Bürokraten, Oberflächenadministratoren, SMW-Administratoren, SMW-Kuratoren, SMW-Editoren, Oversighter, Administratoren, Widget-Bearbeiter
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{{Gebäude | {{Gebäude | ||
|Bild=Büttnerei Ringel 1925.jpg | |Bild=Büttnerei Ringel 1925.jpg | ||
| | |Gebaeude=Büttnerei Ringel | ||
| | |Strasse=Poppenreuther Straße | ||
|Hausnummer=168 | |Hausnummer=168 | ||
|Baujahr=1993 | |Baujahr=1993 | ||
|lat=49.48107 | |lat=49.48107 | ||
|lon=11.01682 | |lon=11.01682 | ||
| | |GebaeudeBesteht=Ja | ||
| | |DenkmalstatusBesteht=Nein | ||
}} | }} | ||
Das Haus '''Poppenreuther Straße 168''', die ehemalige Hausnummer 19, ist nach dem Abriss [[1993]] auf dem Anwesen der früheren Büttnerei (= Handwerk zur Holzfassherstellung) erstellt worden. Das Anwesen selbst ist seit etwa [[1425]] urkundlich zu belegen und war ein ''brauneckisch-eybisches Lehen''. Da dies kleine Gut nur wenig Feldbesitz (2 ½ Morgen) und keine Wiese hatte, wurde es als ''Fünftelhof'' eingestuft (z. B. in den Quartierslisten).<ref> Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J., Seite 2</ref> Häufig wurde es auch als Nebengut ("[https://books.google.de/books?id=Fd9IAAAAcAAJ&pg=PA390&lpg=PA390&dq=Gut+zu+Handro%C3%9F&source=bl&ots=7_BxbZ-tLA&sig=ACfU3U2NITx6oMp2Ps1afd0F3P3ECj3BVw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi6y53w4ujjAhXMUlAKHYpuB4wQ6AEwA3oECAgQAQ#v=onepage&q=Gut%20zu%20Handro%C3%9F&f=false|''zu Handroß'']") von einem größeren Bauernhof mitbebaut. | Das Haus '''Poppenreuther Straße 168''', die ehemalige Hausnummer 19, ist nach dem Abriss [[1993]] auf dem Anwesen der früheren Büttnerei (= Handwerk zur Holzfassherstellung) erstellt worden. Das Anwesen selbst ist seit etwa [[1425]] urkundlich zu belegen und war ein ''brauneckisch-eybisches Lehen''. Da dies kleine Gut nur wenig Feldbesitz (2 ½ Morgen) und keine Wiese hatte, wurde es als ''Fünftelhof'' eingestuft (z. B. in den Quartierslisten).<ref> Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J., Seite 2</ref> Häufig wurde es auch als Nebengut ("[https://books.google.de/books?id=Fd9IAAAAcAAJ&pg=PA390&lpg=PA390&dq=Gut+zu+Handro%C3%9F&source=bl&ots=7_BxbZ-tLA&sig=ACfU3U2NITx6oMp2Ps1afd0F3P3ECj3BVw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi6y53w4ujjAhXMUlAKHYpuB4wQ6AEwA3oECAgQAQ#v=onepage&q=Gut%20zu%20Handro%C3%9F&f=false|''zu Handroß'']") von einem größeren Bauernhof mitbebaut. | ||
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* 1506: Hans Edelmann ist verstorben, seine Witwe Adelheid erscheint nun als zinspflichtig in den Starckischen Zinsbüchern.<ref Name=alle/> Sie muss 1508 von ihrem Gut einen Mann als Wehrpflichtigen stellen. | * 1506: Hans Edelmann ist verstorben, seine Witwe Adelheid erscheint nun als zinspflichtig in den Starckischen Zinsbüchern.<ref Name=alle/> Sie muss 1508 von ihrem Gut einen Mann als Wehrpflichtigen stellen. | ||
* 1531: Hanns Edelmänn(in) gibt alle Jahr den Zins für das Gütlein: je 60 Heller zu Walpurgis und Michaelis, 1 Lammsbauch (oder 36 Pfund dafür), 6 Käse zu Ostern (oder 7 Pfund für einen), 4 Käse zu Weihnachten (oder 8 Pfund für einen), 3 Herbsthühner und 3 Hennen; ihr Sohn gibt eine Versprechhenne - d. h. der Sohn hat nun das Gut als Beständner und wohnt auch darauf, während die Mutter das Besitzrecht sich vorbehalten hat. Doch bald danach scheint die Mutter verstorben zu sein, denn der Sohn gibt nun den Zins von 1531 - 1533. Dann findet sich im Zinsbuch der Vermerk ''Hanns Edelmanns Kinder vergleichen sich''. Anscheinend entschlossen sie sich, das Gut zu verkaufen, denn ab 1534 folgt der nächste Zinszahler. | * 1531: Hanns Edelmänn(in) gibt alle Jahr den Zins für das Gütlein: je 60 Heller zu Walpurgis und Michaelis, 1 Lammsbauch (oder 36 Pfund dafür), 6 Käse zu Ostern (oder 7 Pfund für einen), 4 Käse zu Weihnachten (oder 8 Pfund für einen), 3 Herbsthühner und 3 Hennen; ihr Sohn gibt eine Versprechhenne - d. h. der Sohn hat nun das Gut als Beständner und wohnt auch darauf, während die Mutter das Besitzrecht sich vorbehalten hat. Doch bald danach scheint die Mutter verstorben zu sein, denn der Sohn gibt nun den Zins von 1531 - 1533. Dann findet sich im Zinsbuch der Vermerk ''Hanns Edelmanns Kinder vergleichen sich''. Anscheinend entschlossen sie sich, das Gut zu verkaufen, denn ab 1534 folgt der nächste Zinszahler. | ||
* 1534 gibt Jorg Gronauer den Zins ans Waldamt mit 5 Eier und 1 Pfund<ref Name=alle/> | * 1534 gibt Jorg Gronauer den Zins ans Waldamt mit 5 Eier und 1 Pfund <ref Name=alle/>. | ||
* 1548: Georg Grünauer wird als Hintersasse des Ulrich Starck mit 72 fl. zur Steuer veranlagt (1539 waren es noch 40 fl., 1542 dann 68 fl. und 1545 sogar schon 75 fl.<ref Name=alle/> | * 1548: Georg Grünauer wird als Hintersasse des Ulrich Starck mit 72 fl. zur Steuer veranlagt (1539 waren es noch 40 fl., 1542 dann 68 fl. und 1545 sogar schon 75 fl.<ref Name=alle/> | ||
* 1552 im [[Zweiter Markgrafenkrieg|Zweiten Markgrafenkrieg]] wird das Gut niedergebrannt. Wahrscheinlich ist das Gut aber im Besitz der Gronauers verblieben, denn 1580 leihen Nicolaus Gronauer und seine Frau Kunigunde vielfach Geld<ref>Werner Sprung zitiert ein Starckisches Kauf- und Handelsbuch</ref>, bis Nicolaus 1585 aus nicht genannten Gründen ''des Landes verwiesen'' wird. | * 1552 im [[Zweiter Markgrafenkrieg|Zweiten Markgrafenkrieg]] wird das Gut niedergebrannt. Wahrscheinlich ist das Gut aber im Besitz der Gronauers verblieben, denn 1580 leihen Nicolaus Gronauer und seine Frau Kunigunde vielfach Geld<ref>Werner Sprung zitiert ein Starckisches Kauf- und Handelsbuch</ref>, bis Nicolaus 1585 aus nicht genannten Gründen ''des Landes verwiesen'' wird. | ||
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* 1611 Hans Höfler, der [[Poppenreuther Straße 144#Hofbesitzer bis zum Dreißigjährigen Krieg|Wirt zu Poppenreuth]], gibt vom Gut 5 Eier und den Feuerpfennig <ref>Werner Sprung zitiert Forsthennenbuch, St.A.N. Rep. 52 Nr. 42</ref>. | * 1611 Hans Höfler, der [[Poppenreuther Straße 144#Hofbesitzer bis zum Dreißigjährigen Krieg|Wirt zu Poppenreuth]], gibt vom Gut 5 Eier und den Feuerpfennig <ref>Werner Sprung zitiert Forsthennenbuch, St.A.N. Rep. 52 Nr. 42</ref>. | ||
* 1613 Balthasar Fleischmann kauft das Gut. | * 1613 Balthasar Fleischmann kauft das Gut. | ||
* 1620 Balthasar Fleischmann hat das Gut (als Hintersasse von Georg Starck) und ist gleichzeitig Besitzer des großen Löffelholzischen Hofes Haus Nr. 34/35 (heute [[Poppenreuther Straße 130]]und [[Poppenreuther Straße 132]]). | * 1620 Balthasar Fleischmann hat das Gut (als Hintersasse von Georg Starck) und ist gleichzeitig Besitzer des großen Löffelholzischen Hofes Haus Nr. 34/35 (heute [[Poppenreuther Straße 130]] und [[Poppenreuther Straße 132]]). | ||
* 1632 Fleischmann stirbt. Das Gut wird im Kriegsjahr 1632 niedergebrannt. In der Folgezeit reißen die Nachrichten darüber ab und sind erst wieder ab dem 18. Jahrhundert zu finden. | * 1632 Fleischmann stirbt. Das Gut wird im Kriegsjahr 1632 niedergebrannt. In der Folgezeit reißen die Nachrichten darüber ab und sind erst wieder ab dem 18. Jahrhundert zu finden. | ||
* 1659 Hans Zihner (als Hintersasse der Starck) gibt 5 Eier und 1 Feuerpfg. | * 1659 Hans Zihner (als Hintersasse der Starck) gibt 5 Eier und 1 Feuerpfg. | ||
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==Hofbesitzer bis in die Bayerische Zeit <ref Name=alle/>== | ==Hofbesitzer bis in die Bayerische Zeit <ref Name=alle/>== | ||
* 1712 Die Starck verkaufen ihren Besitz in Poppenreuth und ab 1715 ist das Geschlecht dieser bekannten Ratsfamilie ausgestorben. Von den Eigentumsnachfolgern, derer von Knebel (markgräfliche Beamtenfamilie), später dem Baron von Stapel (General in markgräflich ansbachischen Diensten) gibt es keine Besitzverzeichnisse in Form von Gült- und Zinsbüchern. Jedenfalls galten die bisherigen Starckischen Zinsbauern ab [[1712]] fortan als markgräfliche Untertanen, die der markgräflichen | * 1712 Die Starck verkaufen ihren Besitz in Poppenreuth und ab 1715 ist das Geschlecht dieser bekannten Ratsfamilie ausgestorben. Von den Eigentumsnachfolgern, derer von Knebel (markgräfliche Beamtenfamilie), später dem Baron von Stapel (General in markgräflich ansbachischen Diensten) gibt es keine Besitzverzeichnisse in Form von Gült- und Zinsbüchern. Jedenfalls galten die bisherigen Starckischen Zinsbauern ab [[1712]] fortan als markgräfliche Untertanen, die der markgräflichen Gerichtsbarkeit unterstanden. Damit herrschte auch in [[Poppenreuth]] - wie in Fürth - eine [[Dreiherrschaft]]: bambergisch, nürnbergisch und ansbachisch. Diese Spannungen traten insbesondere beim [[Kirchweih Poppenreuth|Kirchweihschutz]] zu tage. | ||
* 1713 Alexander Störner (auch Stirner) heiratet die Tochter des Vorbesitzers. | * 1713 Alexander Störner (auch Stirner) heiratet die Tochter des Vorbesitzers. | ||
* 1773 Georg Stirner wird als Besitzer in einer Bauakte genannt. | * 1773 Georg Stirner wird als Besitzer in einer Bauakte genannt. | ||
* 1788 Johann Reißner, Schreinermeister, kauft das Gut von dem Bauern Georg Stürmer für 1000 fl. | * 1788 Johann Reißner, Schreinermeister, kauft das Gut von dem Bauern Georg Stürmer für 1000 fl. | ||
* 1808 wird in dem bayerischen Steuerbuch der Schreinermeister Johann Reißner als Besitzer genannt. Das Anwesen wird mit allem Zubehör genau beschrieben: Einfünftelhof, Wohnhaus, kleine Scheune, kleine Hofreith, am Haus ein kleines Gärtchen, ca. 2 ½ Morgen Acker, keine Wiesen, hat Waldrecht und Gemeinderecht, hat außerdem (nicht zum Gut gehörende) zwei Flurstücke: Feld und Wiese. Das Gut ist lehnbar der Familie '''von Eyb''' und zinst 3 fl. 56 kr. | * 1808 wird in dem bayerischen Steuerbuch der Schreinermeister Johann Reißner als Besitzer genannt. Das Anwesen wird mit allem Zubehör genau beschrieben: Einfünftelhof, Wohnhaus, kleine Scheune, kleine Hofreith, am Haus ein kleines Gärtchen, ca. 2 ½ Morgen Acker, keine Wiesen, hat Waldrecht und Gemeinderecht, hat außerdem (nicht zum Gut gehörende) zwei Flurstücke: Feld und Wiese. Das Gut ist lehnbar der Familie '''von Eyb''' und zinst 3 fl. 56 kr. | ||
* 1817 erwirbt Johann Klier am [[3. Februar]] [[1817]] das Gut von Johann Michael Reißner für 1700 fl. | |||
* Im Urkataster von [[1833]] wird das Gut unter dem Namen "Reißnersgütl" geführt. Der Erbzins geht an den Freiherrn von Eyb aus Neuendettelsau. Gemeinde- und Forstrecht werden aufgeführt, sowie eine ''Kornläutgarbe'' an den Lehrer. | |||
[[Datei:Büttnerei Ringel b.jpg|mini|300px|right|Büttnerei Ringel]] | |||
==Vom Bauernhof zur Büttnerei <ref Name=alle/>== | |||
* 1873 Johann Georg Bügel und Ehefrau Margaretha sind Besitzer des Gutes; danach Johann Konrad Tauber. | |||
* 1893 Johann Pickel und Ehefrau Katharina | |||
* 1894 erwirbt Johann Ringel mit seiner Ehefrau Anna Maria das Gut und richtet eine Büttnerei ein. | |||
* 1935 Hollensteiner Babetta, Büttnermeisterswitwe (die zur Familie Ringel gehörte). | |||
* 1993 Hans und Eva Hofmann, reißen das alte "Büttnersgebäude" ab und erstellen einen Neubau. Eva Hofmann, geb. Ringel, hatte das Anwesen von ihrer Patentante geerbt. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
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