1791
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Ereignisse
- Am 16. Januar tritt Markgraf Alexander in einem Geheimvertrag seine Fürstentümer an Preußen ab.
- 9. Juni: In einem Patent bevollmächtigt der Markgraf Alexander Minister Hardenberg mit der Regierung seiner Länder, unter Schutz und Leitung des Königs von Preußen.[1] Preußen übernimmt damit die Herrschaft auch über Fürth.
Personen
Geboren
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Conrad Gebhardt | 27. Januar 1791 | Fürth | Kaufmann |
Gestorben
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Johann Fenzel | 1791 | Fürth | Chronist, Notar |
Georg Ernst Weber | 23. September 1791 | Burgfarrnbach | Pfarrer |
Bauten
Fronmüllerchronik (Auszug)
- Am 21. Februar 1791 wurden die zwei großen Glocken vom Kirchthurme abgenommen und zum Umgießen in die Glockengießerei nach Nürnberg gebracht. (Die dritte, größte) war 1632 im Kriege von den Wallenstein'schen Truppen weggeführt worden. [...]. Beide Glocken waren 1520 gegossen und 1521 auf den Thurm gebracht worden. In diesem Jahr starb die Schwiegermutter, Frau und zwei Kinder des Taglöhners Andreas Kern auf dem Helmplatz alte Nr. 162 in Folge von Vergiftung durch Schierling. Am 25. Juli wurde zum Andenken des Wohlthäters Johann Christoph Zumpe eine Dankrede gehalten. Den 8. August wurde der Metzgermeister Sebastian Hofmann von hier, durch einen gewissen Sämann in Eltersdorf erschossen. [...]. Von 1791 an finden sich in Fürth außer dem Gerichtsarzte auch mehrere praktische christliche Aerzte, unter andern Dr. Petz, ein sehr beliebter Arzt (von 1809 an Gerichtsarzt; starb 1826). Am 9. Juni d. J. erließ Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander ein Patent, wodurch er den Minister Hardenberg an seiner Statt aus verschiedenen wichtigen Beweggründen, namentlich aber wegen Gesundheitsumständen, mit der Regierung seiner Lande bevollmächtigte, unter Schutz und Leitung des Königs von Preußen. Fürth zählte damals [...] 10 Bierbrauer, 60 Branntweinbrenner, 96 Bierschenken und mehrere Gasthöfe [...].[2]
Zeitgenössische Ortsbeschreibung (Auszug aus Füssels Reisetagebuch)
- Der Boden um Fürth ist tiefer Flugsand, auf dem wenig, aber gutes Getreide, und desto mehr Toback gebauet wird. Fürth ist ein überall offener Ort. Da, wo wir hinein kamen, scheint er weit kleiner, und unansehnlicher zu seyn, als er wirklich ist, weil man nur den äussersten Theil der Gebäude, welche auf der ebenen Spitze der Anhöhe liegen, im Gesichte hat. Auf der gegenüberstehenden Seite verspricht sein Anblick mehr. Man erblickt da fast seine ganze Lange längst der Pegnitz, und auf einer jähen Anhöhe eine Menge zusammengedrängter, über einander emporsteigender Häußer. Ein vielfaches Getöse kommt hier dem Reisenden entgegen, und bestärkt ihn in der Erwartung, mannigfaltige Beweise der Arbeitsamkeit vieler Einwohner hier anzutreffen[...][3]
Veröffentlichungen
- J. K. Bundschuh: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790, in: Journal von und für Franken, 1791, Band 2, S. 361 - 404 - online-Digitalisat der Universität Bielefeld
- Johann Michael Füssel: Unser Tagbuch oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen großen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz. Dritter Theil, Erlangen 1791 - Scan-Index, Scan-Titelblatt und online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 185
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 185
- ↑ Johann Michael Füssel: Unser Tagbuch oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen großen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz. Dritter Theil, Erlangen 1791 - Scan-Index, Scan-Titelblatt und online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek