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'''Christoph Adolph Zacharias Winter''' (geb. [[30. Juni]] [[1801]] in Nürnberg<ref name="KB-TF">Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1801–1810, S. 26</ref>; gest. [[29. März]] [[1875]] in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 327</ref>) war ein Fürther Kaufmann, der eine Eisenwarenhandlung gründete und fast vier Jahrzehnte in der [[Gustavstraße 29]] betrieb. Sie wurde nach seinem Tod mit gleichem Firmennamen mit dem Zusatz | '''Christoph Adolph Zacharias Winter''' (geb. [[30. Juni]] [[1801]] in Nürnberg<ref name="KB-TF">Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1801–1810, S. 26</ref>; gest. [[29. März]] [[1875]] in Fürth<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 327</ref>) war ein Fürther Kaufmann, der eine Eisenwarenhandlung gründete und fast vier Jahrzehnte in der [[Gustavstraße 29]] betrieb. Sie wurde nach seinem Tod mit gleichem Firmennamen mit dem Zusatz „Nachfolger“ weitergeführt. | ||
== Leben und Wirken == | |||
Er kam als Sohn des Nürnberger Kaufmanns Johann Christoph Winter (1764–1817) und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Monath (1766–1806) zur Welt. Die Mutter war eine Tochter des namhaften Buchhändlers [[wikipedia:Georg Peter Monath|Georg Peter Monath]]. Taufpate war der Kaufmann Christoph Zacharias Lezbeck in Nürnberg.<ref name="KB-TF"/><ref>In der Häuserchronik von Wunschel zur Gustavstraße 29 ist nach Angaben von Christoph Adolph Winters Nachfolger Karl Löhner irrig vermerkt, dass C. A. Winter ein Sohn von Barbara Winter sei, der mit Heinrich Daniel Winter verheiratet gewesenen Tochter des Bauherrn Johann Leonhard Reinbath.</ref> | Er kam als Sohn des Nürnberger Kaufmanns Johann Christoph Winter (1764–1817) und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Monath (1766–1806) zur Welt. Die Mutter war eine Tochter des namhaften Buchhändlers [[wikipedia:Georg Peter Monath|Georg Peter Monath]]. Taufpate war der Kaufmann Christoph Zacharias Lezbeck in Nürnberg.<ref name="KB-TF"/><ref>In der Häuserchronik von Wunschel zur Gustavstraße 29 ist nach Angaben von Christoph Adolph Winters Nachfolger Karl Löhner irrig vermerkt, dass C. A. Winter ein Sohn von Barbara Winter sei, der mit Heinrich Daniel Winter verheiratet gewesenen Tochter des Bauherrn Johann Leonhard Reinbath.</ref> | ||
Christoph Adolph Winter ließ sich 1837 in Fürth nieder und ehelichte am 23. Oktober 1837 in Fürth Luise Wilhelmine Karoline Bürer (geb. 10. Juli 1801 in Nürnberg), Tochter des Arztes Dr. Johann Ludwig Matthias Bürer und dessen Ehefrau Regina Sophia Katharina, geborene Beutner.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 292</ref> In dieser Ehe wurden zu Fürth drei Kinder geboren: | Christoph Adolph Winter ließ sich 1837 in Fürth nieder und ehelichte am 23. Oktober 1837 in Fürth Luise Wilhelmine Karoline Bürer (geb. 10. Juli 1801 in Nürnberg), Tochter des Arztes Dr. Johann Ludwig Matthias Bürer und dessen Ehefrau Regina Sophia Katharina, geborene Beutner.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 292</ref> In dieser Ehe wurden zu Fürth drei Kinder geboren: | ||
* | * ‚Karoline’ Luise Adolphine Winter (geb. 23. Oktober 1838; gest. 17. September 1887 in München), sie war verheiratet mit dem kgl. Prof. und Realschullehrer Dr. ‚Carl’ Christian Friedrich Mohr (1827–1890) in Speyer, dann München | ||
* ‚Ludwig‘ Georg Wolfgang Christoph Winter (geb. 1. November 1840), er wurde Kaufmann und starb im Alter von 33 Jahren in Valparaiso | * ‚Ludwig‘ Georg Wolfgang Christoph Winter (geb. 1. November 1840), er wurde Kaufmann und starb im Alter von 33 Jahren in Valparaiso | ||
* Maria Friederika Anna Eugenia Winter (geb. 22. August 1847; gest. 14. Juni 1856) | * Maria Friederika Anna Eugenia Winter (geb. 22. August 1847; gest. 14. Juni 1856) | ||
Seine Ehefrau starb am 10. Dezember 1858 im Alter von 57 Jahren, laut Diagnose von Dr. [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Fronmüller]] an Lungenfellentzündung.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1856–1862, S. 132</ref> | |||
Winter war viele Jahre als Offizier im kgl. Landwehr-Regiment Fürth tätig. Als vormaliger Leutnant wurde er im April 1844 zum Oberleutnant befördert<ref>Königlich Bayerisches Intelligenz-Blatt für Mittelfranken. Jahrgang 1845, S. 96</ref>, später wurde er Major. Nach Antritt von Oberst Franz Franz als Regimentskommandeur im Jahr 1855 ernannte man Winter zum Oberstleutnant. Ende 1866 wurde ihm das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen<ref>Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1867, S. 64 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10374603?page=90 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>, welches er in Fürth am 27. Januar 1867 überreicht bekam.<ref>Fronmüller-Chronik 1887, S. 301, 344, 444, 804</ref> | |||
Darüber hinaus war er in verschiedenen Vereinen und Organisationen engagiert: Er war Mitglied der II. Sektion des [[Verein zur Rettung von Personen und Mobilien bei ausbrechendem Feuer|Rettungsvereins bei Bränden]]<ref>Fürther Tagblatt vom 17. Dez. 1842 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503854_01321_u001?page=5 online]</ref><ref>Fürther Tagblatt vom 29. Nov. 1845</ref> sowie in der protestantischen Kirchenverwaltung<ref>Fürther Tagblatt vom 20. Sept. 1845</ref>, im [[Industrie- und Gewerbeverein]] wählte man ihn in den Ausschuss<ref>Fürther Tagblatt vom 1. März 1844 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503856_00147_u001?page=3 online]</ref>, im Revolutionsjahr 1848 wurde Winter durch den Landrat zu einem Geschworenen der Stadt Fürth gewählt<ref>Fürther Tagblatt vom 21. Okt. 1848</ref>, in der im Jahr 1850 gegründeten Gewerbe- und Handelskammer der Stadt Fürth wählte man ihn als Mitglied des Handelsrats<ref>Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1850 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503862_00333_u001?page=3 online]</ref> und 1851 kam er in den Ausschuss der [[Ludwigsbahn]].<ref>Fürther Tagblatt vom 16. Feb. 1851</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 22. Dezember 2024, 14:31 Uhr
- Vorname
- Christoph Adolph
- Nachname
- Winter
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Christoph Adolph Zacharias W.
- Geburtsdatum
- 30. Juni 1801
- Geburtsort
- Nürnberg
- Todesdatum
- 29. März 1875
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Kaufmann
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Ritter I. Klasse des Bayerischen Verdienstordens vom Heiligen Michael | 1866 |
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohn- und Geschäftsadresse | Gustavstraße 29 |
Christoph Adolph Zacharias Winter (geb. 30. Juni 1801 in Nürnberg[1]; gest. 29. März 1875 in Fürth[2]) war ein Fürther Kaufmann, der eine Eisenwarenhandlung gründete und fast vier Jahrzehnte in der Gustavstraße 29 betrieb. Sie wurde nach seinem Tod mit gleichem Firmennamen mit dem Zusatz „Nachfolger“ weitergeführt.
Leben und Wirken
Er kam als Sohn des Nürnberger Kaufmanns Johann Christoph Winter (1764–1817) und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Monath (1766–1806) zur Welt. Die Mutter war eine Tochter des namhaften Buchhändlers Georg Peter Monath. Taufpate war der Kaufmann Christoph Zacharias Lezbeck in Nürnberg.[1][3]
Christoph Adolph Winter ließ sich 1837 in Fürth nieder und ehelichte am 23. Oktober 1837 in Fürth Luise Wilhelmine Karoline Bürer (geb. 10. Juli 1801 in Nürnberg), Tochter des Arztes Dr. Johann Ludwig Matthias Bürer und dessen Ehefrau Regina Sophia Katharina, geborene Beutner.[4] In dieser Ehe wurden zu Fürth drei Kinder geboren:
- ‚Karoline’ Luise Adolphine Winter (geb. 23. Oktober 1838; gest. 17. September 1887 in München), sie war verheiratet mit dem kgl. Prof. und Realschullehrer Dr. ‚Carl’ Christian Friedrich Mohr (1827–1890) in Speyer, dann München
- ‚Ludwig‘ Georg Wolfgang Christoph Winter (geb. 1. November 1840), er wurde Kaufmann und starb im Alter von 33 Jahren in Valparaiso
- Maria Friederika Anna Eugenia Winter (geb. 22. August 1847; gest. 14. Juni 1856)
Seine Ehefrau starb am 10. Dezember 1858 im Alter von 57 Jahren, laut Diagnose von Dr. Fronmüller an Lungenfellentzündung.[5]
Winter war viele Jahre als Offizier im kgl. Landwehr-Regiment Fürth tätig. Als vormaliger Leutnant wurde er im April 1844 zum Oberleutnant befördert[6], später wurde er Major. Nach Antritt von Oberst Franz Franz als Regimentskommandeur im Jahr 1855 ernannte man Winter zum Oberstleutnant. Ende 1866 wurde ihm das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen[7], welches er in Fürth am 27. Januar 1867 überreicht bekam.[8]
Darüber hinaus war er in verschiedenen Vereinen und Organisationen engagiert: Er war Mitglied der II. Sektion des Rettungsvereins bei Bränden[9][10] sowie in der protestantischen Kirchenverwaltung[11], im Industrie- und Gewerbeverein wählte man ihn in den Ausschuss[12], im Revolutionsjahr 1848 wurde Winter durch den Landrat zu einem Geschworenen der Stadt Fürth gewählt[13], in der im Jahr 1850 gegründeten Gewerbe- und Handelskammer der Stadt Fürth wählte man ihn als Mitglied des Handelsrats[14] und 1851 kam er in den Ausschuss der Ludwigsbahn.[15]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1801–1810, S. 26
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 327
- ↑ In der Häuserchronik von Wunschel zur Gustavstraße 29 ist nach Angaben von Christoph Adolph Winters Nachfolger Karl Löhner irrig vermerkt, dass C. A. Winter ein Sohn von Barbara Winter sei, der mit Heinrich Daniel Winter verheiratet gewesenen Tochter des Bauherrn Johann Leonhard Reinbath.
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 292
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1856–1862, S. 132
- ↑ Königlich Bayerisches Intelligenz-Blatt für Mittelfranken. Jahrgang 1845, S. 96
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1867, S. 64 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Fronmüller-Chronik 1887, S. 301, 344, 444, 804
- ↑ Fürther Tagblatt vom 17. Dez. 1842 - online
- ↑ Fürther Tagblatt vom 29. Nov. 1845
- ↑ Fürther Tagblatt vom 20. Sept. 1845
- ↑ Fürther Tagblatt vom 1. März 1844 - online
- ↑ Fürther Tagblatt vom 21. Okt. 1848
- ↑ Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1850 - online
- ↑ Fürther Tagblatt vom 16. Feb. 1851