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Um diese Zeit waren Weingärten zwischen dem Kirchhofberg an der Martinskirche und Bergstraße, damals „Genzberg" genannt, gegen den jüdischen Friedhof hin, bis zum Diebsgraben an der Rednitz. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts bereits erfolgte die Umwandlung in „Baumgärten". Wahrscheinlich waren die Weinlesen zu wenig lukrativ geworden in Folge der stärkern Bierproduktion. {{fnFC|141ab}} | |||
{{Datum|1560}} Die Juden in Fürth waren der Gegenstand des Schutzes der Domprobstei und der Ansbacher Regierung, welche letztere, während sie im Ansbachischen selbst Ausweisungsmandate erließ, in Fürth die Niederlassung der Juden begünstigte. In dem Ausschaffungsmandate von {{Datum|1560}} ist deshalb auch die jüdische Bewohnerschaft von Fürth ausdrücklich ausgenommen. Auch aus den Strafregistern ist zu entnehmen, welchen besondern Schutz dieselbe genoß, da in Fürth Mißhandlungen der Christen gegen die Juden, auch geringer Art, wirklich zu einer Strafe führten. So wenn ein Jude mit einer Jüdin zu thun hatte, wurde er blos mit 4 fl. bestraft, während häufig anderenorts zu derselben Zeit eine ähnliche Handlung mit dem Tode der beiden Betheiligten gebüßt wurde. {{fnFC|141bb}} | |||
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der Domprobstei und der Ansbacher Regierung, welche letztere, | |||
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in Fürth die Niederlassung der Juden begünstigte. In dem | |||
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Herrschaft führte das k. preußische Stadtgericht das Kleeblatt im Amtssiegel. Die jetzige heraldische Form des Fürther Stadt- | |||
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Das Kleeblatt, welches das Fürther Wappen bildet, findet | |||
sich zuerst am 18. Januar 1562 im Siegel des domprobsteilichen | |||
Amtes (Amtmann war damals Johann Hornung). Hans Winter | |||
schmidt in Fürth stellte einen Revers über einige Grundstücke | |||
aus, welche er von der St. Michaeliskirche zu Lehen trug. Der | |||
Amtmann legalisirte auf Verlangen des Winterschmidt die Ur | |||
kunde mit seinem ein Kleeblatt-darstellenden Siegel. Ein | |||
Weise gesiegelt. | |||
sich das Kleeblatt zuerst im Jahre 1693 und zwar auf einem | |||
Stempel mit U. k. (Hofmark Fürth) bezeichnet. Im Verlaufe | |||
des 18. Jahrhunderts begegnet man öfters dem Gemeindesiegel | |||
mit dem Kleeblatt. | |||
So trägt dasselbe 1737 die Umschrift: | |||
„Kaiserlich freyen Hofmarks Gemeindesiegel." | |||
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Kleeblatt im Siegel mit der Bemerkung: „unter Aufdrückung | |||
des größern Gemeindesiegels. | |||
Herrschaft führte das k. preußische Stadtgericht das Kleeblatt | |||
im Amtssiegel. Die jetzige heraldische Form des Fürther Stadt |
Aktuelle Version vom 20. November 2024, 15:26 Uhr
40 | Vierte Periode (1557 — 1562). |
Um diese Zeit waren Weingärten zwischen dem Kirchhofberg an der Martinskirche und Bergstraße, damals „Genzberg" genannt, gegen den jüdischen Friedhof hin, bis zum Diebsgraben an der Rednitz. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts bereits erfolgte die Umwandlung in „Baumgärten". Wahrscheinlich waren die Weinlesen zu wenig lukrativ geworden in Folge der stärkern Bierproduktion. 141ab)
1560 Die Juden in Fürth waren der Gegenstand des Schutzes der Domprobstei und der Ansbacher Regierung, welche letztere, während sie im Ansbachischen selbst Ausweisungsmandate erließ, in Fürth die Niederlassung der Juden begünstigte. In dem Ausschaffungsmandate von 1560 ist deshalb auch die jüdische Bewohnerschaft von Fürth ausdrücklich ausgenommen. Auch aus den Strafregistern ist zu entnehmen, welchen besondern Schutz dieselbe genoß, da in Fürth Mißhandlungen der Christen gegen die Juden, auch geringer Art, wirklich zu einer Strafe führten. So wenn ein Jude mit einer Jüdin zu thun hatte, wurde er blos mit 4 fl. bestraft, während häufig anderenorts zu derselben Zeit eine ähnliche Handlung mit dem Tode der beiden Betheiligten gebüßt wurde. 141bb)
1562 Das Kleeblatt, welches das Fürther Wappen bildet, findet sich zuerst am 18. Januar im Siegel des domprobsteilichen Amtes (Amtmann war damals Johann Hornung). Hans Winter schmidt in Fürth stellte einen Revers über einige Grundstücke aus, welche er von der St. Michaeliskirche zu Lehen trug. Der Amtmann legalisirte auf Verlangen des Winterschmidt die Ur kunde mit seinem ein Kleeblatt-darstellenden Siegel. Ein ähnlicher Revers des Linhart Päuttner zu Fürth ist auf gleiche Weise gesiegelt. 142b) In den Akten der Fürther Gemeinde zeigt sich das Kleeblatt zuerst im Jahre 1693 und zwar auf einem Stempel mit U. k. (Hofmark Fürth) bezeichnet. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts begegnet man öfters dem Gemeindesiegel mit dem Kleeblatt. So trägt dasselbe 1737 die Umschrift: „Kaiserlich freyen Hofmarks Gemeindesiegel." Unter einer Quittung vom 8. September 1756 bemerkt man ebenfalls das Kleeblatt im Siegel mit der Bemerkung: „unter Aufdrückung des größern Gemeindesiegels. 143b) Zur Zeit der preußischen Herrschaft führte das k. preußische Stadtgericht das Kleeblatt im Amtssiegel. Die jetzige heraldische Form des Fürther Stadt-