Heimatvertriebene: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff '''Heimatvertriebene''' beschreibt deutsche Vertriebene und Flüchtlinge nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], die aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches (Ostpreußen, Hinterpommern, Schlesien) sowie aus Gebieten der Nachfolgestaaten der mit Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] 1918 aufgelösten österreich-ungarischen Habsburgermonarchie (Sudetendeutsche, Ungarndeutsche, Jugoslawiendeutsche, Karpatendeutsche) stammten. Diese sogenannte Ausweisung beruhte auf Artikel XIII „Ordnungsmäßige Überführung deutscher Bevölkerungsteile“ des Potsdamer Abkommens, das die ''Überführung der deutschen Bevölkerung oder Bestandteile derselben, die in Polen, Tschechoslowakei und Ungarn zurückgeblieben sind, nach Deutschland festlegte.''<ref>[http://www.documentarchiv.de/in/1945/potsdamer-abkommen.html Mitteilung über die Dreimächtekonferenz von Berlin ("Potsdamer Abkommen") vom 2. August 1945]</ref>
Der Begriff '''Heimatvertriebene''' beschreibt deutsche Vertriebene und Flüchtlinge im und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], die aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie aus Südosteuropa stammten. Das Bundesvertriebenengesetz aus dem Jahr [[1953]] legte fest, dass dazu alle Personen zählen, die am 31. Dezember [[1937]] oder davor ihren Wohnsitz in den definierten Gebieten (innerhalb damaliger [[Wikipedia:Deutsches Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937|Grenzen]]) hatten und im bundesdeutschen Staatsgebiet aufgenommen wurden; dies galt bis [[1993]]. Zu den anerkannten Vertreibungsgebieten zählten u.&nbsp;a. Ostbrandenburg, Ostpreußen, Pommern, Schlesien sowie das Sudetenland, Siebenbürgen und weitere alte Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa.


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== Geschichte ==
== Flucht und Vertreibung ==
In Fürth waren die Heimatvertriebenen zuerst u. a. in [[Burgfarrnbach]], [[Stadeln]] und [[Unterfürberg]] untergebracht worden.
...
 
== Heimatvertriebene in Fürth ==
In Fürth waren die Heimatvertriebenen zuerst u. a. in [[Burgfarrnbach]] und [[Unterfürberg]] untergebracht worden sowie in der damals noch selbständigen Gemeinde [[Stadeln]].


Unter den Vertriebenen waren viele [[Dekanat Fürth (katholisch)|Katholiken]], die sich im überwiegend [[Dekanat Fürth (evangelisch)|evangelisch-lutherischen]] Fürth neue Gemeinden aufbauten und sie zu römisch-katholischen Pfarrgemeinden ausbauten. Als Beispiel sei die [[Christkönig-Kirche]] im Grenzbereich von [[Hardhöhe]] und [[Schwand]] und ihre Filiale [[Kirche St. Marien|St. Marien]] in Burgfarrnbach genannt.
Unter den Vertriebenen waren viele [[Dekanat Fürth (katholisch)|Katholiken]], die sich im überwiegend [[Dekanat Fürth (evangelisch)|evangelisch-lutherischen]] Fürth neue Gemeinden aufbauten und sie zu römisch-katholischen Pfarrgemeinden ausbauten. Als Beispiel sei die [[Christkönig-Kirche]] im Grenzbereich von [[Hardhöhe]] und [[Schwand]] und ihre Filiale [[Kirche St. Marien|St. Marien]] in Burgfarrnbach genannt.
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== Flüchtlingswesen ==
== Flüchtlingswesen ==
* Flüchtlingsamt
* Flüchtlingsamt
* Flüchtlingskommissar für den Stadt- und Landkreis Fürth: [[Fritz Rupprecht]]
* Flüchtlingskommissar für den Stadt- und Landkreis Fürth: [[Fritz Rupprecht]]<ref>Fritz Rupprecht in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek, aufgerufen am 29. Juli 2024 - [https://www.bavariathek.bayern/medien-themen/portale/geschichte-des-bayerischen-parlaments/person/1017466092 online]</ref>
* Flüchtlingsbetreuungsstelle, Leiter: Josef Fuchs (Oberstudienrat)
* Flüchtlingsbetreuungsstelle, Leiter: Josef Fuchs (Oberstudienrat)
* Flüchtlingsvertrauensleute
* Flüchtlingsvertrauensleute
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* [[Siedlerverein Stadeln]]
* [[Siedlerverein Stadeln]]
* [[Burgfarrnbach#Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg|Siedlergemeinschaft Burgfarrnbach]]
* [[Burgfarrnbach#Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg|Siedlergemeinschaft Burgfarrnbach]]
* Oberfürberg
* [[Heilstättensiedlung]]
* Eschenau
* [[Eschenau]]
* ...
* ...


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* [[Horst Jeromin]] (Stadtrat)
* [[Horst Jeromin]] (Stadtrat)
* [[Bernd Kannenberg]] (Olympiasieger)
* [[Bernd Kannenberg]] (Olympiasieger)
* [[Walter Kreitschmann]] (Pastor)


=== Schlesien ===
=== Schlesien ===
* Prof. Dr. [[Wolfgang Beinert]] (Dogmatiker)
* [[Gerhard Freund]] (Schuldirektor)
* [[Gerhard Freund]] (Schuldirektor)
* [[Hildegard Fritsch]] (Stadträtin)
* [[Hildegard Fritsch]] (Stadträtin)
* [[Klaus Hildebrandt]] (Schuldirektor)
* [[Klaus Hildebrandt]] (Schuldirektor)
* Dr. [[Johannes John]] (Arzt)
* [[Dieter Matuschowitz]] (Stadtbaurat)
* [[Dieter Matuschowitz]] (Stadtbaurat)
* [[Hugo Nothmann]] (Lehrer)
* [[Hugo Nothmann]] (Lehrer)
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=== Sudetenland ===
=== Sudetenland ===
* [[Norbert Eimer]] (Politiker)
* [[Klaus Schmidt]] (Künstler und Pädagoge)
* [[Heinrich Stranka]] (Zweiter Bürgermeister)
* [[Heinrich Stranka]] (Zweiter Bürgermeister)
* [[Friedemann Streit]] (Künstler)
* [[Friedemann Streit]] (Künstler)
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Alois Rawitzer: ''[[Chronik - Sudetendeutsche Landsmannschaft (Buch)|Chronik - Sudetendeutsche Landsmannschaft - Ortsgruppe Fürth]]'', Sudetendeutsche Landsmannschaft e. V., Fürth, 1988
* Alois Rawitzer: ''[[Chronik - Sudetendeutsche Landsmannschaft (Buch)|Chronik - Sudetendeutsche Landsmannschaft - Ortsgruppe Fürth]]'', Sudetendeutsche Landsmannschaft e. V., Fürth, 1988
* Friedrich Prinz: ''Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern – Versuch einer Bilanz nach 55 Jahren''. Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Band 24, hrsg. vom Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2000


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Vertriebenen-Denkmal Stadeln]]
* [[Heilstättensiedlung]]
* [[Siedlerheim]]
* [[Siedlerheim]]
* [[Rotes Kreuz]]
* [[Rotes Kreuz]]
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* Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz) - [[Wikipedia:Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz)|Wikipedia]]
* Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz) - [[Wikipedia:Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz)|Wikipedia]]
* Ostgebiete des Deutschen Reiches - [[Wikipedia:Ostgebiete des Deutschen Reiches|Wikipedia]]
* Ostgebiete des Deutschen Reiches - [[Wikipedia:Ostgebiete des Deutschen Reiches|Wikipedia]]
* Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 - [[Wikipedia:Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Wikipedia]]
* Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei - [[Wikipedia:Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|Wikipedia]]
* Jugoslawiendeutsche - [[Wikipedia:Jugoslawiendeutsche|Wikipedia]]
* Ungarndeutsche - [[Wikipedia:Ungarndeutsche#Nachkriegszeit|Wikipedia]]


==Einzelnachweise==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
== Bild ==
{{Bilder dieses Ereignisses}}


[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 3. August 2024, 12:37 Uhr

Der Begriff Heimatvertriebene beschreibt deutsche Vertriebene und Flüchtlinge im und nach dem Zweiten Weltkrieg, die aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie aus Südosteuropa stammten. Das Bundesvertriebenengesetz aus dem Jahr 1953 legte fest, dass dazu alle Personen zählen, die am 31. Dezember 1937 oder davor ihren Wohnsitz in den definierten Gebieten (innerhalb damaliger Grenzen) hatten und im bundesdeutschen Staatsgebiet aufgenommen wurden; dies galt bis 1993. Zu den anerkannten Vertreibungsgebieten zählten u. a. Ostbrandenburg, Ostpreußen, Pommern, Schlesien sowie das Sudetenland, Siebenbürgen und weitere alte Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa.


Diese Seite befindet sich bezüglich der Heimatvertriebenen in Fürth noch im Aufbau - Stand 17.05.2024.

Flucht und Vertreibung

...

Heimatvertriebene in Fürth

In Fürth waren die Heimatvertriebenen zuerst u. a. in Burgfarrnbach und Unterfürberg untergebracht worden sowie in der damals noch selbständigen Gemeinde Stadeln.

Unter den Vertriebenen waren viele Katholiken, die sich im überwiegend evangelisch-lutherischen Fürth neue Gemeinden aufbauten und sie zu römisch-katholischen Pfarrgemeinden ausbauten. Als Beispiel sei die Christkönig-Kirche im Grenzbereich von Hardhöhe und Schwand und ihre Filiale St. Marien in Burgfarrnbach genannt.

Flüchtlingswesen

  • Flüchtlingsamt
  • Flüchtlingskommissar für den Stadt- und Landkreis Fürth: Fritz Rupprecht[1]
  • Flüchtlingsbetreuungsstelle, Leiter: Josef Fuchs (Oberstudienrat)
  • Flüchtlingsvertrauensleute
  • Flüchtlingslager
  • Flüchtlingslagerarzt: Dr. Johann Heinrich
  • Lagerausschüsse
  • Flüchtlingsheimstätte
  • Flüchtlingsküche
  • Flüchtlingskindergarten
  • Flüchtlingsaltersheim

Unterbringung

Flüchtlingsunterkünfte

Wohnungsbau

Persönlichkeiten

Ostpreußen

Schlesien

Siebenbürgen

Sudetenland

Denkmäler

Straßennamen

Literatur

  • Alois Rawitzer: Chronik - Sudetendeutsche Landsmannschaft - Ortsgruppe Fürth, Sudetendeutsche Landsmannschaft e. V., Fürth, 1988
  • Friedrich Prinz: Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern – Versuch einer Bilanz nach 55 Jahren. Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Band 24, hrsg. vom Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2000

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Szenen eines Jahres. In: Fürther Nachrichten vom 26. August 2008 - online
  • Peter Reiser: 1981: Prachtexemplare zogen ins Schloss. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2011 - online
  • Volker Dittmar: Bau für die Ewigkeit. In: Fürther Nachrichten vom 24. Januar 2012 - online

Siehe auch

Weblinks

  • Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz) - Wikipedia
  • Ostgebiete des Deutschen Reiches - Wikipedia

Einzelnachweise

  1. Fritz Rupprecht in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek, aufgerufen am 29. Juli 2024 - online

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