Heinrich Stranka: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[1986]]: [[Heinrich-Stranka-Brunnen]] in der [[Komotauer Straße|Komotauer Straße 30]] auf der [[Hardhöhe]] von [[Gudrun Kunstmann]]. Zu sehen sind zwei Fischotter.
* [[1986]]: [[Heinrich-Stranka-Brunnen]] in der [[Komotauer Straße|Komotauer Straße 30]] auf der [[Hardhöhe]] von [[Gudrun Kunstmann]]. Zu sehen sind zwei Fischotter.
* [[Heinrich-Stranka-Straße]] in Fürth-[[Poppenreuth]]
* [[Heinrich-Stranka-Straße]] in Fürth-[[Poppenreuth]]
* [[Bürger-Brunnen]] an der [[Stadthalle]]


==Literatur==
==Literatur==

Aktuelle Version vom 15. April 2024, 17:51 Uhr

100%
Heinrich Stranka, Portaitaufnahme anlässlich seiner Wahl zum 2. Bürgermeister
FunktionFunktionVonFunktionBis
2. Bürgermeister12 Juli 1963
6 Juli 1972
13 Juli 1966
13 November 1983
3. Bürgermeister14 Juli 19665 Juli 1972
Stadtrat30 Mai 194811 Juli 1963
AdressartVonObjekt
Letzer Wohnort in FürthHardstraße 176
Privater WohnsitzNeumannstraße 16

Heinrich Stranka (geb. 10. Mai 1922 in Bomeisl (Sudeten); gest. 13. November 1983 in Fürth) war Rechtsanwalt, SPD-Politiker und von 1963 bis 1983 2. Bürgermeister in Fürth. Stranka war verheiratet mit Friedel Stranka, der “Mutter der Fürther SPD”.

Leben

Delegiertenkarte 1948

Stranka wuchs in Komotau auf. Die Eltern Strankas waren Emil Stranka (geb. 19. August 1895; gest. 16. August 1974) und Leopoldine Stranka (geb. 6. Februar 1894; gest. 10. März 1968). Er wurde 1940 eingezogen und geriet in englische Kriegsgefangenschaft. 1947 begann er in Erlangen ein Jurastudium, 1950 trat er in den juristischen Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht Nürnberg und ließ sich 1953 als Rechtsanwalt in Fürth nieder. Stranka war Kursteilnehmer im Wilton Park und schloss sich 1947 den Jungsozialisten und damit der SPD an. Von 1950 bis 1958 fungierte er als Bezirksvorsitzender der Jusos in Franken, später als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen. Darüber hinaus war Stranka Mitglied des Bundesvorstandes und des bayerischen Landesvorstandes der Seliger-Gemeinde (Vereinigung sudetendeutscher Sozialdemokraten).[1] Bereits 1948 wurde er SPD-Stadtrat in Fürth.

Am 1. August 1963 wurde er 2. Bürgermeister. Stranka trat bei der Wahl vom 8. März 1964 als Oberbürgermeister-Kandidat der SPD gegen Kurt Scherzer (FDP) an, unterlag mit 48,3 % zu 51,7 % (Scherzer) nur knapp[2], bis zu seinem Tode 1983 blieb er unter Scherzer 2. Bürgermeister. Am 9. Januar 1979 wurde er Mitglied des Bayr. Verfassungsgerichtshofes. Stranka starb mit 61 Jahren unerwartet im Klinkum an einem akuten Herzversagen.[3] Zu seinem Nachfolger wurde - nach einer kurze Irritation bei der Wahlauszählung - der Stadtratskollege von der CSU: Leonhard Abraham. Der Mitbewerber aus der SPD, Friedrich Engel, war im ersten Wahlgang zwar als Nachfolger gewählt worden, allerdings kam es offensichtlich bei der Wahl zu einer Auszählpanne, so dass die Wahl wiederholt werden musste. Im zweiten Wahlgang konnte sich schließlich der CSU-Bewerber Abraham durchsetzen, so dass Engel für nur sehr kurze Zeit sich als Bürgermeister „fühlen“ konnte. [4]

Unterschrift Stranka
Heinrich Stranka beim 1. Spatenstich zum U-Bahnbau am 9. Juli 1979

Seine besondere Liebe galt den Amerikanern, ihrem "Way of life" und ihrer Kultur. Viele Jahre war er Präsident des German-American Men's Club und trug zu den guten Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern maßgeblich mit bei. Überhaupt galt sein Interesse neben der Politik, die sein Leben war, anderen Kulturen, und er begegnete Menschen ohne Vorurteile.

Ein Porträt von Heiner Stranka als Ölgemälde befindet sich im Rathaus in der Bürgermeister-Galerie im Flur nächst dem Sitzungssaal. Es wurde von Hans Langhojer 1984 gemalt. Der Wert soll laut den Akten des Stadtarchivs bei 3.750,- DM liegen, der Rahmen um 388,- DM.

Ehrungen

Literatur

Siehe auch

Weblinks

  • Heinrich Stranka. In: Friedrich-Ebert-Stiftung: Archiv der sozialen Demokratie - online

Einzelnachweise

  1. FES: Archiv der sozialen Demokratie
  2. Statistisches Jahrbuch der Stadt Fürth, 1984
  3. FN: Stadt trauert um Bürgermeister. In: Fürther Nachrichten vom 14. November 1983, S. 37
  4. Kurt Heidingsfelder: Oberschildbürger auf WeltraumKurs. In: Fürther Nachrichten vom 24. Januar 2009 - online

Bilder