Gummibandweberei Jonas Heymann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Arisierung ==
== Arisierung ==
Während des [[Nationalsozialismus]] wurde die die jüdische Familie Heymann Zwangsenteignet (Arisiert). Sie mussten ihre Gebäude, Grundstücke und Eigentum unter Zwang dem Staats zu einem Spott-Preis verkaufen. Der Preis betrug in der Regel 1/10 des Schätzwertes und selbst dieses Geld wurde auf ein "Treuhänder-Konto" der Gau-Leitung eingezahlt, so dass die Eigentümer für ihre Gebäude nicht einen Pfennig bekamen.  
Während des [[Nationalsozialismus]] wurde die jüdische Familie Heymann zwangsenteignet (arisiert). Sie mussten ihre Gebäude, Grundstücke und Eigentum unter Zwang dem Staats zu einem Spott-Preis verkaufen. Der Preis betrug in der Regel 1/10 des Schätzwertes und selbst dieses Geld wurde auf ein "Treuhänder-Konto" der Gau-Leitung eingezahlt, so dass die Eigentümer für ihre Gebäude nicht einen Pfennig bekamen.  


Der Familie Heymann musste am [[26. November]] [[1938]] den Verkauf ihrer Gebäude unter Androhung von Gewalt zustimmen. Verantwortlich hierfür war der für die Arisierung zuständige hautpamtliche [[NSDAP]] [[Stadtrat]] [[Hans Sandreuter]]<ref>Spruchkammer Akten I, Hans Sandreuter - Arisierte Objetke 1938, Staatsarchiv Nürnberg</ref>.
Der Familie Heymann musste am [[26. November]] [[1938]] den Verkauf ihrer Gebäude unter Androhung von Gewalt zustimmen. Verantwortlich hierfür war der für die Arisierung zuständige hautpamtliche [[NSDAP]] [[Stadtrat]] [[Hans Sandreuter]]<ref>Spruchkammer Akten I, Hans Sandreuter - Arisierte Objetke 1938, Staatsarchiv Nürnberg</ref>.


Folgende Gebäude wurden der Fa. Heymann Zwangsenteignet:  
Folgende Gebäude wurden der Fa. Heymann zwangsenteignet:  


* [[Schwabacher Straße 117]] / 119
* [[Schwabacher Straße 117]] / 119

Version vom 1. September 2014, 06:50 Uhr

Firma Heymann um 1911

Die Firma Gummibandweberei Jonas Heymann hatte ihren Sitz in der Schwabacher Straße 117.

Produkte

Jonas Heymann arbeitete anfänglich noch in Fürth als Messerschmied. Erst später gründete er das Geschäft für "Galanterie- und Kurzwaren en gros.". Die Söhne Adolf (1852-1920), Leopold (1854-1931) Sigmund Heymann (1857-1932) übernahmen das Geschäft und gründeten gemeinsam in der Königstraße die sog. mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik.

Die erste Vergrößerung des Betriebs erfolgte noch in der Salzstraße, bevor man 1905 anstelle der ehem. Gebäude Schwabacher Straße 117/ 119 ein neues Gebäude im Jugendstil, ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten Adam Egerer, errichten lies.

Zu den Produkten der Firma zählte:

  • Gummihosenträger
  • Bandhosenträger
  • Gummibiesen
  • Herrensochenhalter
  • Strumpfbänder
  • Gummibänder
  • Herrensportgürtel

Arisierung

Während des Nationalsozialismus wurde die jüdische Familie Heymann zwangsenteignet (arisiert). Sie mussten ihre Gebäude, Grundstücke und Eigentum unter Zwang dem Staats zu einem Spott-Preis verkaufen. Der Preis betrug in der Regel 1/10 des Schätzwertes und selbst dieses Geld wurde auf ein "Treuhänder-Konto" der Gau-Leitung eingezahlt, so dass die Eigentümer für ihre Gebäude nicht einen Pfennig bekamen.

Der Familie Heymann musste am 26. November 1938 den Verkauf ihrer Gebäude unter Androhung von Gewalt zustimmen. Verantwortlich hierfür war der für die Arisierung zuständige hautpamtliche NSDAP Stadtrat Hans Sandreuter[1].

Folgende Gebäude wurden der Fa. Heymann zwangsenteignet:

Zusätzlich wurden zwei Fahrzeuge der Fam. Heymann NSDAP Mitgliedern und NS-Günstlingen für einen Spottpreis verkauft.

Galerie

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweis

  1. Spruchkammer Akten I, Hans Sandreuter - Arisierte Objetke 1938, Staatsarchiv Nürnberg