Leonhard Schmidtner: Unterschied zwischen den Versionen
(Bot-Edit zur Vereinheitlichung von Geburts- und Todes- Daten) |
(Ergänzungen) |
||
(12 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Nachname=Schmidtner | |Nachname=Schmidtner | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=1799/10/22 | |||
|Geburtsdatum= | |||
|Geburtsort=Weilheim, Oberbayern | |Geburtsort=Weilheim, Oberbayern | ||
|Todesdatum=1873/01/20 | |Todesdatum=1873/01/20 | ||
|Todesort=Landshut | |Todesort=Landshut | ||
|Beruf=Architekt | |Beruf=Architekt | ||
}} | }} | ||
'''Leonhard Schmidtner''' (geb. [[ | '''Leonhard Schmidtner''' (geb. [[22. Oktober]] [[1799]] in [[wikipedia:Weilheim in Oberbayern|Weilheim/Oberbayern]]<ref>Kirchenbücher Mariä Himmelfahrt Weilheim i. OB, Taufen 1754–1804, Taufeintrag vom 22. Oktober 1799</ref>; gest. [[20. Januar]] [[1873]] in [[wikipedia:Landshut|Landshut]]) war ein populärer [[Architekt]] des 19. Jahrhunderts. | ||
In Fürth entstand nach seinen Plänen das [[Schloss Burgfarrnbach]] ([[1830]] | == Leben == | ||
Er kam als jüngstes Kind des Weilheimer Maurermeisters Sebastian Schmidtner (1759–1806) und seiner Ehefrau Magdalena, geborene Sanctjohanneser (1754–1818) auf die Welt. Seine Taufpaten waren der Kupferschmied Joseph Kellertshofer und seine Frau Magdalena. Er war erst sechs Jahre alt als sein Vater starb. | |||
Schmidtner war in den 1830er Jahren der bedeutendste klassizistische Architekt Mittelfrankens und Gegenspieler des Romantikers Carl Alexander Heideloff. Als Regierungs-Bauinspektor in Niederbayern (ab 1837) wandte er sich in Anpassung an den Zeitgeist und die Erwartungen der Auftraggeber romantisch-gotisierenden Formen zu <ref name="Habel">{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Leonhard Schmidtner|Seite=XL Anmerkung 25}}</ref> | |||
Schmidtner studierte in München Architektur bei [[wikipedia:Karl von Fischer (Architekt)|Karl von Fischer]] und [[wikipedia:Friedrich von Gärtner|Friedrich von Gärtner]]. Danach unternahm er eine Reise durch Osteuropa mit einem längeren Aufenthalt in Warschau. 1823 gab er ein Album mit lithographischen Plänen und Aufrissen Warschauer Bauten heraus. Sein ältester Bruder, Joseph Benedikt Schmidtner (1792–1843), war ein zaristischer Architekt in Warschau. | |||
[[Datei:Burgfarrnbach 034.jpg|mini|Das Schloss Burgfarrnbach]] | |||
In Fürth entstand nach seinen Plänen das [[Schloss Burgfarrnbach]] ([[1830]]/[[1834|34]]) und das spätklassizistische Wohnhaus [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] Nr. 5 ([[1837]]). Auch für den Bau des [[Rathaus|Rathauses]] wäre Schmidtner sicher ein aussichtsreicher Kandidat gewesen, hätte er nicht beim Bau des Burgfarrnbacher Schlosses den Kostenvoranschlag um ca. 60 % übertroffen. | |||
Schmidtner war in den 1830er Jahren der bedeutendste [[Klassizismus|klassizistische]] Architekt Mittelfrankens und Gegenspieler des Romantikers [[wikipedia:Carl Alexander Heideloff|Carl Alexander Heideloff]]. Als Regierungs-Bauinspektor in Niederbayern (ab 1837) wandte er sich in Anpassung an den Zeitgeist und die Erwartungen der Auftraggeber romantisch-gotisierenden Formen zu.<ref name="Habel">{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Leonhard Schmidtner|Seite=XL Anmerkung 25}}</ref> | |||
==Werke== | ==Werke== | ||
{{Werke Architekt}} | {{Werke Architekt}} | ||
==Literatur== | |||
* Bosls bayerische Biographie – 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hrsg. von Karl Bosl, Bd. XVI, Regensburg : Pustet, 1983 - [http://bosl.uni-regensburg.de/?seite=702 online] | |||
* Leonard Schmidtner: Zbiór cełnieyszych gmachów miasta stołecznego Warszawy – częścią z natury zdiętych, a częścią podług istnieiących planów rysowany i litografowany; Warszawie 1823 - [https://bcpw.bg.pw.edu.pl/dlibra/publication/1319/edition/3232/content Digitalisat Biblioteka Cyfrowa] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Sebastian Schmidtner]] | * [[Sebastian Schmidtner]] | ||
* [[Klassizismus]] | |||
== Einzelnachweise == | ==Weblinks== | ||
* [[wikipedia:Leonhard Schmidtner|Leonhard Schmidtner]] ''(Wikipedia)'' | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references/> | <references/> | ||
==Bilder== | |||
{{Bilder dieser Person}} |
Aktuelle Version vom 27. April 2024, 22:03 Uhr
- Vorname
- Leonhard
- Nachname
- Schmidtner
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 22. Oktober 1799
- Geburtsort
- Weilheim, Oberbayern
- Todesdatum
- 20. Januar 1873
- Todesort
- Landshut
- Beruf
- Architekt
Leonhard Schmidtner (geb. 22. Oktober 1799 in Weilheim/Oberbayern[1]; gest. 20. Januar 1873 in Landshut) war ein populärer Architekt des 19. Jahrhunderts.
Leben
Er kam als jüngstes Kind des Weilheimer Maurermeisters Sebastian Schmidtner (1759–1806) und seiner Ehefrau Magdalena, geborene Sanctjohanneser (1754–1818) auf die Welt. Seine Taufpaten waren der Kupferschmied Joseph Kellertshofer und seine Frau Magdalena. Er war erst sechs Jahre alt als sein Vater starb.
Schmidtner studierte in München Architektur bei Karl von Fischer und Friedrich von Gärtner. Danach unternahm er eine Reise durch Osteuropa mit einem längeren Aufenthalt in Warschau. 1823 gab er ein Album mit lithographischen Plänen und Aufrissen Warschauer Bauten heraus. Sein ältester Bruder, Joseph Benedikt Schmidtner (1792–1843), war ein zaristischer Architekt in Warschau.
In Fürth entstand nach seinen Plänen das Schloss Burgfarrnbach (1830/34) und das spätklassizistische Wohnhaus Rudolf-Breitscheid-Straße Nr. 5 (1837). Auch für den Bau des Rathauses wäre Schmidtner sicher ein aussichtsreicher Kandidat gewesen, hätte er nicht beim Bau des Burgfarrnbacher Schlosses den Kostenvoranschlag um ca. 60 % übertroffen.
Schmidtner war in den 1830er Jahren der bedeutendste klassizistische Architekt Mittelfrankens und Gegenspieler des Romantikers Carl Alexander Heideloff. Als Regierungs-Bauinspektor in Niederbayern (ab 1837) wandte er sich in Anpassung an den Zeitgeist und die Erwartungen der Auftraggeber romantisch-gotisierenden Formen zu.[2]
Werke
Literatur
- Bosls bayerische Biographie – 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hrsg. von Karl Bosl, Bd. XVI, Regensburg : Pustet, 1983 - online
- Leonard Schmidtner: Zbiór cełnieyszych gmachów miasta stołecznego Warszawy – częścią z natury zdiętych, a częścią podług istnieiących planów rysowany i litografowany; Warszawie 1823 - Digitalisat Biblioteka Cyfrowa
Siehe auch
Weblinks
- Leonhard Schmidtner (Wikipedia)
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenbücher Mariä Himmelfahrt Weilheim i. OB, Taufen 1754–1804, Taufeintrag vom 22. Oktober 1799
- ↑ Leonhard Schmidtner. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. XL Anmerkung 25.
Bilder
Rathausentwurf von Leonhard Schmidtner 1837, der von Bürgermeister Bäumen und vom Magistrat präferiert, aber als zu teuer verworfen wurde.