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Zweigeschossiger, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Volutengiebel, wohl Mitte 18. Jahrhundert, Erdgeschossumbau von [[Georg Böhner]], 1910; Rückgebäude, zweigeschossiger traufseitiger Fachwerkbau mit Satteldach, 18./19. Jahrhundert; Einfriedung, Sandsteinquadermauer, 18./19. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]]. | Zweigeschossiger, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Volutengiebel, wohl Mitte 18. Jahrhundert, Erdgeschossumbau von [[Georg Böhner]], 1910; Rückgebäude, zweigeschossiger traufseitiger Fachwerkbau mit Satteldach, 18./19. Jahrhundert; Einfriedung, Sandsteinquadermauer, 18./19. Jahrhundert; Teil des [[Ensemble Altstadt|Ensembles Altstadt]]. | ||
Aktuelle Version vom 1. Februar 2024, 18:22 Uhr
- Straße / Hausnr.
- Marktplatz 10
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-849
- Objekt
- Ehemaliges Gasthaus „Zum weißen Engel“
- Teil des Ensembles
- Altstadt
- Architekt
- Georg Böhner
- Geokoordinate
- 49° 28' 46.76" N, 10° 59' 13.72" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Zweigeschossiger, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Volutengiebel, wohl Mitte 18. Jahrhundert, Erdgeschossumbau von Georg Böhner, 1910; Rückgebäude, zweigeschossiger traufseitiger Fachwerkbau mit Satteldach, 18./19. Jahrhundert; Einfriedung, Sandsteinquadermauer, 18./19. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.
Das Anwesen beherbergte das bambergische Wirtshaus «Zum Engel», später «Zum weißen Engel», dessen Entstehung etwa auf das Jahr 1450 datiert wird.[1]
Das Gebäude Marktplatz 10 wurde auch als «Dohlenhaus» bezeichnet. Magistratsrat Friedrich Adam Billing (1747-1824), Namensgeber der Billinganlage, wurde 1825 als Besitzer des "Dohlenhauses" (Marktplatz 10) genannt.[2]
Das Haus Marktplatz 10 ist ebenfalls Geburtshaus eines der beiden Brüder Leo und Jean Mandel. Im Mai 2018 wurde dem Holocaust-Überlebenden und Fürther Textilfabrikanten eigens hier eine Gedenktafel angebracht.
Von Dezember 2018 bis Ende Juni 2022 befand sich in dem Gebäude die Atelier-Galerie Kolorit von Anna Grauer. Hier wurden auf 100 Quadratmetern Skulpturen, Objekte und Gemälde verschiedener Künstler ausgestellt.[3]
Sage über die Dohle im Hauszeichen
Im Haus war ein Goldschmiedelehrling tätig. Über Nacht kam ein goldener Ring abhanden, wohl über ein offenes Fenster im 1. Stock. Er war für die Hochzeit des Grafen Pückler in Burgfarrnbach angefertigt worden. Ein Dienstmädchen wurde verdächtigt, den Ring genommen zu haben. Der Graf fand ihn aber bei der Jagd, nachdem er eine Dohle erlegt hatte. Und der herbeigeeilte Lehrling klärte die Sache auf.[4]
Sonstiges
Der Hof zwischen den Gebäuden Marktplatz 10, Marktplatz 12, Marktplatz 14 und Gustavstraße 65 wurde früher eine Zeit lang aufgrund der dort ansässigen Schuhmacherfamilie Höhn umgangssprachlich als "Höhnshof" bezeichnet. Nachgewiesen ist dies für die 1930er Jahre auf einem Bild des Fürther Malers Franz Ulmer.
Frühere Adressen
- 1792: Hs.-Nr. 225
- 1827: Hs.-Nr. 220, II. Bez.
- 1860: Marktplatz 11
- 1890: Marktplatz 10
Lokalberichterstattung
- Gwendolyn Kuhn: Aus maroder Bausubstanz wurden Schmuckstücke. In: Fürther Nachrichten vom 28. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Altes wird wieder hübsch: Fünf Fürther Bauwerke gewürdigt. In: nordbayern.de vom 28. November 2018 - online
- fn: Galerie Kolorit schließt, in: Fürther Nachrichten vom 14. April 2022 (Druckausgabe)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Häuserchronik von Wunschel, 1940
- ↑ In: Fürther Nachrichten vom 25./26. Oktober 2003 (Druckausgabe)
- ↑ fn: Galerie Kolorit schließt, in: Fürther Nachrichten vom 14. April 2022
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 1 - Die Stadt zwischen den Flüssen. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, 1991, S. 28.
Bilder
"Stolperstein" der Fam. Mandel am Anwesen Marktplatz 10
Grafflmarkt am 11. Juni 1977: Munteres Treiben am Grünen Markt im abgesperrten Straßenbereich