Königstraße 57: Unterschied zwischen den Versionen

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Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige [[Jeschiwa|Talmud-Schule]], sogenannte Gabrielschul und [[Synagoge]], dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit [[Königstraße 55]] / [[Königstraße 59]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]].
Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige [[Jeschiwa|Talmud-Schule]], sogenannte [[Gabrielschul]] und [[Synagoge]], dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit [[Königstraße 55]]/[[Königstraße 59]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]]. Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich.
 
 
==Geschichte==
Die Königstraße 57 war anfänglich Teil eines großen Bauernhofes, der die heutigen Nummern Königstraße 55, 57 und 59 umfasste. Die seit 1660 vollendet erfolgte Dreiteilung des Besitzes führte zu der heutigen Besitzfolge und Hausnummerierung. Die Entstehungszeit des Gesamthofes wird um 1400 vermutet <ref>vgl. Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>. Die Eigentumsverhältnisse aus dieser Zeit bis zur Besitzaufteilung in drei Teile sind daher aus der Aufstellung von [[Königstraße 55]] ersichtlich.</br>
Die Aufteilung setzte wohl nach 1600 ein. Im Lehensrevers von [[11. November]] [[1611]] <ref>siehe hierzu Nr. 10) bei Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref> ist noch von einem Bauernhof die Rede, während im Lehensbrief vom [[11. Oktober]] [[1617]] <ref>siehe hierzu Nr. 11) bei Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref> von einer neuerbauten Behausung die Rede ist. Bei dieser Behausung handelt es sich offenbar um das Hinterhaus von [[Königstraße 59]], das </br>
* [[1622]] Haym Judt besaß. ''Ein Behausung in der Schelngassen <ref>auch Schellen- oder Schelmengasse bis ins 17. Jahrhundert, später [[Rosengasse]] nach der Wirtschaft „[[Weiße Rose|Zur Weißen Rose]]“, was den Abschnitt der mittleren Frankfurter Straße bezeichnete</ref> neben dem Wirtshaus zum roten Rößlein gelegen, so etwan sieben jorn aus Frizen Meisters, izo Michel Lengers Hoff, darneben zu desselben Brunnen solche auch Gerechtigkeit hat, verkaufft worden'' <ref>Gottlieb Wunschel zitiert Salbuch von 1617, S. 45; in: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 59". Aus dem gleichen Salbuch-Eintrag geht hervor: ''Die Gabriels zu ihren Hoff erkaufft und das ganze Werckh in drey Theil abgetheilt.''</ref>
* 1629 Isaac Judt von Hallstadt
* 1634 traf der durch plündernde Kroaten gelegte Brand im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] besonders Isaac Judt von Hallstadt <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 8</ref>. Für sein Anwesen (genauso wie für [[Königstraße 55]]) gibt es erst 1651 wieder Einnahmen.
* 1653 Eißig Judt für 75 fl. kleine Brandstatt erhalten
* Unstimmigkeiten in Namensaufführung bzw. Besitzern in der Nachfolge von Judt Salomon von Friedberg unter Nennung von “Briel“-Juden, „Gabriel“-Juden <ref>siehe dazu die entsprechenden Ausführungen von Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>
 
==Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. [[1668]] – [[1765]])<ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13</ref>==
* 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus [[Königstraße 59]] besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von ''Gabriel und Löw Judens Erben'' spricht <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9</ref>. Die [[Mikwe]] zwischen dem Stiftungs- und dem Hinterhaus ließ der Parnoß Gabriel Fränkel vermutlich schon 1668 einrichten.<ref>[[Gisela Naomi Blume]]: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". Mikwe im Haus Königstraße 57, Gabriel-Schul (1668)''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.35</ref>
Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.
[[Datei:Hof Königstraße 55,57,59 um 1700 nach R. Giersch.jpg|miniatur|right|Der Hof Königstraße 55, 57, 59 um 1700 nach R. Giersch]] 
[[Datei:Treppenturm im Hof Gabrielschul.JPG|miniatur|right|Treppenturm für Aufgang zur Gabrielschul]]
* 1680 großer Brand <ref>Fronmüllerchronik, S. 106</ref>, dem auch die Häuser des Gabriel und Löw Fränkel zum Opfer fallen.
* 1681 Neubau ''auff ihrer Brandstadt''
* 1685 ''Gabriel und Löw Judens Erben'' als Besitzer des Hofes (später Königstraße 57) und eines Hauses ohne Gemeinrecht ([[Königstraße 59]])
* 1701 Alleinerbe Gabriel Hirsch Fränkel, der im gleichen Jahr mit seinem Schwiegersohn Salomon Löw anlässlich der Hochzeit mit seiner Tochter eine Kaufabrede traf <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 12</ref>
* 1710 nach dem Tode Gabriel Hirsch Fränkels ging das Anwesen auf die Söhne Wolf Gabriel Fränkel und Abraham Löw, sowie den Schwiegersohn Salomon Löw über. Der Hof war damit zwar aufgeteilt, de facto war aber eine gemeinsame Verwaltung und Nutzung des Gesamtkomplexes beabsichtigt.
* 1716/17 Bau des Hinterhauses (Königstraße 57 a und b) für die [[1707]] erfolgte Stiftung des Gabriel Hirsch Fränkel als Stiftungsgebäude <ref>Im [[Vetterplan]] von 1717ist das Gebäude noch nicht eingezeichnet, dagegen erwähnt das dompropsteiliche Salbuch (StAB, Rep. A 22 !/VII. B 3126/1 Seite 1717 ff) bereits eine ''a parte noch voirhandene Judenschul im Hoff und HinterHauß, so ein Gestift''. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 13</ref> mit Wohnung für den Rabbiner (vermutlich im 1. Stock) und Synagogenräumlichkeit 2. Stock. 
* 1723 Salomon Löw, ehemal. Barnoß, Löw Kuhn,
* 1750 Hirsch Löw Neuburg
* 1753 Bonheim Beßla, Bamberger kaufte das Anwesen am [[6. Juni]]
 
==Königstraße 57 im Eigentum verwandter Familien (ca. 1765 - 1849) <ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 33 - 38</ref>==
In den Jahren um 1760 entglitt der Hof dem Eigentum des engeren Fränkelschen Familienverbandes. Den Anfang hatte wohl schon das ehemalige Eisig-Gütlein ([[Königstraße 55]]) gemacht. Der ehemals Abraham Gabriel gehörende Teil war etwa zu selben Zeit an die Israelische Gemeinde übergegangen, die es schließlich an Bonheim Beßla Bamberger veräußerte.
* 1760 Samson Hirsch Coßdorfer (Gosdorfer), ''Caßier der hiesigen Judenschaft'' <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35</ref>. Er starb am [[26. Dezember]] [[1791]].
* 1791 ging der Besitz an die noch unmündigen Erben
* 1793 die Witwe Zartel (mittlerweile mit einem Neustätter aus Wien verheiratet) des Samson Hirsch Goßdorfer musste den Besitz zusammen mit den Vormündern seiner Kinder – Moses Zacharias Fränkel und Moses Lämlein Gosdorfer <ref>Er gilt als der erste, namentlich bekannte Spiegelglasfabrikant in Fürth - siehe: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Katalog
zur Ausstellung „Siehe der Stein schreit aus der Mauer“, 1988, S. 259</ref> - für 5698 fl. an den Großhändler Aaron Lazarus Straßburger veräußern, da ''Unförmlicher Concurs entstanden'' <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35</ref>
* 1814 Maier Lazarus Straßburger <ref>Straßburger, Meier; Kaufmann (lt. Adressbuch 1819)</ref>. Er war durch das Testament seines Vaters angewiesen ''fünf Leute zu bestellen, welche das erste Jahr nach meinem Tode täglich Studio und Gebette [sic!] zum behuf meiner Seele in meinem Hause verrichten und es soll dabei das alltägliche Kadisch-Gebett nicht verfehlen''  <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35 zitieren dabei StAN, AG Fürth, Grundacta 239, S.1‘</ref>. Straßburger bezog sich wohl auf den Stiftungsraum im 2. Obergeschoß der als Synagoge genutzt wurde und den er als selbstverständlichen Teil seines Hauses betrachtete.
* 1849 am [[13. August]] veräußerte Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und Erbin von Maier Straßburger <ref>Nach dem Tode Maier Straßburgers fielen seine Besitzungen an seine nächsten Verwandten: zu 1/3 an Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und 2/3 das Ehepaar Wilhelmsdorfer in Bayreuth. Siehe Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 39</ref> an Marx Jakob Hirschmann
 
==Die Umgestaltung des Anwesens Königstraße 57 unter den Familien Heymann und Götz (1852 - 1895) <ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 39 - 44</ref>==
[[Datei:Heymann Kaufvertrag 1.jpg|miniatur|rechts|Erwerbsurkunde
für die Messerschmieds Jonas u. Rebecca Heymanns Eheleut]]
* 1849 Marx Jakob Hirschmann, Webermeister und dessen Frau erwerben das Haus für 7500 fl.
* 1852 am [[17. August]] erwarb der Messerschmiedemeister [[Jonas Heymann]] und seine Frau Rebekka das Haus für 10.750 fl. <ref>StAN, Kataster Fürth, Bd. 15/2, S. 790; auch durch Adressbuch von 1859 als Messerschmied und Instrumentenmacher, lt. den Adressbüchern von 1886, 1889, 1890, 1891 als Privatier ausgewiesen.</ref>, die vorher in deer [[Mohrenstraße 22 (ehemals)|Mohrenstraße 22]] waren. Heymann gilt als der letzte jüdische Eigentümer. Mit ihm begann eine Phase zahlreicher Umbauten</br>
::* Ein- und Ausbau einer Messerschmiedewerkstatt im Hofhaus (1853 - 1856)
::* Ausbau der Wohnungen im Vorder-, Hof- und dem 1872 erworbenen Hinterhaus der Gabrielschen Siftung (1866 - 1876)
::* Ausbau des Ladengeschäfts (1882 - 1886)
* 1892 nach dem Tode seiner Frau Rebekka veräußerte [[Jonas Heymann]]  am [[2. Januar]] [[1892]] den Besitz an den Metallschlägermeister Ernst Wilhelm Götz und dessen Frau Caroline <ref>StAN, Kataster Fürth, Bd. 15/2 S. 788. Siehe auch Adressbücher 1893, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905, 1907</ref>. Aufgrund dessen Eigentümerschaft, scheint der Hof kurzzeitig zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch „[[Götzenhof]]“ genannt worden zu sein. <ref>Dr. Karl Gröber: "Alt-Fürth", Bilderserie von 1926</ref>
* 1907 ging der Besitz nach dem Tode von Ernst Wilhelm Götz an dessen Witwe Caroline über <ref>Götz, Karolina Kunig.; Metallhändlerswitwe bzw. Mehlhdl.-We. [sic] lt. Adressbücher 1909, 1911, 1913, 1921</ref>
* 1922 der Kaufmann Christian Kargel und seine Frau Maria erwarben das Anwesen am [[15. Juni]] für 130.000 Mark. <ref>Kargel, Christian; Kaufmann bzw. Prokurist (lt. Adressbücher 1926/27, 1931, 1935, 1951, 1956, 1961, 1972)</ref>
* Schmidt, Dorothea; Blumen (lt. Adressbuch 1976)


Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich. Die Gruppe steht auf dem Grund eines ehem. Bauernhofes, der etwa um 1600 dreigeteilt wurde; Nr. 55 1615 als neu erbautes Haus genannt, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts abgebrannt. Nr. 59 steht an der Stelle des einstigen Hauptgebäudes des Bauernhofes. Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Häuser Besitz bambergischer Schutzjuden.  
== Frühere Adressen ==
* bis ins 17. Jahrhundert war die Anschrift „Schell(m)engasse
* ab ca. 1700 dann „Rosengasse“
* um 1820 „Frankfurter Straße“ mit Hausnummer (nicht Straßennummer) 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt.
* ab 1860 „Königstraße 139“
* ab 1890 „Königstraße 57“ <ref>Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 19</ref>


==Literatur==
==Literatur==
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S.35 - 37
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2011, S. 35 - 37


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Königstraße 55]]
* [[Königstraße 59]]
* [[Gabrielschul]]
* [[Gabrielhof]]
* [[Jeschiwa|Talmud-Schule]]
* [[Jeschiwa|Talmud-Schule]]
* [[Gabrielschul]]  
* [[Mikwe]]
* [[Ballonland]]
 
== Weblinks ==
* Hausnummer 239 auf historischer Karte, siehe [https://v.bayern.de/WChCG BayernAtlas]
 
== Einzelnachweise ==
<references />


==Bilder==
==Bilder==
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Aktuelle Version vom 9. August 2024, 11:32 Uhr

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Königstraße 57, Vordergebäude
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Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige Talmud-Schule, sogenannte Gabrielschul und Synagoge, dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit Königstraße 55/Königstraße 59; Teil des Ensembles Altstadt. Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich.


Geschichte

Die Königstraße 57 war anfänglich Teil eines großen Bauernhofes, der die heutigen Nummern Königstraße 55, 57 und 59 umfasste. Die seit 1660 vollendet erfolgte Dreiteilung des Besitzes führte zu der heutigen Besitzfolge und Hausnummerierung. Die Entstehungszeit des Gesamthofes wird um 1400 vermutet [1]. Die Eigentumsverhältnisse aus dieser Zeit bis zur Besitzaufteilung in drei Teile sind daher aus der Aufstellung von Königstraße 55 ersichtlich.
Die Aufteilung setzte wohl nach 1600 ein. Im Lehensrevers von 11. November 1611 [2] ist noch von einem Bauernhof die Rede, während im Lehensbrief vom 11. Oktober 1617 [3] von einer neuerbauten Behausung die Rede ist. Bei dieser Behausung handelt es sich offenbar um das Hinterhaus von Königstraße 59, das

  • 1622 Haym Judt besaß. Ein Behausung in der Schelngassen [4] neben dem Wirtshaus zum roten Rößlein gelegen, so etwan sieben jorn aus Frizen Meisters, izo Michel Lengers Hoff, darneben zu desselben Brunnen solche auch Gerechtigkeit hat, verkaufft worden [5]
  • 1629 Isaac Judt von Hallstadt
  • 1634 traf der durch plündernde Kroaten gelegte Brand im Dreißigjährigen Krieg besonders Isaac Judt von Hallstadt [6]. Für sein Anwesen (genauso wie für Königstraße 55) gibt es erst 1651 wieder Einnahmen.
  • 1653 Eißig Judt für 75 fl. kleine Brandstatt erhalten
  • Unstimmigkeiten in Namensaufführung bzw. Besitzern in der Nachfolge von Judt Salomon von Friedberg unter Nennung von “Briel“-Juden, „Gabriel“-Juden [7]

Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. 16681765)[8]

  • 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus Königstraße 59 besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von Gabriel und Löw Judens Erben spricht [9]. Die Mikwe zwischen dem Stiftungs- und dem Hinterhaus ließ der Parnoß Gabriel Fränkel vermutlich schon 1668 einrichten.[10]

Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.

Der Hof Königstraße 55, 57, 59 um 1700 nach R. Giersch
Treppenturm für Aufgang zur Gabrielschul
  • 1680 großer Brand [11], dem auch die Häuser des Gabriel und Löw Fränkel zum Opfer fallen.
  • 1681 Neubau auff ihrer Brandstadt
  • 1685 Gabriel und Löw Judens Erben als Besitzer des Hofes (später Königstraße 57) und eines Hauses ohne Gemeinrecht (Königstraße 59)
  • 1701 Alleinerbe Gabriel Hirsch Fränkel, der im gleichen Jahr mit seinem Schwiegersohn Salomon Löw anlässlich der Hochzeit mit seiner Tochter eine Kaufabrede traf [12]
  • 1710 nach dem Tode Gabriel Hirsch Fränkels ging das Anwesen auf die Söhne Wolf Gabriel Fränkel und Abraham Löw, sowie den Schwiegersohn Salomon Löw über. Der Hof war damit zwar aufgeteilt, de facto war aber eine gemeinsame Verwaltung und Nutzung des Gesamtkomplexes beabsichtigt.
  • 1716/17 Bau des Hinterhauses (Königstraße 57 a und b) für die 1707 erfolgte Stiftung des Gabriel Hirsch Fränkel als Stiftungsgebäude [13] mit Wohnung für den Rabbiner (vermutlich im 1. Stock) und Synagogenräumlichkeit 2. Stock.
  • 1723 Salomon Löw, ehemal. Barnoß, Löw Kuhn,
  • 1750 Hirsch Löw Neuburg
  • 1753 Bonheim Beßla, Bamberger kaufte das Anwesen am 6. Juni

Königstraße 57 im Eigentum verwandter Familien (ca. 1765 - 1849) [14]

In den Jahren um 1760 entglitt der Hof dem Eigentum des engeren Fränkelschen Familienverbandes. Den Anfang hatte wohl schon das ehemalige Eisig-Gütlein (Königstraße 55) gemacht. Der ehemals Abraham Gabriel gehörende Teil war etwa zu selben Zeit an die Israelische Gemeinde übergegangen, die es schließlich an Bonheim Beßla Bamberger veräußerte.

  • 1760 Samson Hirsch Coßdorfer (Gosdorfer), Caßier der hiesigen Judenschaft [15]. Er starb am 26. Dezember 1791.
  • 1791 ging der Besitz an die noch unmündigen Erben
  • 1793 die Witwe Zartel (mittlerweile mit einem Neustätter aus Wien verheiratet) des Samson Hirsch Goßdorfer musste den Besitz zusammen mit den Vormündern seiner Kinder – Moses Zacharias Fränkel und Moses Lämlein Gosdorfer [16] - für 5698 fl. an den Großhändler Aaron Lazarus Straßburger veräußern, da Unförmlicher Concurs entstanden [17]
  • 1814 Maier Lazarus Straßburger [18]. Er war durch das Testament seines Vaters angewiesen fünf Leute zu bestellen, welche das erste Jahr nach meinem Tode täglich Studio und Gebette [sic!] zum behuf meiner Seele in meinem Hause verrichten und es soll dabei das alltägliche Kadisch-Gebett nicht verfehlen [19]. Straßburger bezog sich wohl auf den Stiftungsraum im 2. Obergeschoß der als Synagoge genutzt wurde und den er als selbstverständlichen Teil seines Hauses betrachtete.
  • 1849 am 13. August veräußerte Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und Erbin von Maier Straßburger [20] an Marx Jakob Hirschmann

Die Umgestaltung des Anwesens Königstraße 57 unter den Familien Heymann und Götz (1852 - 1895) [21]

Erwerbsurkunde für die Messerschmieds Jonas u. Rebecca Heymanns Eheleut
  • 1849 Marx Jakob Hirschmann, Webermeister und dessen Frau erwerben das Haus für 7500 fl.
  • 1852 am 17. August erwarb der Messerschmiedemeister Jonas Heymann und seine Frau Rebekka das Haus für 10.750 fl. [22], die vorher in deer Mohrenstraße 22 waren. Heymann gilt als der letzte jüdische Eigentümer. Mit ihm begann eine Phase zahlreicher Umbauten
  • Ein- und Ausbau einer Messerschmiedewerkstatt im Hofhaus (1853 - 1856)
  • Ausbau der Wohnungen im Vorder-, Hof- und dem 1872 erworbenen Hinterhaus der Gabrielschen Siftung (1866 - 1876)
  • Ausbau des Ladengeschäfts (1882 - 1886)
  • 1892 nach dem Tode seiner Frau Rebekka veräußerte Jonas Heymann am 2. Januar 1892 den Besitz an den Metallschlägermeister Ernst Wilhelm Götz und dessen Frau Caroline [23]. Aufgrund dessen Eigentümerschaft, scheint der Hof kurzzeitig zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch „Götzenhof“ genannt worden zu sein. [24]
  • 1907 ging der Besitz nach dem Tode von Ernst Wilhelm Götz an dessen Witwe Caroline über [25]
  • 1922 der Kaufmann Christian Kargel und seine Frau Maria erwarben das Anwesen am 15. Juni für 130.000 Mark. [26]
  • Schmidt, Dorothea; Blumen (lt. Adressbuch 1976)

Frühere Adressen

  • bis ins 17. Jahrhundert war die Anschrift „Schell(m)engasse
  • ab ca. 1700 dann „Rosengasse“
  • um 1820 „Frankfurter Straße“ mit Hausnummer (nicht Straßennummer) 239, wurde dann als Nr. 235 des 1. Hauptdistrikts an der Mittleren Königstraße benannt.
  • ab 1860 „Königstraße 139“
  • ab 1890 „Königstraße 57“ [27]

Literatur

  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S. 35 - 37

Siehe auch

Weblinks

  • Hausnummer 239 auf historischer Karte, siehe BayernAtlas

Einzelnachweise

  1. vgl. Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"
  2. siehe hierzu Nr. 10) bei Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"
  3. siehe hierzu Nr. 11) bei Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"
  4. auch Schellen- oder Schelmengasse bis ins 17. Jahrhundert, später Rosengasse nach der Wirtschaft „Zur Weißen Rose“, was den Abschnitt der mittleren Frankfurter Straße bezeichnete
  5. Gottlieb Wunschel zitiert Salbuch von 1617, S. 45; in: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 59". Aus dem gleichen Salbuch-Eintrag geht hervor: Die Gabriels zu ihren Hoff erkaufft und das ganze Werckh in drey Theil abgetheilt.
  6. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 8
  7. siehe dazu die entsprechenden Ausführungen von Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"
  8. alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13
  9. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9
  10. Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". Mikwe im Haus Königstraße 57, Gabriel-Schul (1668). In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S.35
  11. Fronmüllerchronik, S. 106
  12. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 12
  13. Im Vetterplan von 1717ist das Gebäude noch nicht eingezeichnet, dagegen erwähnt das dompropsteiliche Salbuch (StAB, Rep. A 22 !/VII. B 3126/1 Seite 1717 ff) bereits eine a parte noch voirhandene Judenschul im Hoff und HinterHauß, so ein Gestift. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 13
  14. alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 33 - 38
  15. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35
  16. Er gilt als der erste, namentlich bekannte Spiegelglasfabrikant in Fürth - siehe: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Katalog zur Ausstellung „Siehe der Stein schreit aus der Mauer“, 1988, S. 259
  17. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35
  18. Straßburger, Meier; Kaufmann (lt. Adressbuch 1819)
  19. Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35 zitieren dabei StAN, AG Fürth, Grundacta 239, S.1‘
  20. Nach dem Tode Maier Straßburgers fielen seine Besitzungen an seine nächsten Verwandten: zu 1/3 an Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und 2/3 das Ehepaar Wilhelmsdorfer in Bayreuth. Siehe Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 39
  21. alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 39 - 44
  22. StAN, Kataster Fürth, Bd. 15/2, S. 790; auch durch Adressbuch von 1859 als Messerschmied und Instrumentenmacher, lt. den Adressbüchern von 1886, 1889, 1890, 1891 als Privatier ausgewiesen.
  23. StAN, Kataster Fürth, Bd. 15/2 S. 788. Siehe auch Adressbücher 1893, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905, 1907
  24. Dr. Karl Gröber: "Alt-Fürth", Bilderserie von 1926
  25. Götz, Karolina Kunig.; Metallhändlerswitwe bzw. Mehlhdl.-We. [sic] lt. Adressbücher 1909, 1911, 1913, 1921
  26. Kargel, Christian; Kaufmann bzw. Prokurist (lt. Adressbücher 1926/27, 1931, 1935, 1951, 1956, 1961, 1972)
  27. Übersicht über die am 1. Januar 1890 in Geltung tretende Neu-Nummerierung der Gebäude zu Fürth. Druck und Verlag Albrecht Schröder, Fürth 1889, S. 19

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Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.