Elf des Jahrhunderts der SpVgg Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

 
(13 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die "Elf des Jahrhunderts" ist eine Auswahl verdienter ehemaliger Spieler der SpVgg Fürth.
Die "Elf des Jahrhunderts" ist eine Auswahl verdienter ehemaliger Spieler der [[SpVgg Fürth]].


Die Wahl wurde vom Verein anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des [[Sportpark Ronhof|Sportparks Ronhof]] zwischen dem 18. Oktober und dem 15. November 2010 unter den SpVgg-Fans per einem dem Stadionmagazin beiliegenden Stimmzettel durchgeführt. Alternativ war auch die Stimmabgabe via Internet möglich. Die Bekanntgabe der in die Elf des Jahrhunderts gewählten Spieler fand im Rahmen des Zweitligaspiels zwischen der SpVgg Fürth und dem TSV 1860 München am 29. November 2010 statt.
Die Wahl wurde vom Verein anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des [[Sportpark Ronhof|Sportparks Ronhof]] zwischen dem 18. Oktober und dem 15. November 2010 unter den SpVgg-Fans per einem dem Stadionmagazin beiliegenden Stimmzettel durchgeführt. Alternativ war auch die Stimmabgabe via Internet möglich. Die Bekanntgabe der in die Elf des Jahrhunderts gewählten Spieler fand im Rahmen des Zweitligaspiels zwischen der SpVgg Fürth und dem TSV 1860 München am [[29. November]] [[2010]] statt.


==Vorauswahl==
==Vorauswahl==


Die Vorauswahl wurde von einem vom Verein eingesetzten Komitte festgelegt und bestand aus folgenden Spielern:
Die Vorauswahl wurde von einem vom Verein eingesetzten Komitee festgelegt und bestand aus folgenden Spielern:


'''Tor'''
'''Tor'''
Gustav Hörgreen, Roland Kastner, Theodor Lohrmann, Peter Löwer, Hans Neger, Hermann Polenski, Günther Reichold
Gustav Hörgreen, Roland Kastner, [[Theodor Lohrmann]], Peter Löwer, Hans Neger, Hermann Polenski, Günther Reichold


'''Abwehr'''
'''Abwehr'''
Hans Bauer, Bernhard Bergmann, Herbert Erhard, Hans Schmidt, Hans Hagen, Helmut Klump, Georg Wellhöfer, Hans Krauß, Ludwig Leinberger, Georg Löblein, Josef Müller
Hans Bauer, Bernhard Bergmann, Herbert Erhard, Hans Schmidt, Hans Hagen, Helmut Klump, [[Georg Wellhöfer]], Hans Krauß, Ludwig Leinberger, Georg Löblein, Josef Müller


'''Mittelfeld'''
'''Mittelfeld'''
Zeile 21: Zeile 21:
==Die Elf des Jahrhunderts==
==Die Elf des Jahrhunderts==


[[Bild:Jahrhundertelf.jpg|right|thumb|Grafische Darstellung der Elf des Jahrhunderts]]Rund 1500 Fans beteiligten sich an der Wahl und kamen zu folgendem Ergebnis:
[[Bild:Jahrhundertelf.jpg|right|mini|Grafische Darstellung der Elf des Jahrhunderts]]Rund 1500 Fans beteiligten sich an der Wahl und kamen zu folgendem Ergebnis:


'''Tor:'''
'''Tor:'''
Zeile 35: Zeile 35:
[[Frank Türr]], [[Leonhard Seiderer|Loni Seiderer]]
[[Frank Türr]], [[Leonhard Seiderer|Loni Seiderer]]


Bei der Bekanntgabe durch SpVgg-Präsident Helmut Hack waren mit Peter Löwer, Bernhard Bergmann, Helmut Klump, Rachid Azzouzi und Daniel Felgenhauer fünf Spieler der Elf des Jahrhunderts anwesend. Die Ehrung für die bereits verstorbenen Spieler Hans Hagen, Herbert Erhard, Max Appis und Hans Hagen nahmen stellvertretend Verwandte entgegen. Zur Bekanntgabe der Namen wurden über der Gegengerade im Sportpark Ronhof große Bilder mit dem Konterfei der Spieler aufgehängt.
Bei der Bekanntgabe durch SpVgg-Präsident Helmut Hack waren mit Peter Löwer, Bernhard Bergmann, Helmut Klump, Rachid Azzouzi und Daniel Felgenhauer fünf Spieler der Elf des Jahrhunderts anwesend. Die Ehrung für die bereits verstorbenen Spieler Herbert Erhard, Max Appis und Hans Hagen nahmen stellvertretend Verwandte entgegen. Zur Bekanntgabe der Namen wurden über der Gegengerade im Sportpark Ronhof große Bilder mit dem Konterfei der Spieler aufgehängt.


==Netzverweise==
==Spieler im Kurzportrait==


[[Bild:Elf des Jahrhunderts.JPG|right|mini|Portraits der Spieler auf Postern auf der Gegengerade]]
'''Peter Löwer'''
Der gebürtige Nürnberger wagte Anfang der 60er Jahre den Schritt über die Stadtgrenze und stand zwischen 1963 und 1981 -von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga- im Ronhof zwischen den Pfosten. Nach guten Leistungen wurde er später mit dem “Silbernen Handschuh” als bester Torwart der 2. Bundesliga geehrt. Sportlich reizvolle Angebote, u.a. aus Nürnberg oder von Bayern München, schlug er aus und blieb dem Kleeblatt treu.
'''Bernhard Bergmann'''
Der “Beckenbauer der 2. Liga” spielte von 1970 bis 1983 bei der SpVgg und galt als grundsolider Libero. Von Anfang an gehörte er bei der SpVgg zum Mannschaftskern und machte schnell auf sich aufmerksam. Auch er hatte mehrere Angebote aus der 1. Bundesliga vorliegen. Er entschied sich aber stets aus beruflichen und familiären Gründen für einen Verbleib in Fürth.
'''Hans Hagen'''
Hans Hagen war ein ganz großer im Fürther Fussball. Er kam 1917 zur SpVgg und spielte dort bis 1934 und war später auch als Trainer täig. Hagen, der von seinen Mitspielern aufgrund einer Gesichtsnarbe auch der “grimmige Prinz” genannt wurde, gehörte den Meistermannschaften von 1926 und 1929 an. Beim Titelgewinn 1929 fungierte er außerdem als Spielführer. In der deutschen Nationalmannschaft bestritt er zwischen 1920 und 1930 zwölf Länderspiele und gehörte der Mannschaft an, die 1924 in Holland antrat und nur aus Spielern der beiden fränkischen Traditionsvereine aus Fürth und Nürnberg bestand und aufgrund zahlreicher Anekdoten bis heute als Sinnbild der Fürther-Nürnberger Rivalität steht.
'''Herbert Erhard'''
Über Herbert Erhard muss man nicht viel sagen. 50facher Nationalspieler, Spielführer der Nationalmannschaft, drei- facher WM-Teilnehmer und Weltmeister von 1954. Der SpVgg trat der robuste Verteidiger 1942 bei und spielte von 1948 bis 1964 in der ersten Mannschaft, eher er seine erfolgreiche Karriere beim FC Bayern München ausklingen ließ und im Anschluss als Trainer bei verschiedenen Vereinen tätig war. Im Sommer 2010 verstarb Herbert Erhard, der bis zuletzt mit seiner Frau in seinem Haus in Stadionnähe wohnte, im Alter von 79 Jahren.
'''Helmut Klump'''
Helmut Klump war wie Löwer und Bergmann eine feste Größe im Fürther Spiel der 70er Jahre. Zwischen 1968 und 1980 trug der Verteidiger das Kleeblatttrikot und “wechselte” später in die Altherrenmannschaft und war auch als Nachwuchstrainer für den Verein tätig. Als Fan ist er der SpVgg bis heute treu.
'''Max Appis'''
Max Appis spielte zwischen 1942 und 1961 in der ersten Mannschaft der SpVgg. Die Stärken des Spielgestalters waren vor allem Standardsituationen wie Freistöße und Elfmeter. Unvergessen bleibt sein Auftritt 1956 im Derby gegen den 1. FC Nürnberg, als Appis als Taktgeber maßgeblich zum legendären 7:2-Sieg der SpVgg beitrug. Nach seiner Zeit bei der SpVgg war Appis als Spielertrainer in Würzburg und Burgfarrnbach tätig. Im Oktober 2003 verstarb Appis im Alter von 77 Jahren.
'''Rachid Azzouzi'''
Der gebürtige Marokkaner lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland und ist der einzige Nicht-Franke in der Jahrhundert-Elf. Azzouzi kam 1997 zur SpVgg, welche seinerzeit frisch in die 2. Bundesliga auf- gestiegen war. Mit seiner vorher u.a. beim MSV Duisburg und Fortuna Köln sowie bei der marokkanischen Nationalmannschaft gesammelten Erfahrung trug er in Fürth maßgeblich dazu bei, den Verein wieder im Profifussball zu etablieren. Im Jahr 1998 vertrat er bei seiner zweiten Endrundenteilnahme die Fürther Farben bei der WM in Frankreich. Bis 2004 gehörte er, bis auf ein halbes Jahr in China, stets zum Stammpersonal in Fürth. Nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn blieb er dem Verein treu und wurde Jugendtrainer und später Team-Manager.
'''Karl Mai'''
“Charly” Mai ist neben Herbert Erhard der zweite Fürther, dem 1954 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz der Titelgewinn gelang. Insgesamt bestritt er 21 Länderspiele für Deutschland. Seine Fuss- ballerkarriere begann, wie die von Erhard auch, 1942 bei der SpVgg. Über die Jugendmannschaften arbeitete sich Mai bis in die erste Mannschaft vor, welcher er von 1948 bis 1958 angehörte. Seine aktive Karriere ließ er bei Bayern München und in der Schweiz ausklingen und war später als Trainer überwiegend im süddeutschen Raum tätig. Karl Mai verstarb im Frühjahr 1993 an Leukämie.
'''Daniel Felgenhauer'''
Daniel Felgenhauer stieß 1997 zur SpVgg. Seine starke Technik ließ ihn bei den Fans schnell zum “Fußballgott” aufsteigen. Nach konstant guten Leistungen wurden auch Vereine aus der 1. Bundesliga auf ihn aufmerksam und so wechselte er 2001 nach Mönchengladbach, wo er aber nie über die Reservistenrolle hinaus kam. Nach nur zwei Jahren am Niederrhein wechselte Felgenhauer nach Ahlen, ehe es ihn 2005 wieder zurück nach Fürth zog. Seine letzte Station als Profi führte ihn nach der Spielzeit 2008/09 nochmals nach Ahlen, wo er aber nur noch in der Vorrunde zum Einsatz kam. Anfang 2010 wechselte er zu seinem Heimatverein Bayern Hof und war dort zuerst als Spieler, dann als Spielertrainer und später als Teammanager tätig.
'''Leonhard Seiderer'''
“Lony” Seiderer wechselte 1917 vom 1. FC Nürnberg in die Kleeblattstadt. Trotz seiner Vergangenheit beim Lokalrivalen jenseits der Stadtgrenze machte er sich mit seinen Toren schnell beim Fürther Fussballanhang beliebt. In seiner ersten Spielzeit bei der SpVgg erzielte Seiderer in 19 Meisterschaftsspielen 20 Treffer und auch in den Folgejahren galt er als Stürmer mit eingebauter Torgarantie. Zu seinen Erfolgen zählen u.a. der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der SpVgg im Jahr 1926 sowie acht Einsätze in der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Als Trainer war er nach seiner aktiven Laufbahn als Trainer, u.a. auch bei der SpVgg, tätig. Seiderer verstarb 1940 an Tuberkulose.
'''Frank Türr'''
Frank Türr war vor seiner ersten Saison bei der SpVgg u.a. bereits in der Bundesliga für Nürnberg und Bochum aktiv. Er kam 1994 zur SpVgg und sorgte mit seinen Toren dafür, daß sich Fürth schnell in der damals neu geschaffenen Regionalliga etablierte. In der Spielzeit 1996/97, in welcher er 25 Ligatore erzielte und am Ende mit der SpVgg die Rückkehr in den bezahlten Fussball schaffte, galt er als regelrechtes Torungeheuer. Gegen Ditzingen machte er in einem Spiel fünf Treffer. Unvergessen bleibt aber auch sein Hattrick im Derby gegen damals frischgebackenen Drittligisten aus Nürnberg. Nach der Spielzeit 2001/02 beendete er seine Karriere beim Kleeblatt und ging wieder seinem erlernten Beruf als Polizist nach.
==Siehe auch==
* [[SpVgg Greuther Fürth]]
==Weblinks==
* Das [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/aktuelles/news.php?chronik=1&newsnr=7007 Ergebnis der Wahl] auf den Seiten der [http://www.kleeblatt-chronik.de Kleeblatt-Chronik]
* Das [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/aktuelles/news.php?chronik=1&newsnr=7007 Ergebnis der Wahl] auf den Seiten der [http://www.kleeblatt-chronik.de Kleeblatt-Chronik]
* Die [http://www.kleeblattblog.de/?page_id=4737 Elf des Jahrhunderts im Kurzportrait] auf dem [http://www.kleeblattblog.de Kleeblattblog]
 
==Bilder==
{{Bilder dieser Einrichtung}}
 
[[Kategorie: Fußball]]

Aktuelle Version vom 20. Februar 2025, 23:01 Uhr

Die "Elf des Jahrhunderts" ist eine Auswahl verdienter ehemaliger Spieler der SpVgg Fürth.

Die Wahl wurde vom Verein anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Sportparks Ronhof zwischen dem 18. Oktober und dem 15. November 2010 unter den SpVgg-Fans per einem dem Stadionmagazin beiliegenden Stimmzettel durchgeführt. Alternativ war auch die Stimmabgabe via Internet möglich. Die Bekanntgabe der in die Elf des Jahrhunderts gewählten Spieler fand im Rahmen des Zweitligaspiels zwischen der SpVgg Fürth und dem TSV 1860 München am 29. November 2010 statt.

Vorauswahl

Die Vorauswahl wurde von einem vom Verein eingesetzten Komitee festgelegt und bestand aus folgenden Spielern:

Tor Gustav Hörgreen, Roland Kastner, Theodor Lohrmann, Peter Löwer, Hans Neger, Hermann Polenski, Günther Reichold

Abwehr Hans Bauer, Bernhard Bergmann, Herbert Erhard, Hans Schmidt, Hans Hagen, Helmut Klump, Georg Wellhöfer, Hans Krauß, Ludwig Leinberger, Georg Löblein, Josef Müller

Mittelfeld Paul Röschke, Sebastian Seidel, Max Appis, Heinrich Auer, Rachid Azzouzi, Karl Burger, Daniel Felgenhauer, Georg Frank, Richard Gottinger, Konrad Kleinlein, Martin Hermann, Konrad Krauß, Karl Mai, Mirko Reichel

Angriff Willy Ascherl, Karl Auer, Harald Ebner, Hans Fiederer, Andreas Franz, Karl Franz, Julius Hirsch, Horst Hoffmann, Hans Jacob, Georg Kießling, Karl Rupprecht, Horst Schade, Karl Schmidt, Leonhard Seiderer, Frank Türr, Oliver Zettl

Die Elf des Jahrhunderts

Grafische Darstellung der Elf des Jahrhunderts

Rund 1500 Fans beteiligten sich an der Wahl und kamen zu folgendem Ergebnis:

Tor: Peter Löwer

Abwehr: Herbert Erhard, Bernhard Bergmann, Helmut Klump, Hans Hagen

Mittelfeld: Karl Mai, Rachid Azzouzi, Max Appis, Daniel Felgenhauer

Sturm: Frank Türr, Loni Seiderer

Bei der Bekanntgabe durch SpVgg-Präsident Helmut Hack waren mit Peter Löwer, Bernhard Bergmann, Helmut Klump, Rachid Azzouzi und Daniel Felgenhauer fünf Spieler der Elf des Jahrhunderts anwesend. Die Ehrung für die bereits verstorbenen Spieler Herbert Erhard, Max Appis und Hans Hagen nahmen stellvertretend Verwandte entgegen. Zur Bekanntgabe der Namen wurden über der Gegengerade im Sportpark Ronhof große Bilder mit dem Konterfei der Spieler aufgehängt.

Spieler im Kurzportrait

Portraits der Spieler auf Postern auf der Gegengerade

Peter Löwer

Der gebürtige Nürnberger wagte Anfang der 60er Jahre den Schritt über die Stadtgrenze und stand zwischen 1963 und 1981 -von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga- im Ronhof zwischen den Pfosten. Nach guten Leistungen wurde er später mit dem “Silbernen Handschuh” als bester Torwart der 2. Bundesliga geehrt. Sportlich reizvolle Angebote, u.a. aus Nürnberg oder von Bayern München, schlug er aus und blieb dem Kleeblatt treu.

Bernhard Bergmann

Der “Beckenbauer der 2. Liga” spielte von 1970 bis 1983 bei der SpVgg und galt als grundsolider Libero. Von Anfang an gehörte er bei der SpVgg zum Mannschaftskern und machte schnell auf sich aufmerksam. Auch er hatte mehrere Angebote aus der 1. Bundesliga vorliegen. Er entschied sich aber stets aus beruflichen und familiären Gründen für einen Verbleib in Fürth.

Hans Hagen

Hans Hagen war ein ganz großer im Fürther Fussball. Er kam 1917 zur SpVgg und spielte dort bis 1934 und war später auch als Trainer täig. Hagen, der von seinen Mitspielern aufgrund einer Gesichtsnarbe auch der “grimmige Prinz” genannt wurde, gehörte den Meistermannschaften von 1926 und 1929 an. Beim Titelgewinn 1929 fungierte er außerdem als Spielführer. In der deutschen Nationalmannschaft bestritt er zwischen 1920 und 1930 zwölf Länderspiele und gehörte der Mannschaft an, die 1924 in Holland antrat und nur aus Spielern der beiden fränkischen Traditionsvereine aus Fürth und Nürnberg bestand und aufgrund zahlreicher Anekdoten bis heute als Sinnbild der Fürther-Nürnberger Rivalität steht.

Herbert Erhard

Über Herbert Erhard muss man nicht viel sagen. 50facher Nationalspieler, Spielführer der Nationalmannschaft, drei- facher WM-Teilnehmer und Weltmeister von 1954. Der SpVgg trat der robuste Verteidiger 1942 bei und spielte von 1948 bis 1964 in der ersten Mannschaft, eher er seine erfolgreiche Karriere beim FC Bayern München ausklingen ließ und im Anschluss als Trainer bei verschiedenen Vereinen tätig war. Im Sommer 2010 verstarb Herbert Erhard, der bis zuletzt mit seiner Frau in seinem Haus in Stadionnähe wohnte, im Alter von 79 Jahren.

Helmut Klump

Helmut Klump war wie Löwer und Bergmann eine feste Größe im Fürther Spiel der 70er Jahre. Zwischen 1968 und 1980 trug der Verteidiger das Kleeblatttrikot und “wechselte” später in die Altherrenmannschaft und war auch als Nachwuchstrainer für den Verein tätig. Als Fan ist er der SpVgg bis heute treu.

Max Appis

Max Appis spielte zwischen 1942 und 1961 in der ersten Mannschaft der SpVgg. Die Stärken des Spielgestalters waren vor allem Standardsituationen wie Freistöße und Elfmeter. Unvergessen bleibt sein Auftritt 1956 im Derby gegen den 1. FC Nürnberg, als Appis als Taktgeber maßgeblich zum legendären 7:2-Sieg der SpVgg beitrug. Nach seiner Zeit bei der SpVgg war Appis als Spielertrainer in Würzburg und Burgfarrnbach tätig. Im Oktober 2003 verstarb Appis im Alter von 77 Jahren.

Rachid Azzouzi

Der gebürtige Marokkaner lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland und ist der einzige Nicht-Franke in der Jahrhundert-Elf. Azzouzi kam 1997 zur SpVgg, welche seinerzeit frisch in die 2. Bundesliga auf- gestiegen war. Mit seiner vorher u.a. beim MSV Duisburg und Fortuna Köln sowie bei der marokkanischen Nationalmannschaft gesammelten Erfahrung trug er in Fürth maßgeblich dazu bei, den Verein wieder im Profifussball zu etablieren. Im Jahr 1998 vertrat er bei seiner zweiten Endrundenteilnahme die Fürther Farben bei der WM in Frankreich. Bis 2004 gehörte er, bis auf ein halbes Jahr in China, stets zum Stammpersonal in Fürth. Nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn blieb er dem Verein treu und wurde Jugendtrainer und später Team-Manager.

Karl Mai

“Charly” Mai ist neben Herbert Erhard der zweite Fürther, dem 1954 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz der Titelgewinn gelang. Insgesamt bestritt er 21 Länderspiele für Deutschland. Seine Fuss- ballerkarriere begann, wie die von Erhard auch, 1942 bei der SpVgg. Über die Jugendmannschaften arbeitete sich Mai bis in die erste Mannschaft vor, welcher er von 1948 bis 1958 angehörte. Seine aktive Karriere ließ er bei Bayern München und in der Schweiz ausklingen und war später als Trainer überwiegend im süddeutschen Raum tätig. Karl Mai verstarb im Frühjahr 1993 an Leukämie.

Daniel Felgenhauer

Daniel Felgenhauer stieß 1997 zur SpVgg. Seine starke Technik ließ ihn bei den Fans schnell zum “Fußballgott” aufsteigen. Nach konstant guten Leistungen wurden auch Vereine aus der 1. Bundesliga auf ihn aufmerksam und so wechselte er 2001 nach Mönchengladbach, wo er aber nie über die Reservistenrolle hinaus kam. Nach nur zwei Jahren am Niederrhein wechselte Felgenhauer nach Ahlen, ehe es ihn 2005 wieder zurück nach Fürth zog. Seine letzte Station als Profi führte ihn nach der Spielzeit 2008/09 nochmals nach Ahlen, wo er aber nur noch in der Vorrunde zum Einsatz kam. Anfang 2010 wechselte er zu seinem Heimatverein Bayern Hof und war dort zuerst als Spieler, dann als Spielertrainer und später als Teammanager tätig.

Leonhard Seiderer

“Lony” Seiderer wechselte 1917 vom 1. FC Nürnberg in die Kleeblattstadt. Trotz seiner Vergangenheit beim Lokalrivalen jenseits der Stadtgrenze machte er sich mit seinen Toren schnell beim Fürther Fussballanhang beliebt. In seiner ersten Spielzeit bei der SpVgg erzielte Seiderer in 19 Meisterschaftsspielen 20 Treffer und auch in den Folgejahren galt er als Stürmer mit eingebauter Torgarantie. Zu seinen Erfolgen zählen u.a. der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der SpVgg im Jahr 1926 sowie acht Einsätze in der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Als Trainer war er nach seiner aktiven Laufbahn als Trainer, u.a. auch bei der SpVgg, tätig. Seiderer verstarb 1940 an Tuberkulose.

Frank Türr

Frank Türr war vor seiner ersten Saison bei der SpVgg u.a. bereits in der Bundesliga für Nürnberg und Bochum aktiv. Er kam 1994 zur SpVgg und sorgte mit seinen Toren dafür, daß sich Fürth schnell in der damals neu geschaffenen Regionalliga etablierte. In der Spielzeit 1996/97, in welcher er 25 Ligatore erzielte und am Ende mit der SpVgg die Rückkehr in den bezahlten Fussball schaffte, galt er als regelrechtes Torungeheuer. Gegen Ditzingen machte er in einem Spiel fünf Treffer. Unvergessen bleibt aber auch sein Hattrick im Derby gegen damals frischgebackenen Drittligisten aus Nürnberg. Nach der Spielzeit 2001/02 beendete er seine Karriere beim Kleeblatt und ging wieder seinem erlernten Beruf als Polizist nach.

Siehe auch

Weblinks

Bilder