Die '''Alexanderstraße''' (Nr. 1-32) ist eine Straße in der Fürther [[Stadtteil::Innenstadt]] und führt von der [[Schwabacher Straße]] (Westen) hinter dem [[Amtsgericht]] und dem [[Hallplatz]] vorbei zur [[Friedrichstraße]] (Osten).
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|Benennung=Neue Gasse
|Benennungsdatum=1763
|BenennungBemerkung=Baubeginn, Straßenname evtl. nicht offiziell
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Die '''Alexanderstraße''' (Nr. 1–32) ist eine Straße in der Fürther [[Innenstadt]] und führt von der [[Schwabacher Straße]] (Westen) hinter dem [[Amtsgericht]] und dem [[Hallplatz]] vorbei zur [[Friedrichstraße]] (Osten).
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== Geschichte ==
Als die Stadt Fürth nach dem Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder zu wachsen begann, war durch die natürlichen Gegebenheiten die Richtung Osten vorgegeben. Die heutige Alexanderstraße wurde unter dem Namen „Neue Gasse“ als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken [[Stadterweiterung]] nach der [[Bäumenstraße]] angelegt und dann offiziell nach [[Markgraf]] [[Christian Friedrich Carl Alexander]] benannt. (Die Bezeichnung „Neue Gasse“ ist eventuell auch nur Volksmund, da im [[:Datei:Taschen- und Adress-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch) 7.jpg|Eger´schen Stadtplan]] von [[1819]] immer noch die heutige [[Bäumenstraße]] „Die Neuegaße“ heißt. Für die Bäumenstraße existiert aber auch die Bezeichnung „Alte Neugasse“.) Mit der Umbenennung sollte der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach geehrt werden, der ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus war und mit der Devise „Das öffentliche Wohl ist mein Wohl“ (Salus publica salus mea) Kultur und Wohlstand seiner Untertanen gemehrt hatte.
== Geschichte ==
Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an.
Sie wurde unter dem Namen ''Neue Gasse'' als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken [[Stadterweiterung]] nach der [[Bäumenstraße]] angelegt und dann offiziell nach [[Markgraf]] [[Christian Friedrich Carl Alexander]] benannt. Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[:Kategorie:Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an.
In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: "Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster."<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref>
In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3 - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen.
Die Bezeichnung ''Neue Gasse'' ist eventuell auch nur Volksmund, da im Eger´schen Stadtplan von 1819 immer noch die heutige [[Bäumenstraße]] "Die Neuegaße" heißt.
Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschel-Häuserchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> [[2024]] begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung.
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==Baudenkmäler==
==Baudenkmäler==
{{Bedeutende Gebäude dieser Straße}}
{{Bedeutende Gebäude dieser Straße}}
=== Bestand ===
===Bestand===
* Registergericht
* Registergericht
* Nr. 25: erstes errichtetes Gebäude der Straße; [[1763]] von einem Siegellackfabrikanten namens Ohmann errichtet.
* Nr. 25: erstes errichtetes Gebäude der Straße; [[1763]] von einem Siegellackfabrikanten namens Ohmann errichtet
=== ehemals ===
===Ehemals===
* Nr. 9: Eingangsgebäude zum [[Geismannsaal]] mit "[[Vollrath-Stüberl]]".
* Nr. 9: Eingangsgebäude zum [[Geismannsaal]] mit "[[Vollrath-Stüberl]]"
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==Literatur==
==Literatur==
* ''Alexanderstraße''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 17
* ''Alexanderstraße''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 17
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Alexanderstraße|Seite=20-29}}
* {{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Alexanderstraße|Seite=20-29}}
* [[Fürther Straßen und Häuser (Buchreihe)|''Fürther Straßen und Häuser - Alexanderstraße'']], [[Fürther Geschichtswerkstatt]], 2011, [[Städtebilder Verlag]], 105 S.
* [[Fürther Straßen und Häuser (Buchreihe)|''Fürther Straßen und Häuser - Alexanderstraße'']], [[Fürther Geschichtswerkstatt]], 2011, [[Städtebilder Verlag]], 105 S.
== Lokalberichterstattung ==
* hän: ''Alexanderstraße: Sanierung ab Anfang Mai''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. April 2024 (Druckausgabe)
* BGMA: ''Alexanderstraße wird aufgewertet''. In: [[INFÜ]], Nr. 7 vom 10. April 2024, S. 9 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2024/2024-07-infue.pdf#page=9 PDF-Datei]
* Wolfgang Händel: ''Schluss mit Schmuddelecke''. In: Fürther Nachrichten vom 26. April 2024 (Druckausgabe)
Als die Stadt Fürth nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder zu wachsen begann, war durch die natürlichen Gegebenheiten die Richtung Osten vorgegeben. Die heutige Alexanderstraße wurde unter dem Namen „Neue Gasse“ als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken Stadterweiterung nach der Bäumenstraße angelegt und dann offiziell nach MarkgrafChristian Friedrich Carl Alexander benannt. (Die Bezeichnung „Neue Gasse“ ist eventuell auch nur Volksmund, da im Eger´schen Stadtplan von 1819 immer noch die heutige Bäumenstraße „Die Neuegaße“ heißt. Für die Bäumenstraße existiert aber auch die Bezeichnung „Alte Neugasse“.) Mit der Umbenennung sollte der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach geehrt werden, der ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus war und mit der Devise „Das öffentliche Wohl ist mein Wohl“ (Salus publica salus mea) Kultur und Wohlstand seiner Untertanen gemehrt hatte.
Mit der Bebauung wurde im Jahr 1763 im Stil des Barock begonnen, 1766 war der Ausbau der Straße zwischen Schwabacher Straße und Hallstraße abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein klassizistischer Abschnitt an.
In seinem Reisetagebuch von 1791 beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“[1] Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.[2] Vieles davon ist verloren gegangen.
Im Jahr 1854 wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.[3]2024 begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung.
Baudenkmäler
Alexanderstraße 10, Wohnhaus mit Gaststätte (ehem. Gasthaus zum goldenen Ochsen), erbaut 1763
↑Johann Michael Füssel: "Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz", Band 3, Palm, 1791, S. 3 - online-Digitalisat
Alexanderstraße 19 mit dem Fachhändler Kleeblatt Bricks, Juni 2023
Alexanderstraße 1 mit der Vunderbar, Juni 2023
Alexanderstraße 14 mit der Niederlassung von KIND Hörgeräte, Juni 2023
fübs und Pflegestützpunkt Fürth in der Alexanderstraße 9, Juni 2023
Alexanderstraße 6 mit dem ehemaligen Kavallerieheim, jetzt Scugnizzo, Juni 2023
Alexanderstraße 22 von der Hallstraße gesehen, Juni 2023
Alexanderstraße 9, Dez. 2021
Renovierungsarbeiten am ehem. City Center, Jan. 2021
Renovierungsarbeiten am ehem. City Center, Jan. 2021
Renovierungsarbeiten am ehem. City Center, Jan. 2021
Renovierungsarbeiten am ehem. City Center, Jan. 2021
Blick über die Innenstadt, Bildmitte der ehem. City Center - heute die Shoppingmal Flair, Juli 2020
Hauseingang Alexanderstraße 1 im Dez. 2019
Alexanderstraße 1 und 3
Ausverkauf von Taschen der ehem. Boutique Alexander in Nürnberg, Feb. 2019
Ausverkauf von Taschen der ehem. Boutique Alexander in Nürnberg, Feb. 2019
Hinweis zur Schließung des City-Center nach fast 30 Jahren, Nov. 2017
Das Eiscafe Gondola im ehem. City Center am letzten Öffnungstag im November 2017
Werbetafel im Innenbereich, 2017
Das Eiscafe Gondola im ehem. City Center am letzten Öffnungstag im November 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
Eingang zum City-Center über die Alexanderstraße, 2017
Verladehof zum ehem. City Center in der Schirmstraße, Sept. 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
Eisdiele/ Café Gondula im City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
City-Center, 2017
Die Gebäude des City Centers vom Rathausturm betrachtet
Figuren über dem Eingang, Alexanderstraße 12, 2016
"Wilder Mann" im Korbbogen am Hauseingang Alexanderstraße 6
Alexanderstraße 22
Alexanderstraße 3
Eingangsportal Alexanderstraße 26
City Center - ehem. Meister/ Real Einkaufsmarkt. Mai 2015
Hinweisschild zur Schließung des C&A Bekleidungshauses im City Center, März 2015.
City Center Innenaufnahme, Feb. 2015
City Center Innenaufnahme, Feb. 2015
Alexanderstraße 13
Alexanderstraße 13 Denktafel
Fürth Alexanderstraße 30 001
Palaisartiges Wohnhaus Alexanderstraße 32
Klaus Schmidt im Februar 2013 bei seiner Ausstellung im City Center
Alexanderstraße 2
Dachgarten des Einkaufszentrums City Center, September 2009.
Dachgarten des Einkaufszentrums City Center, September 2009.
Dachgarten des Einkaufszentrums City Center, September 2009.
Alexanderstraße 26 Eingangstor
Straßenschild Alexanderstraße
Wohnhaus Alexanderstraße 32
Quittung des ehem. Umweltladen in der Alexanderstraße 18 von der Inhaberin Elke Schenk, ca. 1997
Im City-Center, Dezember 1990
Im City-Center, Dezember 1990
NL-FW 05 0347 KP Schaack City Center Dachgarten 20.3.1990
NL-FW 05 0344 KP Schaack City Center Dachgarten 20.3.1990
NL-FW 05 0348 KP Schaack City Center Dachgarten 20.3.1990
Bau city center 83
Abriss des Geismannsaals in der Alexanderstraße, 1982
Geismann-Saal - Ehem. Eingang
Alexanderstraße 28
Das Reich´sche Haus in der Alexanderstraße 22, Ecke Hallstraße
Faschingsveranstaltung im ehem. Geismannsaal, ca. 1975
Metzgerei Sigling in der Alexanderstraße 12, 1973
Eingangstür in der Alexanderstraße, 1969
Oberbürgermeister Kurt Scherzer beim Poculator-Anstoß mit Geismannsaal-Pächter Rainer Most (links) und Geismann-Brauereidirektor Dr. Ulrich Ost (rechts), 1965
Das Reich'sche Haus, 9. August 1953
Bescheinigung der zweimaligen Ausbombung meiner Mutter (was in Fürth schon ein seltenes "Glück" war). Die Haus Nr. 15 wurde von einer Luftmine am 8.3.1943 voll getroffen. Zum Glück war meine Mutter und meine Schwester bei der Oma Haus Nr. 2 und konnte so das Inferno hautnah hören und erleben. Glück gehabt, es gab viele tote Nachbarn die Straße runter.
Kriegsschäden in der Alexanderstraße, 1943
Hammerer Alexanderstr. 15 1942.2
AK Kärwa um 1900 23
Alexanderstraße 22 im 19. Jahrhundert galt mal als das schönste Haus in Fürth. Der Vorbau wurde vermutlich 1958 abgerissen.