Hofmark Fürth

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Wappen Hofmark Fürth auf einer Gedenkmedaille

Die „Hofmark Fürth“ („Hofmarkt Fürth“) war der zu Fürth gehörige Land-Bezirk im Mittelalter und umfasste in historischer Zeit den Ort Fürth und einige Dörfer, Weiler und Höfe um Fürth.

Es war eine höhere Verwaltungseinheit im Fränkischen Reich, die für die Versorgung des Königs zuständig war und darüberhinaus Sitz der Verwaltung - der Königshof. Die Einwohner mussten ihre Abgaben für die Herrschaft nach Fürth abliefern.

Der König der Franken (Deutscher König) hatte keinen festen Regierungssitz, sondern musste zur Ausübung seiner Regentschaft die einzelnen Hofmarken bereisen, so auch Fürth.

Wenn der König in einem Königsort weilte, hielt er dort Hoftage ab, auf denen wichtige Entscheidungen für das umliegende Gebiet oder auch für das ganze Reich getroffen wurden. Es ist für das Jahr 907 ein Hoftag in Fürth belegt, ob es aber dieses Fürth ist, ist nicht ganz sicher, da genauere Ortsangaben fehlen. Andererseits ist kein weiteres Fürth bekannt, das ebenso als Königshof fungierte. Zu einem ständigen Nahrungs- und Getränkevorrat eines Königshofs gehörte auch Wein, und der musste deswegen in unmittelbarer Nähe angebaut werden.

Typischer Grenzstein mit HMF-Zeichen auf einer Buch-Titelseite

Als Fürth („locum furti dictum") in einer Urkunde am Allerheiligentag, 1. November 1007, von Kaiser Heinrich II. auf der Synode von Frankfurt am Main an die Dompropstei des neugegründeten Bistums Bamberg verschenkt wurde, war es keine reichsunmittelbare Hofmark mehr, aber es blieb weiterhin das Verwaltungszentrum für den Ort Fürth und seine 13 weiteren Orte.

Die Bezeichung „Hofmark“ wurde in Fürth nach 1007 inoffiziell weiterhin geführt. Die Hofmark Fürth wurde häufig mit einem typischen HMF-Zeichen dargestellt.

Hofmark Fürth

Zur Hofmark Fürth gehörten:

und unterstanden somit dem Hofmarksgericht und Geleitsamt Fürth.

Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten zum Geleitsamt die Ortschaften „Azenhof (sonst Mackenhof), Bremenstall, Dambach, Doos, Eberhardtshof (Eberletzhof), Flechsdorf, Gebersdorf, Gaismannshof, Großreuth, Höfen, Kleinreuth, Leyh, Mannhof, Muggenhof, Oberfürberg, Poppenreuth, Schniegling, Schweinau, Stadlingen, Sündersbühl, Unterfarnbach, Unterfürberg, Wetzendorf (sonst Weckenhof) und Weikershof“.[1]

Literatur

Siehe auch

Weblinks

  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Erster Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friederich Casimir Schad, in Commißion. 1786.” - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Zweyter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1787.” - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788.” - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Vierter und letzter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1789.” - online
  • Evangelium Nicodemi, In welchem vil schöner Puncten, so die 4. Evangelisten nicht gesetzt, (doch inen nicht zu wider) fast nützlich zulesen : Welches nun lange zeit nit mehr gesehen worden, aber jetzt auffs New wider in Druck verfertigt. Gedruckt im Dompr. Freyen Hofmarck Fürth/bey Georg Enders den Jüngern. (1626) - online

Einzelnachweise