Isaac Joseph Feust: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Isaac Joseph Feust''' (geb. [[1779]] in Buttenheim; gest. 17. Dezember [[1842]] in Fürth) war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth. | {{Familie | ||
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'''Isaac Joseph Feust''' (geb. [[1779]] in Buttenheim; gest. [[17. Dezember]] [[1842]] in Fürth) war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth. | |||
Im "Nekrolog der Deutschen" wird über Feust berichtet: | Im "Nekrolog der Deutschen" wird über Feust berichtet: | ||
:''Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten , der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr [[1828]] war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. [[Simon Hochheimer]] - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich [[1814]] mit Jeanette Heilmann | :''Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten, der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr [[1828]] war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. [[Simon Hochheimer]] - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich [[1814]] mit Jeanette Heilmann aus Sulzbach, mit welcher er eine Reihe Kinder erzeugte, von denen nur die zwei jüngsten Söhne ihn überlebten.<ref>"Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwanzigster Jahrgang, 1842. Zweiter Theil.", Weimar, 1844, S. 885/886 - [https://books.google.de/books?id=U9U5AAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> | ||
==Werke== | |||
* "Sendschreiben an Herrn Professor A. Wolfssohn zur Zeit in Fürth, in Beziehung der jüngsten Schriften gegen Juden" - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10570836-6 online-Digitalisat der Bayersichen Staatsbibliothek] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> |
Aktuelle Version vom 14. Juli 2022, 16:12 Uhr
- Namenszusatz
- Dr. med.
- Vorname
- Isaac Joseph
- Nachname
- Feust
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1779
- Geburtsort
- Buttenheim
- Todesdatum
- 17. Dezember 1842
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Arzt
- Religion
- jüdisch
Isaac Joseph Feust (geb. 1779 in Buttenheim; gest. 17. Dezember 1842 in Fürth) war im 19. Jahrhundert praktischer Arzt in Fürth.
Im "Nekrolog der Deutschen" wird über Feust berichtet:
- Buttenheim war sein Geburtsort. Sein Vater war Assessor des Rabbinatskollegiums zu Bamberg, wurde später Landesrabbiner und Vorsitzender dieses Kollegiums. Er kam im 14. Lebensjahre nach Fürth, wo er mehrere Jahre den Talmudstudien oblag, zu deren Fortsetzung er sich später nach Prag begab. Um 1798 wurde er von seinem Bruder Samuel nach Kassel berufen, [...]. Auf Veranlassung des Dr. med. Löffmann zu Kassel entschloß sich F., die wissenschaftliche Laufbahn zu betreten. [...] so studierte F. von 1801 - 1805 Medizin in Göttingen [...], später zu Würzburg, wo er auch im Februar 1806 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1807 bestand er vor der ehemaligen Landesdirektion in Bamberg die gesetzliche Prüfung und erhielt dadurch Erlaubniß zur ärztlichen Praxis in Bamberg. Nachdem er im Jahr 1808 eine ärztliche Bildungsreise nach nach Wien, [...] und nach Triest vollendet hatte, übte er in Bamberg von 1809 bis 1819 die Heilkunde mit Glück und Beifall aus, [...], zugleich war er Stadtgerichts-Physikatsassistent. [...]. Die in jener Zeit gegen die Juden sich richtende Excesse der deutschen Patrioten, der Burschenschaften, etc. verleideten ihm den Aufenthalt in Bamberg und er siedelte nach Fürth über, wo er, als Arzt und Mensch geachtet und geliebt, bis an das Ende seiner Tage treu seinem Beruf lebte. Im Jahr 1828 war er von dem israelitischen Religionsverein - als Nachfolger des Dr. Simon Hochheimer - als israelitischer Hospital- und Armenarzt angestellt worden. Er verehelichte sich 1814 mit Jeanette Heilmann aus Sulzbach, mit welcher er eine Reihe Kinder erzeugte, von denen nur die zwei jüngsten Söhne ihn überlebten.[1]
Werke
- "Sendschreiben an Herrn Professor A. Wolfssohn zur Zeit in Fürth, in Beziehung der jüngsten Schriften gegen Juden" - online-Digitalisat der Bayersichen Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ "Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwanzigster Jahrgang, 1842. Zweiter Theil.", Weimar, 1844, S. 885/886 - online-Digitalisat