Hornschuchpromenade 13

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Wohnhaus „Schildknecht“, Hornschuchpromenade 13 - ganz rechts ist Nr. 14 zu erkennen, noch ohne Aufstockung (Aufnahme um 1907)
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Geschichte

Das Haus gehörte dem jüdischen Bürger Max Offenbacher. Noch im Adressbuch der Stadt Fürth wird er 1926/27 als Besitzer angezeigt. Ebenfalls als Anwohner mit aufgeführt wurden im dem Gebäude:

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in dem Adressbuch von 1935 die jüdischen Bewohner mit dem Hinweis "früherer" Fabrikant bzw. Bankdirektor betitelt. Auch Offenbacher erhält den Eintrag "früherer Fabrikant". Bauernfreund wird nicht mehr gelistet, da sein Vermögen bereits 1933 eingezogen war und er ins Ausland emigriert war.[1]

Während der großen Wirtschaftskrise geriet Offenbacher in "Schwierigkeiten", da er bei den Banken hoch verschuldet war, weshalb es 1938 zu einer Zwangsversteigerung kam, bei der Gustav Schickedanz die Immobilie "unter dem Einheitswert" erwarb.[2] In den 1950er Jahren waren in dem Gebäude Teile des Fürther Finanzsamtes untergebracht.[3]

Beschreibung des Baudenkmals

Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, hohem Staffelzwerchgiebel und reich gegliedertem Mittelerker und Ädikulaportal, hofseitig verputzt mit Loggien mit Maßwerkbrüstung, Neu-Nürnberger-Stil, von Fritz Walter, 1899/1900; Rückflügel, viergeschossiger Putzbau mit flachem Pultdach und Sandsteinfensterrahmungen, gleichzeitig; Teil des Ensembles Hornschuchpromenade/Königswarterstraße.

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Adressbuch 1935, Honrschuchpromenade 13, Fürth
  2. Gregor Schöllgen: "Gustav Schickedanz", ebook Berlin Verlag, 2010
  3. Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth, Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169

Bilder