Ensemble Ortskern Poppenreuth: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(9 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Ensemble Ortskern Poppenreuth''' (Aktennummer [[ | '''Ensemble Ortskern Poppenreuth''' (Aktennummer [[E-5-63-000-8]]). | ||
__TOC__ | |||
<br clear="all" /> | |||
==Beschreibung== | |||
Das Ensemble umfasst den Kern des Straßendorfes [[Poppenreuth]], dessen Hauptachse von ein- bis zweigeschossigen Giebelhäusern samt ihren Hofmauern eingeschlossen wird. | |||
Das als Rodungsdorf entstandene Poppenreuth gehörte vermutlich zur Königsmark Fürth, | Das als Rodungsdorf entstandene Poppenreuth gehörte vermutlich zur Königsmark Fürth, | ||
im 12. Jahrhundert war es staufisches Haus- bzw. Königsgut. [[1504]] wird [[Poppenreuth]] als ein Pfarrdorf bezeichnet, das nürnbergisch und dompropstisch-bambergisch ist, womit die | im 12. Jahrhundert war es staufisches Haus- bzw. Königsgut. [[1504]] wird [[Poppenreuth]] als ein Pfarrdorf bezeichnet, das nürnbergisch und dompropstisch-bambergisch ist, womit die Herrschaftsverhältnisse bis ins Spätmittelalter angedeutet sind. | ||
Herrschaftsverhältnisse bis ins Spätmittelalter angedeutet sind. | |||
[[1900]] wurde es nach Fürth eingemeindet. Das Dorf hat trotzdem seinen Dorfcharakter | [[1900]] wurde es nach Fürth eingemeindet. Das Dorf hat trotzdem seinen Dorfcharakter bewahren können, was insbesondere durch den geschichtlichen und monumentalen Schwerpunkt von Pfarrkirche, Pfarrhof und dem sog. Markthaus mit Hof geschieht. Die evang.-luth. Pfarrkirche St. Peter und Paul lässt auch im heutigen Ortsbild ihre ursprüngliche Randlage noch erkennen und ist von einem ummauerten Kirchhof umgeben; sie ist als älteste Kirche im sog. Knoblauchsland ehem. Mutterpfarrei von St. Sebald in Nürnberg. Gegenüber steht das Pfarrhaus, ein massiver Walmdachbau von 1707 mit Grundstücksummauerung von 1765. Mit dem sog. Markthaus samt seinem stattlichen, massiven Scheunenbau, ebenfalls in nächster Nähe zur Kirche, und anderen Wohnstallhäusern hat sich ein dichter Denkmälerbestand im Ortskern erhalten. Den rückwärtigen Abschluss der Hofstellen bilden Ökonomiegebäude des 18. bis späten 19. Jahrhunderts. | ||
bewahren können, was insbesondere durch den geschichtlichen und monumentalen Schwerpunkt von Pfarrkirche, Pfarrhof und dem sog. Markthaus mit Hof geschieht. Die evang.-luth. Pfarrkirche St. Peter und Paul lässt auch im heutigen Ortsbild ihre ursprüngliche Randlage noch erkennen und ist von einem ummauerten Kirchhof umgeben; sie ist als | |||
Den westlichen Blickpunkt und Abschluss des Ensembles bildet die Fachwerkscheune | Den westlichen Blickpunkt und Abschluss des Ensembles bildet die Fachwerkscheune | ||
[[Poppenreuther Straße]] (ehem. Nr. 119), vor der die Straße südlich ausweicht. | [[Poppenreuther Straße]] (ehem. Nr. 119), vor der die Straße südlich ausweicht. | ||
==Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles== | ==Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles== | ||
* [[Poppenreuther Straße]] (ehem. 119); 120; 123 - 126; 128; 130 - 134; 136; 139; 142 - 145; 147 | * [[Poppenreuther Straße]] (ehem. [[Poppenreuther Straße 119|119]]); [[Poppenreuther Straße 120|120]]; [[Poppenreuther Straße 123|123]] - [[Poppenreuther Straße 126|126]]; [[Poppenreuther Straße 128|128]]; [[Poppenreuther Straße 130|130]] - [[Poppenreuther Straße 134|134]]; [[Poppenreuther Straße 136|136]]; [[Poppenreuther Straße 139|139]]; [[Poppenreuther Straße 142|142]] - [[Poppenreuther Straße 145|145]]; [[Poppenreuther Straße 147|147]] | ||
==Einzeldenkmäler dieses Ensembles== | ==Einzeldenkmäler dieses Ensembles== |
Aktuelle Version vom 6. September 2018, 22:10 Uhr
Ensemble Ortskern Poppenreuth (Aktennummer E-5-63-000-8).
Beschreibung
Das Ensemble umfasst den Kern des Straßendorfes Poppenreuth, dessen Hauptachse von ein- bis zweigeschossigen Giebelhäusern samt ihren Hofmauern eingeschlossen wird.
Das als Rodungsdorf entstandene Poppenreuth gehörte vermutlich zur Königsmark Fürth, im 12. Jahrhundert war es staufisches Haus- bzw. Königsgut. 1504 wird Poppenreuth als ein Pfarrdorf bezeichnet, das nürnbergisch und dompropstisch-bambergisch ist, womit die Herrschaftsverhältnisse bis ins Spätmittelalter angedeutet sind.
1900 wurde es nach Fürth eingemeindet. Das Dorf hat trotzdem seinen Dorfcharakter bewahren können, was insbesondere durch den geschichtlichen und monumentalen Schwerpunkt von Pfarrkirche, Pfarrhof und dem sog. Markthaus mit Hof geschieht. Die evang.-luth. Pfarrkirche St. Peter und Paul lässt auch im heutigen Ortsbild ihre ursprüngliche Randlage noch erkennen und ist von einem ummauerten Kirchhof umgeben; sie ist als älteste Kirche im sog. Knoblauchsland ehem. Mutterpfarrei von St. Sebald in Nürnberg. Gegenüber steht das Pfarrhaus, ein massiver Walmdachbau von 1707 mit Grundstücksummauerung von 1765. Mit dem sog. Markthaus samt seinem stattlichen, massiven Scheunenbau, ebenfalls in nächster Nähe zur Kirche, und anderen Wohnstallhäusern hat sich ein dichter Denkmälerbestand im Ortskern erhalten. Den rückwärtigen Abschluss der Hofstellen bilden Ökonomiegebäude des 18. bis späten 19. Jahrhunderts.
Den westlichen Blickpunkt und Abschluss des Ensembles bildet die Fachwerkscheune Poppenreuther Straße (ehem. Nr. 119), vor der die Straße südlich ausweicht.
Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles
Einzeldenkmäler dieses Ensembles
Objekt | Baujahr | Baustil | Architekt | Akten-Nr. | |
---|---|---|---|---|---|
Dorfscheune Poppenreuth | Scheune | D-5-63-000-1528 | |||
Freiwillige Feuerwehr Poppenreuth | E-5-63-000-8 | ||||
Kirche St. Peter und Paul | Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Peter und Paul | 1522 | Gotik Romanik | D-5-63-000-1535 | |
Poppenreuther Straße 120 | Ehemaliger Bauernhof | 1701 | D-5-63-000-1529 | ||
Poppenreuther Straße 124 | D-5-63-000-1528 | ||||
Poppenreuther Straße 125 | Wohnhaus | ||||
Poppenreuther Straße 126 | Wohnstallhaus | 1800 | D-5-63-000-1530 | ||
Poppenreuther Straße 128 | E-5-63-000-8 | ||||
Poppenreuther Straße 130 | Wohnstallhaus | 1800 | D-5-63-000-1531 | ||
Poppenreuther Straße 133 | Wohnhaus | Klassizismus | D-5-63-000-1532 | ||
Poppenreuther Straße 134; Poppenreuther Straße 136 | Evangelisch-Lutherisches Pfarrhaus | 1661 1707 | Wilhelm Adam Trambauer Johann Schwenzel | D-5-63-000-1533 | |
Poppenreuther Straße 139 | Ehemaliger Bauernhof | 1856 | D-5-63-000-1534 | ||
Poppenreuther Straße 144 | Ehemaliger Gasthof Schwarzer Adler | 1701 | D-5-63-000-1536 | ||
Poppenreuther Straße 145 | Ehemaliges Gasthaus | 1543 | D-5-63-000-1537 | ||
Poppenreuther Straße 147 | Heimatstil | E-5-63-000-8 |
Achtung, auch Gebäude welche nicht als Einzeldenkmäler gelistet sind, können dem Denkmalensemble angehören und unter Ensembleschutz stehen!
Literatur
- Ensemble Poppenreuth. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 462.