Elkan Fränkel: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
(Ergänzungen)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 38: Zeile 38:
[[1704]] wurde er auf Betreiben des Ansbacher Markgrafen als Parnoß in Fürth anstelle des Hirsch Frankfurter eingesetzt und erhielt am [[28. Januar]] [[1704]] ''wegen seines Eifers für das fürstliche Interesse'' ein Geschenk von 600 rheinischen Gulden.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 117</ref><ref>Isak Nethanel Gath: ''Der Hexenmeister von Schwabach, Der Prozess gegen den Ansbachischen Landesrabbiner Hirsch Fränkel.'' Mittelfränkische Studien, Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, Ansbach 2011, S. 47</ref>
[[1704]] wurde er auf Betreiben des Ansbacher Markgrafen als Parnoß in Fürth anstelle des Hirsch Frankfurter eingesetzt und erhielt am [[28. Januar]] [[1704]] ''wegen seines Eifers für das fürstliche Interesse'' ein Geschenk von 600 rheinischen Gulden.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 117</ref><ref>Isak Nethanel Gath: ''Der Hexenmeister von Schwabach, Der Prozess gegen den Ansbachischen Landesrabbiner Hirsch Fränkel.'' Mittelfränkische Studien, Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken, Ansbach 2011, S. 47</ref>


Als [[wikipedia:Hoffaktor|Hoffaktoren]] waren in Ansbach seit Mitte des 17. Jahrhunderts, vor allem in der Regentschaft [[wikipedia:Georg Friedrich II. (Brandenburg-Ansbach)|Georg Friedrichs II.]] und [[wikipedia:Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Friedrich Wilhelms]], die Familie Model als Hofjuden tätig. Insbesondere Marx (Mordechai) Model (gest. 1709)<ref>Michaela Schmölz-Häberlein (hrsg): „Jüdisches Leben in der Region – Herrschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Süden des Alten Reiches“, 2018; Seite 344</ref> tätigte umfangreiche Lieferungen für den Ansbacher Hof und das Militär. Beispielsweise belief sich ein einziger Posten im Jahr 1699 auf 100.000 Taler zur Tilgung einer Pariser Wechselschuld.<ref name=“Siegfried Hänle“> „Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach“, 1867, Seite 70</ref>
Als [[wikipedia:Hoffaktor|Hoffaktoren]] waren in Ansbach seit Mitte des 17. Jahrhunderts, vor allem in der Regentschaft [[wikipedia:Georg Friedrich II. (Brandenburg-Ansbach)|Georg Friedrichs II.]] und [[wikipedia:Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Friedrich Wilhelms]], die Familie Model als Hofjuden tätig. Insbesondere Marx (Mordechai) Model (gest. 1709)<ref>Michaela Schmölz-Häberlein (hrsg): „Jüdisches Leben in der Region – Herrschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Süden des Alten Reiches“, 2018; Seite 344</ref> tätigte umfangreiche Lieferungen für den Ansbacher Hof und das Militär. Beispielsweise belief sich ein einziger Posten im Jahr 1699 auf 100.000 Taler zur Tilgung einer Pariser Wechselschuld.<ref name=“Siegfried Hänle“> Siegfried Hänle: „Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach“, 1867, Seite 70</ref>


Bereits seit 1704 begann Elkan Fränkel Marx Model mit seinen beiden Söhnen Eisik und Elias systematisch, Schritt für Schritt, aus der Vorrangstellung bei dem Markgrafen Wilhelm Friedrich zu verdrängen.<ref>Siegfried Haenle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, Ansbach 1867 - Nachdruck im Original von Hermann Süß, 1990, Bay. jüd. Schriften, hrsg. von Karl W. Schubsky und Hermann Süß, Bank 1</ref> Model wiederum ließ keine Gelegenheit aus, den Ruf Fränkels und dessen Stellung zu untergraben, zumal Model fest in der jüdischen Gemeinde verwurzelt war. Der frühe Tod Models 1709 spielte letztendlich Fränkel in die Hände, sodass der Markgraf Elkan Fränkel zum Obervorsteher mit einem Jahresgehalt von 200 Gulden am Hofe ernannte.  
Bereits seit 1704 begann Elkan Fränkel Marx Model mit seinen beiden Söhnen Eisik und Elias systematisch, Schritt für Schritt, aus der Vorrangstellung bei dem Markgrafen Wilhelm Friedrich zu verdrängen.<ref>Siegfried Haenle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, Ansbach 1867 - Nachdruck im Original von Hermann Süß, 1990, Bay. jüd. Schriften, hrsg. von Karl W. Schubsky und Hermann Süß, Bank 1</ref> Model wiederum ließ keine Gelegenheit aus, den Ruf Fränkels und dessen Stellung zu untergraben, zumal Model fest in der jüdischen Gemeinde verwurzelt war. Der frühe Tod Models 1709 spielte letztendlich Fränkel in die Hände, sodass der Markgraf Elkan Fränkel zum Obervorsteher mit einem Jahresgehalt von 200 Gulden am Hofe ernannte.  
18.461

Bearbeitungen