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Mit kleiner Verzögerung, am 17. Dezember 2004, wurde der neue Käppnersteg von OB Thomas Jung für den Verkehr freigegeben. Nach den anfänglichen Planungskosten von 400.000 war die tatsächliche Summe auf 250.000 Euro gesunken. Die Stadt Fürth musste davon nur einen Teil selber tragen, da vom Verein „Naherholungsgebiet Lorenzer Reichswald“ 50 % beigesteuert wurden. Außerdem bekam die Stadt eine anonyme Spende von 10.000 Euro, sodass von ihr nur noch ein Betrag von 115.000 Euro aufgebracht werden musste.<ref>In: Fürther Nachrichten vom 18. Dezember 2004 (Druckausgabe)</ref> | |||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* ''Käppnersteg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 193 | * ''Käppnersteg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 193 | ||
* Bernd Jesussek: [[Brückenstadt Fürth (Buch)|Brückenstadt Fürth]], Städtebilder-Verlag Fürth, 1993, S. 80 | |||
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* [[Zum Käppnersteg]] (Gaststätte) | * [[Zum Käppnersteg]] (Gaststätte) | ||
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==Einzelnachweise== | |||
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==Bilder== | ==Bilder== | ||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2024, 16:32 Uhr
- Straße
- Käppnersteg
- Stadtteil
- Altstadt
- Abbruchjahr
- 1945; 1988
- Ehemals
- Nein
- Geokoordinate
- 49° 29' 4.24" N, 10° 59' 8.99" E
Der Käppnersteg ist eine Fuß- und Radwegbrücke über die Rednitz. Er überquert die Rednitz in der Nähe der Kapellenruh und verbindet so die Schwand und das "Eigene Heim" mit der Fürther Altstadt.
Geschichte
Die erste Brücke an dieser Stelle war eine Stahlbeton-Bogenkonstruktion aus dem Jahr 1911. Der Entwurf stammte vom Fürther Stadtbaurat Otto Holzer, die Bauausführung hatte die Firma Gebrüder Rank in München. In der Mitte schmückte ein Jugendstil-Turmhäuschen den Steg. Zwei Bänke im Innern luden zum Ausruhen ein. Wieder einmal hatte der Verschönerungsverein die Stadt in ihrem Bestreben unterstützt, der Fürther Bevölkerung Gutes zu tun, indem er den Bau des Steges in die Wege leitete. Da zu Baubeginn der Kassier des Vereins, Drechslermeister und Magistratrat Paul Käppner (geb. 1842) verstorben war, hatte man auch gleich einen Namen für diesen Steg. Der schmucke Steg in der idyllischen Tallandschaft zog Dichter und Fotografen gleichermaßen an.
Aufgrund der wohl vermeintlich großen strategischen Bedeutung dieses etwa 2 m breiten Steges wurde er am 12. April 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt und fiel in die Rednitzfluten. Danach schlug man flussaufwärts einen hölzernen Notsteg über die Rednitz. Als eines der ersten Bauvorhaben des neuen Stadtrates errichtete man 1947 für DM 29.000 den nächsten Steg. Die Holzkonstruktion erhob sich auf einer Länge von 25 m bis zu 4,5 m über dem Fluss und nutzte die noch vorhandenen Widerlager.
Im Jahr 1988 wurden morsche Dielen ausgewechselt und ein neuer Asphaltbelag aufgetragen, 1993 dann auch das Geländer noch einmal erneuert. Der alte Käppnersteg aus dem Jahr 1947 musste schließlich im Oktober 2003 abgerissen werden, da ein Gutachter der Landesgewerbeanstalt einen Pilz in der Holzkonstruktion feststellte, der sofortiges Handeln notwendig machte. Für das Nachfolgebauwerk wählte man daher den Werkstoff Stahl.
2004 wurde der jetzige Käppnersteg als 250.000 Euro teure, moderne Stahlbogenkonstruktion errichtet. Mit einem Kran hievten Bauarbeiter am 16. November 2004 die 85.000 Euro teure Stahlrohrbrücke über die Rednitz. Die beiden Brückenköpfe verursachten aber die größten Kosten. So wurden je Seite fünf Stahlbetonpfähle in den Boden eingebracht und die Widerlager darauf aufgesetzt. Auf diesen wurde der stählerne Steg verankert. Nach dem Auftragen einer Asphaltschicht als Fahrbahn und Anschluss an die Fußwege sollte die Brücke anfänglich am 12. Dezember offiziell eröffnet und eingeweiht werden.[1]
Mit kleiner Verzögerung, am 17. Dezember 2004, wurde der neue Käppnersteg von OB Thomas Jung für den Verkehr freigegeben. Nach den anfänglichen Planungskosten von 400.000 war die tatsächliche Summe auf 250.000 Euro gesunken. Die Stadt Fürth musste davon nur einen Teil selber tragen, da vom Verein „Naherholungsgebiet Lorenzer Reichswald“ 50 % beigesteuert wurden. Außerdem bekam die Stadt eine anonyme Spende von 10.000 Euro, sodass von ihr nur noch ein Betrag von 115.000 Euro aufgebracht werden musste.[2]
Literatur
- Käppnersteg. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 193
- Bernd Jesussek: Brückenstadt Fürth, Städtebilder-Verlag Fürth, 1993, S. 80
Siehe auch
- Paul Käppner
- Käppnerweg
- Zum Käppnersteg (Gaststätte)
- Wiesengrund
- Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz
Einzelnachweise
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
Beschriftungsstein am Käppnersteg
Käppnersteg über die Rednitz, östliche Seite im Mai 2020
Abholzaktion des Wasserwirtschaftsamtes am Rednitzufer beim Käppnersteg, Dezember 2007
Temporäre Behelfspegelanlage des Wasserverbands Knoblauchsland neben dem Käppnersteg, Februar 2007
Der neue Käppnersteg ist nach über einen Jahr Sperre und Bauzeit freigegeben, Dezember 2004
Der neue Käppnersteg in voller Schönheit kurz vor der Eröffnung, November 2004
Abbruch des alten Käppnerstegs im Oktober 2003, das Holztragwerk ist noch vorhanden
Pumpstation und Bauarbeiten des Wasserverbands Knoblauchsland am Käppnersteg, Oktober 1999 – am Steg Umlaufsperren für Fahrradfahrer, die aus Sicherheitsgründen die Räder auf dem Steg zu schieben hatten
Blick vom Käppnersteg auf die Rednitz mit Einmündung vom Scherbsgraben, Februar 1999 – im Hintergrund die Polizeihauptwache Kapellenstraße
Blick vom Käppnersteg in den Wiesengrund, Februar 1998 – im Hintergrund Eigenes Heim und Schwand
Blick vom Käppnersteg in den Wiesengrund mit westlichem Rednitzufer kurz vor dem Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz, Februar 1998
Hochwasser im Wiesengrund, Dezember 1986 – Blick über Käppnerweg, Kapellenruh zum Käppnersteg
Der Käppnersteg im Wiesengrund, ca. 1937 vor seiner Sprengung durch das NS-Regime im April 1945.