Wolf Wilhelm Mailaender: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. September 2015, 17:15 Uhr

Wolf Wilhelm Loeb Mailaender (geb. 9. September 1820 in Diespeck, gest. 29. Dezember 1871 in Fürth), war zunächst ab 1847 Schnittwarengroßhändler bis er 1862 Direktor und namensgebender Eigentümer der Brauerei Bergbräu AG wurde[1].

Leben und Wirken

Wolf Wilhelm Mailaender war verheiratet und hatte 13 Kinder. Mailaender war jüdischen Glaubens und Mitglied der Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft, in dessen Vorstand er ab 1855 ebenfalls war. Als Freimaurer hat Mailaender das Grundstück an der Dambacher Straße der der Fürther Loge zur Wahrheit und Freundschaf geschenkt, auf dem dann das Logenhaus errichtet wurde[2].

Mailaender durchlief von 1837 bis 1840 eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann Salomon Berolzheimer. Im Anschluss bereiste er als Handelsvertreter verschiedene Städte, bis er sich schließlich am 27. April 1846 in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau, Jeanette Hesselberger, zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am 24. Oktober 1847 - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immobilienhändler im Raum Fürth und Nürnberg tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete.

Am 5. September 1853 erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kommt. Neun Jahre später - im Jahr 1862 - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei Timmich in der Bäumenstraße (damals Neugasse) und die Weißbierbrauerei Stengel von der Witwe Carolina Stengel in der Rudolf-Breitscheid-Straße (damals Weinstraße). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, so dass er einen Braumeister einstellen musste.

In der Folge baute Mailaender die ehem. Brauerei Timmich aus und modernisierte die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei Stengel wurde jedoch als Braustätte geschlossen. Um eine weitere Expansion zu gewährleisten, entschied sich Mailaender 1883 für die Gründung einer neuen Brauerei auf der Schwand. Bis 1895 diente die ehem. Brauerei Timmich noch als Hopfenstadel. 1901 wurde diese jedoch an die Stadt Fürth verkauft, da hier das neue Stadttheater entstehen sollte. Am 1. Juli 1901 begann man mit den Abrissarbeiten für das neue Stadttheater, dass bereits nur ein Jahr später am 17. September 1902 seinen Spielbetrieb aufnahm.

1872 verstirbt Wolf Wilhlem Loeb Mailaender und hinterläßt seiner Witwe Jeanette Mailaender die Brauerei "WLM Mailaender", inzwischen aufgrund der Lage im Volksmund auch Bergbräu genannt. Seine beiden Söhne Leonhard und Paul werden später die Leitung der Brauerei übernehmen. Aus der Ehe mit Jeanette Mailaender gehen 13 Kinder hervor:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation. Eigenverlag, 2007, S. 293
  2. Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation. Eigenverlag, 2007, S. 293

Literatur

  • Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation. Eigenverlag, 2007, S. 293

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Mailaender, Wolf Wilhelm Loeb“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Loeb; Mailaender;, Wolf; Wilhelm;“.