1799

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  • 1. Januar: Das kgl. preuß. Amt erlässt folgende Bestimmung: Das Ansbacher Intelligenzblatt (Ansbacher Wochenblatt) soll im ganzen Fürstentum Ansbach zur Kenntnis gebracht werden. Zu diesem Zwecke erhält Fürth 8 Exemplare für die 8 Bürgermeister, die dieselben sofort und schnellstens zu lesen und anschließend an alle Häuserbesitzer zur Kenntnisnahme in Umlauf zu bringen haben.[1]
  • 15. Januar: Die Vorschriften zum Meldewesen werden verschärft und konkretisiert: So muss man sich bei jeglicher Form von Hauserwerb bei der polizeilichen Meldebehörde anmelden. Neue Einwohner müssen den künftigen Nahrungserwerb nachweisen. Neue Mieter müssen einen Erlaubnisschein der kgl. Polizeikommission einholen.[2]
  • 16. bis 18. Juni: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und seine Gemahlin Louise ("Schöne Louise") tragen sich anlässlich der Truppen-Revue auf der Hard in das Goldene Buch der Stadt Fürth ein und nehmen Quartier in der unteren Mühle.
  • In dem Buch "Neue Handlungsbibliothek" (1799) wird Fürth als der "wohlhabenste Ort im Fürstenthume" bezeichnet.[3]
  • Am 9. Juli gibt es einen starken Hagelschlag[4]
  • Am 25. Oktober findet die erste Ziehung der Aussteueranstalt statt.[5]
  • In der zweiten Jahreshälfte wütet - vor allem unter den Kindern - eine Pockenepidemie (s. u.).
  • Der Kartenfabrikant Jacob Schulz sammelt Adressen für ein Adressbuch ("Allgem. Handlungs- und Fabriken-Adreßbuch")[6]

Personen[Bearbeiten]

Geboren 1799

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Magdalena Geck (genannt Balbierer)24. JanuarFürth
Jakob Rietheimer22. OktoberFürthArchitekt, Zimmermeister
Johann Schildknecht (1799 - 1831)Siegellack-Fabrikant
Leonhard Schmidtner22. OktoberWeilheim, OberbayernArchitekt
Conrad Heinrich Gottlieb Stahlmann24. JanuarNürnbergBrauereibesitzer, Bäcker

Gestorben 1799

PersonTodestagTodesortBeruf
Peter Conrad Bürkmann1. DezemberFürthMaurermeister
Conrad Gebhardt (1740 - 1799)FürthGerichtsschöpf, Bierbrauer
Daniel KillingerFürthKaufmann
Johann Adam Kästner13. AugustVachPfarrer
Joh. Christoph ReichelFürthBäcker, Bürgermeister (Dreiherrschaft)
  • Außerdem gestorben: Johann Wilhelm Heckel (49 J., Büttnermeister), Johann Adam Kreuzgang (37 J., Büttner), Christoph Gottlieb Kißewetter (66 J., Schreinermeister), Andreas Boppel (67 J., Schneidermeister), Christoph Leber (60 J., Schreinermeister), Christoph Rauch (29 J., Opticus), Julius Lorenz Hüttner (41 J., Goldschlagermeister), Johann Messier (59 J., Zinngießermeister), Johann Valentin Seuffert (51 J., Drechslermeister), Adam Mittermeyer (42 J., Drechslermeister), Michael Ullrich (77 J., Bauer zu Manhof), Christian Paul Jahr (41 J., Gürtlermeister), Johann Theodor Klein (34 J., Bäckermeister), Johann Christoph Pfröschner (78 J., Riemer), Johann Georg Braun (70 J., Metzger), Adam Brunner (54 J., Maurer), Michael Siebenkäß (77 J., Metzgermeister), Johann Bock (74 J., Buchhalter), Heinrich Salomon Ammon (46 J., Schnallenfeiler), Johann Kretzschmann (58 J., Bauer zu Cronach), Simon Lorenz Gräber (63 J., Goldschlagermeister), Friederich Ebner (46 J., Wirt), Daniel Killinger (79 J., Kaufmann), Johann Friedrich Lindner (54 J., Schreinermeister), Johann Adam Bäumler (66 J., Melber), Maria Magdalena Reich (70 J., Frau von Joh. Christian Reich), Johann Paulus Humbser (17 J., Sohn von Wilhelm Humbser), Johann Ott (66 J., Schreinermeister), Johann Jeremias Samuel Busch (72 J., Handelsmann), Friederich Holzmann (40 J., Handelsmann), Anna Kern (77 J., Witwe des Leonhard Kern, Bauer zu Ebershof)[7]
  • Laut "Fränkische Provinzial-Blätter" starben 37 Personen an den Blattern (Pocken).[8] Diese Zahl ist allerdings stark untertrieben. Zählt man die im "Fürther Anzeiger" von 1799 aufgeführten Sterbefälle, die auf Blattern zurückzuführen waren, zusammen, kommt man auf 99 Todesfälle - hauptsächlich Kinder. (Vielleicht wurden damals Kleinkinder bei der Statistik gar nicht erst erfasst.) Die erste Person, die in diesem Jahr an den Blattern starb, war im Juni eine Tochter des Bäckermeisters Conrad Meyer.[9]

Bauten[Bearbeiten]

  • Am 28. August brach im Gebhardt´schen Brauhaus (der Witwe Anna Barbara Gebhardt gehörig, spätere Brauerei Seyboth, Rednitzstraße) ein Feuer aus.[10]
  • "Ein massives Wohnhaus mit zwei Flügelgebäuden, ehemals Kaufmann Paulus Keck, später Lowositz, jetzt dem Kaufmann M. Farnbacher gehörend, wurde an der Nürnberger (oberen Königstraße Nr. 103)[11] zu bauen angefangen."[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Fürther Anzeiger vom 1. Januar 1799
  2. Fürther Anzeiger vom 15. Januar 1799
  3. "Neue Handlungsbibliothek", Band 1, Leipzig, 1799, S. 103. - online-Digitalisat
  4. Fronmüllerchronik, 1871, S. 175
  5. Fronmüllerchronik, 1871, S. 175
  6. Fürther Anzeiger vom 17. Dez. 1799
  7. Fürther Anzeiger, div. Ausgaben von 1799
  8. Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193
  9. Fürther Anzeiger, Juni 1799
  10. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 218
  11. ab 1890 Königstraße 129
  12. Fronmüllerchronik, 1887, S. 201

Bilder[Bearbeiten]