Leo Mandel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Januar 2024, 02:01 Uhr
- Vorname
- Leo
- Nachname
- Mandel
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Juda Arie
- Geburtsdatum
- 6. Juli 1906
- Geburtsort
- Halle
- Todesdatum
- 8. Mai 1945
- Todesort
- Lemberg-Janowska/ Polen
- Beruf
- Geschäftsführer, Händler
- Religion
- jüdisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnadresse | Königswarterstraße 64 |
Wohnadresse | Marktplatz 10 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Bertha Bela Mandel | Ehefrau |
Bertha Mandel | Schwester |
Gusti Mandel | Schwester |
Hermann Mandel | Bruder |
Jakob Mandel | Sohn |
Jean Mandel | Bruder |
Malka Mandel | Mutter |
Marcus Mandel | Vater |
Myrna Mandel | Schwester |
Rose Mandel | Schwester |
Samuel Mandel | Bruder |
Leo Juda Arie Mandel (geb. 6. Juli 1906 in Halle; 8. Mai 1945 KZ Lemberg/ Polen[1]) war Geschäftsführer und Händler aus der jüdischen Familie Mandel. Mit seiner Familie kam die polnisch-jüdische Familie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Fürth. Die Eltern Marcus und Malka Mandel gründeteten die "Erste Fürther Lumpensortieranstalt" in der Lilienstraße 7. Leo Mandel war mit Bertha Mandel (geb. Alt) verheiratet. Aus der Ehe stammte das Kind Jakob "Jackie" Mandel.
Leo Mandel war zunächst Geschäftsführer der Getreide- und Futtermittelgroßhandlung Lippmann & Sohn GmbH, ehe er ab 1936 gemeinsam mit seinem Bruder Jean Mandel den elterlichen Betrieb mit übernahm. Da die Familie aus Polen stammte, hatten alle Familienmitglieder die polnische Staatsbürgerschaft, so dass die noch in Fürth verbliebenen Familienmitglieder der Familie Mandel am 28. Oktober 1938 - im Rahmen der sog. Polenaktion - nach Polen deportiert wurden. Leo Mandel kam mit seiner Frau und dem Sohn Jakob ("Jackie") vermutlich am 9. Juni 1939 in das KZ Lemberg, wo er zu medizinischen Versuchszwecken mit dem Typhus-Erreger angesteckt wurde.
Der genaue Todeszeitpunkt ist aktuell nicht bekannt, vermutlich wurde Leo Mandel im KZ Lemberg erschossen. Seine Frau Bertha Bela Mandel (geb. 27. Juli 1910 in Bukaszowo bei Rohatyn/ Ukraine - gest. 1943 im KZ Lemberg/ Polen) wurde 1943 im KZ Lemberg ebenfalls erschossen, als sie gerade hochschwanger war. Der Sohn Jakob "Jackie" Mandel (geb. 1. Mai 1935 in Fürth; gest. 8. Mai 1945 KZ Lemberg/ Polen) wurde ebenfalls im KZ erschossen. Überliefert ist die Aussage, dass "Jackie ... auch im Lager richtig Fürther Dialekt gesprochen [hat]. Das hat ein KZ-Aufseher gehört, der darüber gelacht und ihm zugerufen hat: „lauf“. Als Jackie lief, hat er ihn von hinten erschossen."[2] Von allen Familienmitgliedern ist kein genaues Sterbedatum bekannt, vielmehr wurde Leo, Bertha und Jakob Mandel am 30. April 1957 zum 8. Mai 1945 für tot erklärt.[3]
Siehe auch
Weblinks
- Homepage Naomie Blume - Jüdische Fürther - Memorbuch - Opfer der Shoah Liste der Opfer M
Einzelnachweise
- ↑ Leo Mandel wurde am 30. April 1957 rückwirkend zum Kriegsende, also dem 8. Mai 1945, für tot erklärt. Ein genaues Sterbedatum ist aktuell nicht bekannt.
- ↑ Gisela Blume: Jüdische Opfer - Memorbuch - Jakob Mandel: online abgerufen am 6. August 2018 | 23:14 Uhr
- ↑ Judenkartei; - Gestapo-Listen; - NF VIII/92
Bilder
"Stolperstein" der Fam. Mandel am Anwesen Marktplatz 10