschreibung des Baudenkmals== | |||
Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, hohem Staffelzwerchgiebel und reich gegliedertem Mittelerker und Ädikulaportal, hofseitig verputzt mit Loggien mit Maßwerkbrüstung, [[Neu-Nürnberger-Stil]], von [[Fritz Walter]], [[1899]]/1900; Rückflügel, viergeschossiger Putzbau mit flachem Pultdach und Sandsteinfensterrahmungen, gleichzeitig; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße. <br clear=all> | Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, hohem Staffelzwerchgiebel und reich gegliedertem Mittelerker und Ädikulaportal, hofseitig verputzt mit Loggien mit Maßwerkbrüstung, [[Neu-Nürnberger-Stil]], von [[Fritz Walter]], [[1899]]/1900; Rückflügel, viergeschossiger Putzbau mit flachem Pultdach und Sandsteinfensterrahmungen, gleichzeitig; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße. <br clear=all> | ||
==Lokalberichterstattung== | |||
*Volker Dittmar: ''Fürth belohnt Bemühen um altes Gemäuer''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. November 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-belohnt-bemuhen-um-altes-gemauer-1.3268388 online] | |||
==Siehe auch== | |||
* [[Hornschuchpromenade 14]] | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references /> | |||
==Bilder== | ==Bilder== | ||
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:24 Uhr
Wohnhaus „Schildknecht“, Hornschuchpromenade 13 - ganz rechts ist Nr. 14 zu erkennen, noch ohne Aufstockung (Aufnahme um 1907) |
- Straße / Hausnr.
- Hornschuchpromenade 13
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1665
- Objekt
- Mietshaus
- Teil des Ensembles
- Hornschuchpromenade/Königswarterstraße
- Baujahr
- 1899
- Baustil
- Neu-Nürnberger-Stil
- Architekt
- Fritz Walter
- Geokoordinate
- 49° 28' 10.19" N, 10° 59' 58.82" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Geschichte
Das Haus gehörte dem jüdischen Bürger Max Offenbacher. Noch im Adressbuch der Stadt Fürth wird er 1926/27 als Besitzer angezeigt. Ebenfalls als Anwohner mit aufgeführt wurden im dem Gebäude:
- Louis Nathan, Bankdirektor (2. OG)
- August Bauernfreund, Fabrikbesitzer (1. OG)
- Eugen Neuburger, Kaufmann (EG)
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in dem Adressbuch von 1935 die jüdischen Bewohner mit dem Hinweis "früherer" Fabrikant bzw. Bankdirektor betitelt. Auch Offenbacher erhält den Eintrag "früherer Fabrikant". Bauernfreund wird nicht mehr gelistet, da sein Vermögen bereits 1933 eingezogen war und er ins Ausland emigriert war.[1]
Während der großen Wirtschaftskrise geriet Offenbacher in "Schwierigkeiten", da er bei den Banken hoch verschuldet war, weshalb es 1938 zu einer Zwangsversteigerung kam, bei der Gustav Schickedanz die Immobilie "unter dem Einheitswert" erwarb.[2] In den 1950er Jahren waren in dem Gebäude Teile des Fürther Finanzsamtes untergebracht.[3]
Beschreibung des Baudenkmals
Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, hohem Staffelzwerchgiebel und reich gegliedertem Mittelerker und Ädikulaportal, hofseitig verputzt mit Loggien mit Maßwerkbrüstung, Neu-Nürnberger-Stil, von Fritz Walter, 1899/1900; Rückflügel, viergeschossiger Putzbau mit flachem Pultdach und Sandsteinfensterrahmungen, gleichzeitig; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße.
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Fürth belohnt Bemühen um altes Gemäuer. In: Fürther Nachrichten vom 10. November 2013 - online
Siehe auch
Einzelnachweise
Bilder
Hornschuchpromenade_13 und Hornschuchpromenade 11 im Jahr 2013
Portal des Gebäudes Hornschuchpromenade 13 von Architekt Fritz Walter.