Ernst Beeg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Ernst Beeg]] (geb. [[20. Januar]] [[1842]] in Ansbach; gest. [[19. Oktober]] [[1920]] in Nürnberg) war Hofrat und zunächst von [[1873]] bis [[1901]] Rechtsrat der Stadt Fürth, ehe er von [[1901]] bis [[1911]] [[2. Bürgermeister]] der Stadt Fürth wurde. Auf Wunsch des [[1. Bürgermeister]]s [[Theodor Kutzer]] wurde die seit [[1863]] unbesetzte Stelle des [[2. Bürgermeister]]s wieder ausgeübt. Am [[21. November]] [[1901]] wurde der Rechtsrat Ernst Beeg zum [[2. Bürgermeister]] gewählt, am 10. September 1907 wiedergewählt. Er heiratete am 22. November 1874 in Fürth Henrietta Sophia Allgeyer (geb. 13. Juli 1853).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1873–1881, S. 102</ref>


Beeg hatte als Assessor seinen Dienst am [[8. Mai]] [[1873]] bei der Stadt Fürth angetreten. Bereits wenige Monate später (am [[26. August]] [[1873]]) wurde er zum rechtskundigen Magistratsrat ernannt. Sein Wirkungsbereich im [[Magistrat]] umfasste die städtischen Finanzen, das Kassen- und [[Stiftungen|Stiftungswesen]], sowie die Vermögensverwaltung. Weiterhin war er für das [[Wasserwerk]], das Verkehrswesen und die Armenpflege zuständig. Beeg wurde - laut [[Fürth von A bis Z (Buch)|Schwammbergers Fürth von A-Z]] - als "strenger Mann" bezeichnet.  
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Weil er es vermied, sich politisch zu betätigen, war er im öffentlichen Leben nicht besonders exponiert. Bei seinen Betätigungsfeldern aber, u.a. den Verhandlungen über Grunderwerb für die Stadt und für die Armenpflege, erwarb er sich große Verdienste. So zum Beispiel bei den Verhandlungen für die künftige Unterführung an der Schwabacher Straße mit dem Eisenbahnärar (so die damalige Bezeichnung). Das Gelände von der Schwabacher Straße (beim Berolzheimerianum oberhalb der Unterführung) bis zur Ottostraße konnte dank seines Verhandlungsgeschicks kostenlos in das Eigentum der Stadt übergehen. Gleichzeitig musste Beeg wegen der Besitzverhältnisse an Grund und Boden für die Erbauung der Wasserleitung war 1886/87 viel Arbeit und Zeit für die Stadt Fürth investieren.
 
Beeg war es auch zu verdanken, dass nach den Verhandlungen mit dem Kriegsministerium sich Militär in Fürth niederließ. Auf sein Betreiben hat die Stadt den Sachverhalt dadurch gefördert, dass sie Grund und Boden an der Flößaustraße zum mäßigen Preisen abtrat und Straßenzüge zu den Kasernenplätzen baute. Schwierige Verhandlungen mit Grundstückspächtern führte er, damit sie vor Ablauf von Vertragszeiten zurücktraten. Fürth wurde smit [[1891]] Garnisonstadt, ein bedeutender Faktor für die Entwicklung.


Im Alter von 70 Jahren trat Beeg in den Ruhestand, und verbrachte den Rest seines Lebens in Nürnberg.  
Im Alter von 70 Jahren trat Beeg in den Ruhestand, und verbrachte den Rest seines Lebens in Nürnberg.  


== Ehrungen ==
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Ernst Beeg wurde am [[1. Januar]] [[1910]] zum königlich-bayerischen Hofrat ernannt.  
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:46 Uhr

Ernst Beeg (geb. 20. Januar 1842 in Ansbach; gest. 19. Oktober 1920 in Nürnberg) war Hofrat und zunächst von 1873 bis 1901 Rechtsrat der Stadt Fürth, ehe er von 1901 bis 1911 2. Bürgermeister der Stadt Fürth wurde. Auf Wunsch des 1. Bürgermeisters Theodor Kutzer wurde die seit 1863 unbesetzte Stelle des 2. Bürgermeisters wieder ausgeübt. Am 21. November 1901 wurde der Rechtsrat Ernst Beeg zum 2. Bürgermeister gewählt, am 10. September 1907 wiedergewählt. Er heiratete am 22. November 1874 in Fürth Henrietta Sophia Allgeyer (geb. 13. Juli 1853).[1]

Beeg hatte als Assessor seinen Dienst am 8. Mai 1873 bei der Stadt Fürth angetreten. Bereits wenige Monate später (am 26. August 1873) wurde er zum rechtskundigen Magistratsrat ernannt. Sein Wirkungsbereich im Magistrat umfasste die städtischen Finanzen, das Kassen- und Stiftungswesen, sowie die Vermögensverwaltung. Weiterhin war er für das Wasserwerk, das Verkehrswesen und die Armenpflege zuständig. Beeg wurde - laut Schwammbergers Fürth von A-Z - als "strenger Mann" bezeichnet.

Weil er es vermied, sich politisch zu betätigen, war er im öffentlichen Leben nicht besonders exponiert. Bei seinen Betätigungsfeldern aber, u.a. den Verhandlungen über Grunderwerb für die Stadt und für die Armenpflege, erwarb er sich große Verdienste. So zum Beispiel bei den Verhandlungen für die künftige Unterführung an der Schwabacher Straße mit dem Eisenbahnärar (so die damalige Bezeichnung). Das Gelände von der Schwabacher Straße (beim Berolzheimerianum oberhalb der Unterführung) bis zur Ottostraße konnte dank seines Verhandlungsgeschicks kostenlos in das Eigentum der Stadt übergehen. Gleichzeitig musste Beeg wegen der Besitzverhältnisse an Grund und Boden für die Erbauung der Wasserleitung war 1886/87 viel Arbeit und Zeit für die Stadt Fürth investieren.

Beeg war es auch zu verdanken, dass nach den Verhandlungen mit dem Kriegsministerium sich Militär in Fürth niederließ. Auf sein Betreiben hat die Stadt den Sachverhalt dadurch gefördert, dass sie Grund und Boden an der Flößaustraße zum mäßigen Preisen abtrat und Straßenzüge zu den Kasernenplätzen baute. Schwierige Verhandlungen mit Grundstückspächtern führte er, damit sie vor Ablauf von Vertragszeiten zurücktraten. Fürth wurde smit 1891 Garnisonstadt, ein bedeutender Faktor für die Entwicklung.

Im Alter von 70 Jahren trat Beeg in den Ruhestand, und verbrachte den Rest seines Lebens in Nürnberg.

Ehrungen

Ernst Beeg wurde am 1. Januar 1910 zum königlich bayerischen Hofrat ernannt.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1873–1881, S. 102