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[[Datei:Fürther Geschichts-Medaille (4).jpg|mini|right|Wappen Hofmark Fürth auf einer [[Fürther Medaillen-Serie zur Geschichte Fürths|Gedenkmedaille]]]]
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Die "'''Hofmark Fürth'''" ("Hofmarkt Fürth") war der zu Fürth gehörige Land-Bezirk im Mittelalter und umfasste in historischer Zeit den Ort Fürth und einige Dörfer, Weiler und Höfe um Fürth.
Die '''„Hofmark Fürth“''' („Hofmarkt Fürth“) war der zu Fürth gehörige Land-Bezirk im Mittelalter und umfasste in historischer Zeit den Ort Fürth und einige Dörfer, Weiler und Höfe um Fürth.


Es war eine höhere Verwaltungseinheit im Fränkischen Reich, die für die Versorgung des Königs zuständig war und darüberhinaus Sitz der Verwaltung - der [[Königshof Fürth|Königshof]]. Die Einwohner mussten ihre Abgaben für die Herrschaft nach Fürth abliefern.
Es war eine höhere Verwaltungseinheit im Fränkischen Reich, die für die Versorgung des Königs zuständig war und darüberhinaus Sitz der Verwaltung - der [[Königshof Fürth|Königshof]]. Die Einwohner mussten ihre Abgaben für die Herrschaft nach Fürth abliefern.
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Der König der Franken (Deutscher König) hatte keinen festen Regierungssitz, sondern musste zur Ausübung seiner Regentschaft die einzelnen Hofmarken bereisen, so auch Fürth.
Der König der Franken (Deutscher König) hatte keinen festen Regierungssitz, sondern musste zur Ausübung seiner Regentschaft die einzelnen Hofmarken bereisen, so auch Fürth.


Wenn der König in einem Königsort weilte, hielt er dort [http://de.wikipedia.org/wiki/Hoftag ''Hoftage''] ab, auf denen wichtige Entscheidungen für das umliegende Gebiet oder auch für das ganze Reich getroffen wurden. Es ist für das Jahr ''[[907]] ein Hoftag in Fürth'' belegt, ob es aber dieses Fürth ist, ist nicht ganz sicher, da genauere Ortsangaben fehlen. Andererseits ist kein weiteres Fürth bekannt, das ebenso als Königshof fungierte. Zu einem ständigen Nahrungs- und Getränkevorrat eines Königshofs gehörte auch [[Weinbau|Wein]], und der musste deswegen in unmittelbarer Nähe angebaut werden.  
Wenn der König in einem Königsort weilte, hielt er dort [[wikipedia:Hoftag|''Hoftage'']] ab, auf denen wichtige Entscheidungen für das umliegende Gebiet oder auch für das ganze Reich getroffen wurden. Es ist für das Jahr ''[[907]] ein Hoftag in Fürth'' belegt, ob es aber dieses Fürth ist, ist nicht ganz sicher, da genauere Ortsangaben fehlen. Andererseits ist kein weiteres Fürth bekannt, das ebenso als Königshof fungierte. Zu einem ständigen Nahrungs- und Getränkevorrat eines Königshofs gehörte auch [[Weinbau|Wein]], und der musste deswegen in unmittelbarer Nähe angebaut werden.  


[[Datei:Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch).jpg|mini|right|Typischer Grenzstein mit HMF-Zeichen auf einer Buch-Titelseite]]
[[Datei:Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch).jpg|mini|right|Typischer Grenzstein mit HMF-Zeichen auf einer Buch-Titelseite]]
Ab [[1007]], als Fürth verschenkt wurde ''(→ [[Urkunde von 1007]])'', war es keine Hofmark mehr, aber es blieb weiterhin das Verwaltungszentrum für den Ort Fürth und seine 13 weiteren Orte.  
Als Fürth („locum furti dictum") in einer [[Urkunde von 1007|Urkunde]] am Allerheiligentag, 1. November 1007, von Kaiser [[Heinrich II.]] auf der [[Synode von Frankfurt 1007|Synode von Frankfurt am Main]] an die Dompropstei des neugegründeten [[Bistum Bamberg|Bistums Bamberg]] verschenkt wurde, war es keine reichsunmittelbare Hofmark mehr, aber es blieb weiterhin das Verwaltungszentrum für den Ort Fürth und seine 13 weiteren Orte.  


Die Bezeichung "Hofmark" wurde in Fürth nach 1007 inoffiziell weiterhin geführt. Die Hofmark Fürth wurde häufig mit einem typischen HMF-Zeichen dargestellt.
Die Bezeichung „Hofmark“ wurde in Fürth nach 1007 inoffiziell weiterhin geführt. Die Hofmark Fürth wurde häufig mit einem typischen HMF-Zeichen dargestellt.


== Hofmark Fürth ==
== Hofmark Fürth ==
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und unterstanden somit dem Hofmarksgericht und [[Geleitsmann|Geleitsamt Fürth]].
und unterstanden somit dem Hofmarksgericht und [[Geleitsmann|Geleitsamt Fürth]].


Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten zum Geleitsamt die Ortschaften "Azenhof (sonst Mackenhof), Bremenstall, Dambach, Doos, Eberhardtshof (Eberletzhof), Flechsdorf, Gebersdorf, Gaismannshof, Großreuth, Höfen, Kleinreuth, Leyh, Mannhof, Muggenhof, Oberfürberg, Poppenreuth, Schniegling, Schweinau, Stadlingen, Sündersbühl, Unterfarnbach, Unterfürberg, Wetzendorf (sonst Weckenhof) und Weikershof".<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 110</ref>
Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten zum Geleitsamt die Ortschaften „Azenhof (sonst Mackenhof), Bremenstall, Dambach, Doos, Eberhardtshof (Eberletzhof), Flechsdorf, Gebersdorf, Gaismannshof, Großreuth, Höfen, Kleinreuth, Leyh, Mannhof, Muggenhof, Oberfürberg, Poppenreuth, Schniegling, Schweinau, Stadlingen, Sündersbühl, Unterfarnbach, Unterfürberg, Wetzendorf (sonst Weckenhof) und Weikershof“.<ref>[[Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Adressbuch von 1819]], S. 110</ref>


==Literatur==
==Literatur==
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