Johann Haner: Unterschied zwischen den Versionen

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Bezeichnenderweise sind von ihm Streitigkeiten über die Pfründenabgaben überliefert. Solche Streitigkeiten zwischen Haner und seinem ''Plebanus'' Johann Hofmann führten 1537 zu einem Schriftwechsel zwischen dem Rat der Stadt Nürnberg und dem Dompropsteiamt Bamberg.<ref name="Hoffmanns-12">Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1975/1, S. 12</ref> Nach dem Tode Hofmanns erwirkte Haner sogar die Beschlagnahme des Vermögens des verstorbenen Fürther Pfarrers.<ref name="Hoffmanns-12"/> Dabei vertritt der Nürnberger Rat in der Rechtsangelegenheit zwar die Witwe, macht ihr aber wenig Hoffnung "''und wenn gleich Haner ein jud oder türk wer, sei man dennocht schuldig, um solche Schulden zu verhelfen''".<ref> Hoffmanns, Josef, Seite 13</ref> Dem Rat war wichtiger, dass der Gerichtsstandort Nürnberg und nicht Bamberg ist.
Bezeichnenderweise sind von ihm Streitigkeiten über die Pfründenabgaben überliefert. Solche Streitigkeiten zwischen Haner und seinem ''Plebanus'' Johann Hofmann führten 1537 zu einem Schriftwechsel zwischen dem Rat der Stadt Nürnberg und dem Dompropsteiamt Bamberg.<ref name="Hoffmanns-12">Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1975/1, S. 12</ref> Nach dem Tode Hofmanns erwirkte Haner sogar die Beschlagnahme des Vermögens des verstorbenen Fürther Pfarrers.<ref name="Hoffmanns-12"/> Dabei vertritt der Nürnberger Rat in der Rechtsangelegenheit zwar die Witwe, macht ihr aber wenig Hoffnung "''und wenn gleich Haner ein jud oder türk wer, sei man dennocht schuldig, um solche Schulden zu verhelfen''".<ref> Hoffmanns, Josef, Seite 13</ref> Dem Rat war wichtiger, dass der Gerichtsstandort Nürnberg und nicht Bamberg ist.


Als Theologe scheint Johann Haner ein Suchender gewesen zu sein, der zwischen alter und neuer Lehre herumirrte.<ref> Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1974/4, S. 106</ref> Anfänglich hielt er es wohl mit der Lehre Zwinglis, schwenkte dann aber auf die lutherische Seite über. Es existiert ein Brief von ihm an ''Oekolampadius'' aus dem Jahr [[1526]].<ref>Johann Christoph Adelung: Fortsetzung des Allgemeinen Gelehrten-Lexikons, 2. Band, 1787, Seite 1779 [https://books.google.de/books?id=pA1filcumuYC&pg=PA1779&dq=Johann+Haner,+N%C3%BCrnberg,+Pfarrer&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwifqoLBsdneAhVCyaQKHYUXCEoQ6AEIMjAC#v=onepage&q=Johann%20Haner%2C%20N%C3%BCrnberg%2C%20Pfarrer&f=false - online verfügbar]</ref>
Als Theologe scheint Johann Haner ein Suchender gewesen zu sein, der zwischen alter und neuer Lehre herumirrte.<ref> Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1974/4, S. 106</ref> Anfänglich hielt er es wohl mit der Lehre Zwinglis, schwenkte dann aber auf die lutherische Seite über. Es existiert ein Brief von ihm an ''Oekolampadius'' aus dem Jahr [[1526]].<ref>Johann Christoph Adelung: Fortsetzung des Allgemeinen Gelehrten-Lexikons, 2. Band, 1787, Seite 1779 [https://books.google.de/books?id=pA1filcumuYC&pg=PA1779&dq=Johann+Haner,+N%C3%BCrnberg,+Pfarrer&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwifqoLBsdneAhVCyaQKHYUXCEoQ6AEIMjAC#v=onepage&q=Johann%20Haner%2C%20N%C3%BCrnberg%2C%20Pfarrer&f=false - online]</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:28 Uhr

Johann Haner scheint seit 1520 "versus rector" der Pfarrei (also Inhaber der Pfründe), offensichtlich aufgrund eines Besuchs beim Papst, gewesen zu sein. Für die gottesdienstliche Arbeit hatte er als Verweser Johann Hofmann. Er gehört in die Rubrik der sog. Pfründenjäger, der möglicherweise die Kirche St. Michael nie von innen gesehen hat.

Bezeichnenderweise sind von ihm Streitigkeiten über die Pfründenabgaben überliefert. Solche Streitigkeiten zwischen Haner und seinem Plebanus Johann Hofmann führten 1537 zu einem Schriftwechsel zwischen dem Rat der Stadt Nürnberg und dem Dompropsteiamt Bamberg.[1] Nach dem Tode Hofmanns erwirkte Haner sogar die Beschlagnahme des Vermögens des verstorbenen Fürther Pfarrers.[1] Dabei vertritt der Nürnberger Rat in der Rechtsangelegenheit zwar die Witwe, macht ihr aber wenig Hoffnung "und wenn gleich Haner ein jud oder türk wer, sei man dennocht schuldig, um solche Schulden zu verhelfen".[2] Dem Rat war wichtiger, dass der Gerichtsstandort Nürnberg und nicht Bamberg ist.

Als Theologe scheint Johann Haner ein Suchender gewesen zu sein, der zwischen alter und neuer Lehre herumirrte.[3] Anfänglich hielt er es wohl mit der Lehre Zwinglis, schwenkte dann aber auf die lutherische Seite über. Es existiert ein Brief von ihm an Oekolampadius aus dem Jahr 1526.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1975/1, S. 12
  2. Hoffmanns, Josef, Seite 13
  3. Hoffmanns, Josef: Johann Hofmann, der erste evangelische Pfarrer Fürths. In: Fürther Heimatblätter, 1974/4, S. 106
  4. Johann Christoph Adelung: Fortsetzung des Allgemeinen Gelehrten-Lexikons, 2. Band, 1787, Seite 1779 - online