Königstraße 119: Unterschied zwischen den Versionen
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Anfang des 19. Jh. wurde dieses Gebäude abgerissen, als zur Stadterweiterung die Häuser Königstraße 115 - 131 gebaut wurden. | |||
==Frühere Adressbucheinträge== | |||
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* 1836: "Königsstraße" Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Stuttgardter, Isaak; Kaufmann<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref> | |||
* 1846: "Königsstraße" Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Stuttgardter, Isaac; Kaufmann; Relikten<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref> | |||
* 1854: Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Cohn D.; Kaffeesurrogatfabrikant<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref> | |||
* 1860: „Königsstraße” 107 | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:46 Uhr
- Straße / Hausnr.
- Königstraße 119
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-662
- Objekt
- Wohnhaus
- Teil des Ensembles
- Alexanderstraße/Hallplatz
- Baujahr
- 1818
- Baustil
- Klassizismus
- Bauherr
- Johann Georg Faber
- Architekt
- Johann Schmidt, geb. 1784
- Geokoordinate
- 49° 28' 29.78" N, 10° 59' 32.01" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Zweigeschossiger traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach und durch Gurt- und Sohlbankgesims betonter Mittelachse, klassizistisch, von Johann Schmidt, 1818; mit Königstraße 115, 117, 121, 123 und 125 eine den Hallplatz östlich begrenzende Gruppe niedriger Traufhäuser; Teil des Ensembles Alexanderstraße/Hallplatz.
Geschichte des Hauses
Ab 1817 ließ sich der Polizeikommissär Johann Georg Faber ein neues Wohnhaus in der damaligen Nürnberger Landstraße erbauen. Das Grundstück dafür hatte er um 66 Gulden von der Gemeinde, welche das alte "Hirtenhaus" abreißen ließ, gekauft. In der Fronmüllerchronik wird berichtet, dass das Haus "aus den Steinen der Ruinen einer Nürnberger Klosterkirche" gebaut wurde.[1] Bereits 1818 wurde das Haus wegen des Weggangs durch Versetzung von Faber nach Nürnberg durch Samuel Seligmann Stuttgardter übernommen.
Vorgängerbau
1771 wurde ungefähr an dieser Stelle ein Armenhaus errichtet. Damals herrschte eine große Hungersnot, die eine Hungertyphus-Epidemie zur Folge hatte. Deshalb wurde das Armenhaus zur Unterbringung der Kranken gebaut. Der Name macht deutlich, dass es sich um arme Kranke handelte, die man separieren wollte. Was sich in diesem "Krankenhaus" abspielte, macht eine Untersuchung aus dem Jahr 1802 deutlich, in der es heißt: Es ist dieses Haus kein Zufluchtsort, sondern eine Marterkammer für arme Kranke, wo sie außer Dach und Fach weder Bett noch Kost noch Nahrung oder sonstige Pflege finden.[2] Anfang des 19. Jh. wurde dieses Gebäude abgerissen, als zur Stadterweiterung die Häuser Königstraße 115 - 131 gebaut wurden.
Frühere Adressbucheinträge
- 1807: "An der Nürnberger Straße" Haus-Nr. 539; gemeindliches Hirtenhaus (1817 abgerissen)[3]
- 1819: "An der Nürnberger Landstraße" Haus-Nr. 539; Stuttgarder, Seligmann; Juwelenhändler[4]
- 1836: "Königsstraße" Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Stuttgardter, Isaak; Kaufmann[5]
- 1846: "Königsstraße" Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Stuttgardter, Isaac; Kaufmann; Relikten[6]
- 1854: Haus-Nr. 271 (II. Bezirk); Cohn D.; Kaffeesurrogatfabrikant[7]
- 1860: „Königsstraße” 107
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 230
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 25-26.
- ↑ Adressbuch von 1807
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1836
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ Adressbuch von 1854
Bilder
Werbung von Fotograf Eugen Peterson im Fürther Tagblatt vom 7. Dezember 1884
Zeitungsanzeige des Photographen F. Greiner, Dezember 1871
Zeitungsanzeige des Photographen F. Greiner, Dezember 1871