Georg Heinrich Grüner: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K (Textersetzung - „|Funktion bis=“ durch „|FunktionBis=“)
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
|Nachname=Grüner
|Nachname=Grüner
|Geschlecht=männlich
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1838/11/03
|Geburtsdatum=1838/11/10
|Geburtsort=Altdorf
|Geburtsort=Altdorf
|Todesdatum=1905/01/30
|Todesdatum=1905/01/30
|Todesort=Fürth
|Todesort=Fürth
|Beruf=Brauereidirektor; Handelsrichter
|Beruf=Brauereidirektor; Handelsrichter
|Religion=Städtischer Friedhof
|Friedhof=26
}}
}}
{{Funktion
{{Funktion
|Funktion=Magistrat
|Funktion=Magistrat
|Funktion von=1879
|FunktionVon=1879
|Funktion bis=1884
|FunktionBis=1884
}}
}}
{{Funktion
{{Funktion
|Funktion=Gemeindebevollmächtigter
|Funktion=Gemeindebevollmächtigter
|Funktion von=1890
|FunktionVon=1890
|Funktion bis=1905/01/30
|FunktionBis=1905/01/30
}}
}}
{{Funktion
{{Funktion
|Funktion=Handelsrichter
|Funktion=Handelsrichter
|Funktion von=1989
|FunktionVon=1989
|Funktion bis=1902
|FunktionBis=1902
}}
}}
{{Funktion
{{Funktion
Zeile 41: Zeile 43:
}}
}}
{{Familie
{{Familie
|Person=Johann Grüner
|Person=Georg Paul Christoph Grüner
|Verwandtschaftsgrad=Vater
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
}}
Zeile 48: Zeile 50:
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
}}
[[Kommerzienrat]] '''Georg Heinrich Grüner''' (geb. [[3. November]] [[1838]] in [[wikipedia:Altdorf bei Nürnberg|Altdorf]];  gest. [[30. Januar]] [[1905]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Brauereibesitzer]] und [[Magistrat|Magistratsrat]].
[[Kommerzienrat]] '''Georg Heinrich Grüner''' (geb. [[10. November]] [[1838]] in [[wikipedia:Altdorf bei Nürnberg|Altdorf]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Altdorf, Taufen 1837–1843, S. 116</ref>;  gest. [[30. Januar]] [[1905]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Brauereibesitzer]] und [[Magistrat|Magistratsrat]].


== Leben ==
== Leben ==
Georg Heinrich Grüner kam als Sohn des Bierbrauers [[Johann Grüner]] ([[1802]] - [[1866]]) in Altdorf zur Welt. Mit seinen Brüdern [[Johann Georg Grüner]] und [[Johann Heinrich Grüner]] ging er [[1864]] von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen [[Brauerei Grüner|Brauerei Gebrüder Grüner]] bekannt wurde. Sein Vater Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther [[Gartenstraße]] mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. [[Grüner-Park]] geschaffen.  
Georg Heinrich Grüner kam als sechstes Kind bzw. vierter Sohn des Bierbrauers [[Georg Paul Christoph Grüner]] (1802–1866) und seiner Ehefrau Anna Barbara, geborene Zeltner in Altdorf zur Welt. Taufpate war ein Bruder der Mutter, der Handlungsdiener Georg Heinrich Zeltner in Nürnberg.<ref name="KB-Tf"/>
 
Mit seinen Brüdern [[Johann Georg Grüner]] und [[Johann Heinrich Grüner]] ging er [[1864]] von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen [[Brauerei Grüner|Brauerei Gebrüder Grüner]] bekannt wurde. Sein Bruder Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther [[Gartenstraße]] mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. [[Grüner-Park]] geschaffen.  


Zwischen [[1860]] und [[1890]] konnte sich der Bierumsatz verzwölffachen. Ende der achtziger Jahre verarbeitete die Exportbierbrauerei der Gebrüder Grüner jährlich ca. 23&nbsp;000 hl Malz und produzierte somit 63&nbsp;000 hl Bier. Für den Versand wurden sechs Eisenbahnwaggons mit Eiskühlung angeschafft.  
Zwischen [[1860]] und [[1890]] konnte sich der Bierumsatz verzwölffachen. Ende der achtziger Jahre verarbeitete die Exportbierbrauerei der Gebrüder Grüner jährlich ca. 23&nbsp;000 hl Malz und produzierte somit 63&nbsp;000 hl Bier. Für den Versand wurden sechs Eisenbahnwaggons mit Eiskühlung angeschafft.  
Zeile 65: Zeile 69:
* [[Johann Georg Grüner]]
* [[Johann Georg Grüner]]
* [[Hermann Grüner]]
* [[Hermann Grüner]]
== Einzelnachweise ==
<references />


== Bilder ==
== Bilder ==
{{Bilder dieser Person}}
{{Bilder dieser Person}}

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:35 Uhr

Kommerzienrat Georg Heinrich Grüner (geb. 10. November 1838 in Altdorf[1]; gest. 30. Januar 1905 in Fürth) war ein Fürther Brauereibesitzer und Magistratsrat.

Leben

Georg Heinrich Grüner kam als sechstes Kind bzw. vierter Sohn des Bierbrauers Georg Paul Christoph Grüner (1802–1866) und seiner Ehefrau Anna Barbara, geborene Zeltner in Altdorf zur Welt. Taufpate war ein Bruder der Mutter, der Handlungsdiener Georg Heinrich Zeltner in Nürnberg.[1]

Mit seinen Brüdern Johann Georg Grüner und Johann Heinrich Grüner ging er 1864 von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen Brauerei Gebrüder Grüner bekannt wurde. Sein Bruder Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther Gartenstraße mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. Grüner-Park geschaffen.

Zwischen 1860 und 1890 konnte sich der Bierumsatz verzwölffachen. Ende der achtziger Jahre verarbeitete die Exportbierbrauerei der Gebrüder Grüner jährlich ca. 23 000 hl Malz und produzierte somit 63 000 hl Bier. Für den Versand wurden sechs Eisenbahnwaggons mit Eiskühlung angeschafft.

Die Gebrüder Grüner widmeten sich ebenfalls der weiteren Mechanisierung des Betriebs. Darüber hinaus hat man sich in der Brauerei Grüner schon zu einer Zeit, als dies durchaus noch nicht selbstverständlich war, um die soziale Fürsorge der Betriebsangehörigen bemüht. Schon 1873 - also zehn Jahre vor der Bismarck'schen Sozialgesetzgebung - richtete die Brauerei eine Pensions- und Unterstützungskasse für ihr Personal ein, die ausschließlich aus den Beiträgen des Arbeitgebers gespeist wurde. Kommerzienrat Heinrich Grüner, der seine beiden Brüder überlebte, übergab bei seinem Ausscheiden der Pensionskasse 60.000 Reichsmark. Nach dem Tod der Brüder wurde Heinrich Alleineigentümer.

Neben der Tätigkeit in der eigenen Brauerei war Grüner von 1879 - 1884 Magistratsrat, ab 1890 Gemeindebevollmächtigter und von 1889 - 1902 Handelsrichter.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Altdorf, Taufen 1837–1843, S. 116

Bilder