GS Schenk GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Gs Schenk logo.jpg|mini|rechts|Logo der Unternehmensgruppe GS Schenk GmbH]]
{{Unternehmen
Das Bauunternehmen '''GS Schenk GmbH''' wurde von [[Georg Schenk]] [[1914]] gegründet. Der damals 24-jährige gründete das Bauunternehmen zunächst in Nürnberg in der ehem. Gärtnerstraße, heute Heroldstraße 18. Schenk hatte zuvor an der Nürnberger Baugewerbeschule das arbeiten als "Bauführer" im väterlichen Betrieb gelernt. Der elterliche Betrieb war seit einigen Jahren bereits in Nürnberg ansässig, kam aber ursprünglich aus Amerdingen im Nördlichen Ries und war bekannt für seine Steinhauer- und Maurermeisterarbeiten.  
|Bild=Gs Schenk logo.jpg
|Gebaeude=Siegelsdorfer Straße 55
|Branche=Bauunternehmen
|Geschäftsführer=Hans Arnold, Andreas Eckert, Alexander Riedmann
|Gründer=Georg Schenk
|Gründungsdatum=1914
|Gründungsort=Nürnberg
|Gesellschaftsform=GmbH
|Standort=Fürth
|Telefon=+49 (0)911 372750
|Webseite=www.gs-schenk.de
|Email=info@gs-schenk.de
|Ehemals=Nein
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{{Adresse
|Adressart=Firma
|AdresseVon=2000
|Strasse=Siegelsdorfer Straße
|Hausnummer=55
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Das Bauunternehmen '''GS Schenk GmbH''' wurde von [[Georg Schenk]] [[1914]] gegründet. Der damals 24-Jährige etablierte das Bauunternehmen zunächst in Nürnberg in der ehem. Gärtnerstraße, heute Heroldstraße 18. Schenk hatte zuvor an der Nürnberger Baugewerbeschule die nötige Fachausbildung erworben und arbeitete dann als „Bauführer“ im väterlichen Betrieb. Der elterliche Betrieb war seit einigen Jahren bereits in Nürnberg ansässig. Die Familie Schenk kam ursprünglich aus [[wikipedia:Amerdingen|Amerdingen]] in der Riesalb und war bekannt für ihre Steinhauer- und Maurerarbeiten.<ref>Homepage GS Schenk Firmengruppe, Rubrik Historie - [https://gs-schenk.de/historie/ online]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bereits kurz nach Gründung des eigenen Unternehmens wurden die Aktivitäten im eigenen Betrieb durch den Beginn des [[1. Weltkrieg]]es im Juli [[1914]] jäh unterbrochen. Schenk wurde am [[7. August]] [[1914]] zum Kriegsdienst eingezogen, so dass sein gerade erst neu gegründetes Unternehmen bis zum Kriegsende [[1918]] ruhte. Nach Ende des Krieges und Entlassung aus dem Militärdienst nahm Schenk erneut seinen Aktivitäten auf. Er gründete in Nürnberg in der Juvenellstraße von [[1920]] an die erforderlichen Werkstätten und Lagerräume. Der offizielle Firmensitz lautete ab [[1922]] Juvenellstraße 19 in der Nordstadt Nürnbergs. Auch das Einsetzen des Weltwirtschaftskrise [[1929]] konnte das Unternehmen relativ unbeschadet überstehen, allerdings begannen die nächsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Beginn des [[2. Weltkrieg]]es im September [[1939]]. Vor allem wurden die unternehmenseigenen Maschinen, Pferde und Material sowie die Männer im wehrfähigen Alter eingezogen, so dass das Unternehmen zunehmend Probleme hatte den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch die beiden Söhne [[Georg Schenk]]s wurden ab [[1943]] eingezogen, Franz und Werner Schenk.  
Bereits kurz nach Gründung des eigenen Unternehmens wurden die Aktivitäten im eigenen Betrieb durch den Beginn des [[1. Weltkrieg]]es im Juli [[1914]] jäh unterbrochen. Schenk wurde am [[7. August]] [[1914]] zum Kriegsdienst eingezogen, sodass sein gerade erst neu gegründetes Unternehmen bis zum Kriegsende [[1918]] ruhte. Nach Ende des Krieges und Entlassung aus dem Militärdienst nahm Schenk erneut seinen Aktivitäten auf. Er gründete in Nürnberg in der Juvenellstraße von [[1920]] an die erforderlichen Werkstätten und Lagerräume. Der offizielle Firmensitz lautete ab [[1922]] Juvenellstraße 19 in der Nordstadt Nürnbergs. Auch das Einsetzen des Weltwirtschaftskrise [[1929]] konnte das Unternehmen relativ unbeschadet überstehen, allerdings begannen die nächsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Beginn des [[2. Weltkrieg]]es im September [[1939]]. Vor allem wurden die unternehmenseigenen Maschinen, Pferde und Material sowie die Männer im wehrfähigen Alter eingezogen, sodass das Unternehmen zunehmend Probleme hatte den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch die beiden Söhne [[Georg Schenk]]s wurden ab [[1943]] eingezogen, Franz und Werner Schenk.


[[1943]] wurde das Betriebsgelände in Nürnberg durch einen Bombenangriff vollständig zerstört, alle Baumaschinen und auch die kaufmännischen Akten wurden Opfer des Angriffs. Der designierte und älteste Sohn Franz Schenz fällt im gleichen Jahr an der Ostfront in Russland. Nur ein Jahr später, am [[21. Februar]] [[1944]], starb der Firmengründer [[Georg Schenk]] im Alter von nur 54 Jahren, so dass alle Aktivitäten des Unternehmens ab dieser Zeit endgültig ruhten.  
[[1943]] wurde das Betriebsgelände in Nürnberg durch einen Bombenangriff vollständig zerstört, alle Baumaschinen und auch die kaufmännischen Akten wurden Opfer des Angriffs. Der designierte, älteste Sohn Franz Schenk fiel im gleichen Jahr an der Ostfront in Russland. Nur ein Jahr später, am [[21. Februar]] [[1944]], starb der Firmengründer [[Georg Schenk]] im Alter von nur 54 Jahren, sodass alle Aktivitäten des Unternehmens ab dieser Zeit endgültig ruhten.


== Nachkriegszeit ==
== Nachkriegszeit ==
Erst nach Kriegsende [[1945]] können erste Aktivitäten wieder verzeichnet werden. So übernahm die Ehefrau des verstorbenen Unternehmensgründers Marie Schenk die Geschäftsführung. Bereits im Mai [[1945]] begannen die ersten Arbeiten. [[1946]] verzeichnete das Unternehmen wieder zehn Beschäftigte, [[1950]] stieg die Zahl der Beschäftigten bereits auf 35 an. Auch der noch verbliebene Sohn Werner Schenk, trat nach der Rückkehr aus der Krieggefangenschaft, erneut in das Unternehmen ein. Zuvor hatte er noch erfolgreich den Abschluss zum Bauingenieur an der Fachhochschule in Coburg absolviert, so dass er ab [[1950]] neben seiner Mutter zum Geschäftsführer ernannt wurde.  
Erst nach Kriegsende [[1945]] können wieder erste Aktivitäten verzeichnet werden. So übernahm die Ehefrau des verstorbenen Unternehmensgründers, Marie Schenk, die Geschäftsführung. Bereits im Mai [[1945]] begannen die ersten Arbeiten. [[1946]] verfügte das Unternehmen wieder über zehn Beschäftigte, [[1950]] stieg die Zahl der Beschäftigten bereits auf 35 an. Auch der noch verbliebene Sohn Werner Schenk, trat nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, erneut in das Unternehmen ein. Zuvor hatte er noch erfolgreich den Abschluss zum Bauingenieur an der Fachhochschule in Coburg absolviert, sodass er ab [[1950]] neben seiner Mutter zum Geschäftsführer ernannt wurde.  


Werner Schenk hatte sich frühzeitig mit dem Thema der Stahlbetonbauweise beschäftigt, wovon nun die Baugeschäfte des Unternehmens profitierten. Gleichzeitig gründete er die Firmen "Ratio-Beton" (1963) und "Ratio-Bau" (1969), die im Wesentlichen mit Betonfertigbauteilen ein schnelleres und effektiveres Bauen ermöglichten. Das elterliche Unternehmen partizipierte von dem Wachstum und dem Bauboom der 50er und 60er Jahre, so dass es [[1964]] nach eigenen Angaben bereits über 100 Mitarbeiter beschäftigte. Ab [[1967]] stieg die Firma in das Bauträgergeschäft ein, trotz der beginnenden Rezession, die sich allgemein in der Wirtschaft abzeichnete.  
Werner Schenk hatte sich frühzeitig mit der Stahlbetonbauweise beschäftigt, wovon nun die Baugeschäfte des Unternehmens profitierten. Gleichzeitig gründete er die Firmen "Ratio-Beton" (1963) und "Ratio-Bau" (1969), die im Wesentlichen mit Betonfertigbauteilen ein schnelleres und effektiveres Bauen ermöglichten. Das elterliche Unternehmen partizipierte von dem Wachstum und dem Bauboom der 50er und 60er Jahre, so dass es [[1964]] nach eigenen Angaben bereits über 100 Mitarbeiter beschäftigte. Ab [[1967]] stieg die Firma in das Bauträgergeschäft ein, trotz der beginnenden Rezession, die sich allgemein in der Wirtschaft abzeichnete.  


Am [[1. Januar]] [[1971]] starb die Firmenchefin und Mitbegründerin des Unternehmens. Der Sohn Werner Schenk wurde alleiniger Eigentümer des Unternehmens. Erst [[1994]] veränderte sich die Leitung des Unternehmens, Werner Schenk nahm die langjährigen Bauleiter des eigenen Unternehmens Jobst Dentler und Hans Arnold mit in die Geschäftsführung, vermutlich um eine Nachfolgeregelung auf den Weg zu bringen. [[1997]] wurde das Bauträgersegment durch die Gründung der GS Schenk Wohn- und Gewerbebau GmbH ausgebaut und erweitert.
Am [[1. Januar]] [[1971]] starb die Firmenchefin und Mitbegründerin des Unternehmens, ihr Sohn Werner Schenk wurde alleiniger Eigentümer. Erst [[1994]] veränderte sich die Leitung des Unternehmens, Werner Schenk nahm die langjährigen Bauleiter des eigenen Unternehmens, Jobst Dentler und Hans Arnold, mit in die Geschäftsführung, vermutlich um eine Nachfolgeregelung auf den Weg zu bringen. [[1997]] wurde das Bauträgersegment durch die Gründung der GS Schenk Wohn- und Gewerbebau GmbH ausgebaut und erweitert.


===Bauhoflager Poppenreuth===
===Bauhoflager Poppenreuth===
Die Firma Schenk erwarb in den 1960-er Jahren das Anwesen des Maurers Übelein samt dessen Baulager. Das Übelein-Haus wurde abgerissen und GS Schenk GmbH richtete dort ihr Bauhoflager ein. Dies befand sich in der Poppenreuther Straße im Bereich der heutigen Hausnummern 173 bis 177, inklusive der ganzen Buchstabennummern von 177a, 177b, 177c, 177d etc.<br/>  
Die Firma Schenk erwarb in den 1960er Jahren das Anwesen des Maurers Übelein samt dessen Baulager. Das Übelein-Haus wurde anfänglich vermietet, später abgerissen. GS Schenk GmbH richtete dort das Bauhoflager ihres Betriebes ein. Dies befand sich in der Poppenreuther Straße im Bereich der heutigen Hausnummern 173 bis 177, inklusive der ganzen Buchstabennummern von 177 a, 177 b, 177 c, 177 d etc.<br/>  
Allerdings beklagten sich später die Nachbarn zunehmend wegen der Lärmbelästigung durch eine laute Steinschneidemaschine. 1997 zog sich die Firma Schenk von dem Gelände zurück und bebaute ihr Poppenreuther Areal mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Zu diesem Zweck wurde der [[Poppenreuther Landgraben]] verlegt, der heute um die "''Schenk-Häuser''" - wie sie im Volksmund heißen - herum fließt. Das Haus Poppenreuther Straße 173 <ref>hier ist 2019 schon seit Jahren die [https://www.kbs-fuerth.de/ Sicherheitsfirma KBS] Mieter.</ref> ist auch 2019 noch im Eigentum der Firma Schenk. Das Jahr 1997 markiert für GS Schenk auch den Einstieg in das Bauträgergeschäft.
Allerdings beklagten sich später die Nachbarn zunehmend wegen der Lärmbelästigung durch eine laute Steinschneidemaschine. Als diese Auseinandersetzung vor Gericht landete, zog sich 1997 die Firma Schenk von dem Gelände zurück und bebaute ihr Poppenreuther Areal mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Zu diesem Zweck wurde der [[Poppenreuther Landgraben]] verlegt, der heute um die "''Schenk-Häuser''" - wie sie im Volksmund heißen - herum fließt. Das Haus Poppenreuther Straße 173<ref>hier ist schon seit Jahren (Stand 2019) die [https://www.kbs-fuerth.de/ Sicherheitsfirma KBS] Mieter</ref> ist auch 2019 noch im Eigentum der Firma Schenk. Das Jahr 1997 markierte für GS Schenk auch den Einstieg in das Bauträgergeschäft.


[[1997]] wurde die Firma Schenk, als ein in Poppenreuth ansässiger Betrieb, mit der Sanierung der [[Friedhof Poppenreuth#neue Entwicklungen|Poppenreuther Friedhofsmauer]] beauftragt.
[[1997]] wurde die Firma Schenk, als ein in Poppenreuth ansässiger Betrieb, mit der Sanierung der [[Friedhof Poppenreuth#neue Entwicklungen|Poppenreuther Friedhofsmauer]] beauftragt.


== Start in Fürth-Burgfarrnbach ==
== Start in Fürth-Burgfarrnbach ==
Mit der Erweiterung stellte man zunehmend auf dem alten Betriebsgelände in Nürnberg einen Platzmangel fest - und fand nach einiger Zeit einen neuen Platz für das Unternehmen. Deshalb zog [[2000]] das Unternehmen von Nürnberg nach Fürth-[[Burgfarrnbach]] um. In [[Burgfarrnbach]] wurde schließlich ein neuer Bauhof, Werkstätten, eine Steinmetzabteilung und die Verwaltung angesiedelt - in einen modernen neuen Firmensitz in der [[Siegelsdorfer Straße]] 55.  
Mit dem Wegfall des Bauhoflagers Poppenreuth stellte man zunehmend auf dem alten Betriebsgelände in Nürnberg einen Platzmangel fest - und fand nach einiger Zeit einen neuen Platz für das Unternehmen. Deshalb zog das Unternehmen [[2000]] von Nürnberg nach Fürth-[[Burgfarrnbach]] um. In [[Burgfarrnbach]] wurden schließlich ein neuer Bauhof, Werkstätten, eine Steinmetzabteilung und die Verwaltung angesiedelt - in einem modernen neuen Firmensitz in der [[Siegelsdorfer Straße]] 55.


[[2006]] zog sich Werner Schenk zunehmend aus Altersgründen aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, die beiden Geschäftsführer Arnold und Dentler wurden anteilig an der Firma beteiligt. [[2008]] wurde die Natursteinabteilung mit dem Wiederaufbau des Pellerhofs am Nürnberger Egidienplatz beauftragt. Den vollständigen Wiederaufbau konnte Werner Schenk nicht mehr erleben, auch wenn es sein Herzenswunsch war. Er starb [[2011]], seine Tochter Cornelia Eckert wurde Hauptgesellschafterin im Unternehmen. Auch die Enkeltochter Werner Schenks, Martina Böhm, trat in den bis dahin geschaffenen Beirat des Unternehmens ein, so dass das Unternehmen nachwievor als Familienunternehmen angesehen werden kann. Im Sommer [[2014]] feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag bei einer Pressekonferenz im Pellerhof in Nürnberg.  
[[2006]] zog sich Werner Schenk zunehmend aus Altersgründen aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, die beiden Geschäftsführer Arnold und Dentler wurden anteilig an der Firma beteiligt. [[2008]] wurde die Natursteinabteilung mit dem Wiederaufbau des Pellerhofs am Nürnberger Egidienplatz beauftragt. Den vollständigen Wiederaufbau konnte Werner Schenk nicht mehr erleben, auch wenn es sein Herzenswunsch war. Er starb [[2011]], seine Tochter Cornelia Eckert wurde Hauptgesellschafterin im Unternehmen. Auch die Enkeltochter Werner Schenks, Martina Böhm, trat in den bis dahin geschaffenen Beirat des Unternehmens ein, sodass das Unternehmen nach wie vor als Familienunternehmen angesehen werden kann. Im Sommer [[2014]] feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag bei einer Pressekonferenz im Pellerhof in Nürnberg.  


[[2017]] wurde im Rahmen einer Umstrukturierung die Rechtsform und Organisationsstruktur nach eigenen Angaben optimiert. Die Geschäftsbereiche Bauträger, Rohbau, Schlüsselfertigbau und Tiefbau sind nun als eigenständige Tochtergesellschaften organisiert. Ebenfalls wurden erneut aus dem Kreis der eigenen Führungskräfte Mitarbeiter zu verantwortlichen Geschäftsführern bestellt, so dass der Charakter des Familienunternehmens - ganz im Sinne des Firmengründers Georg Schenk - weitergeführt wird.
[[2017]] wurde im Rahmen einer Umstrukturierung die Rechtsform und Organisationsstruktur nach eigenen Angaben optimiert. Die Geschäftsbereiche Bauträger, Rohbau, Schlüsselfertigbau und Tiefbau sind nun als eigenständige Tochtergesellschaften organisiert. Ebenfalls wurden erneut aus dem Kreis der eigenen Führungskräfte Mitarbeiter zu verantwortlichen Geschäftsführern bestellt, sodass der Charakter des Familienunternehmens - ganz im Sinne des Firmengründers Georg Schenk - weitergeführt wird.
 
== Auszeichnungen ==
In einer Studie des ''Handelsblatts'' in Zusammenarbeit mit ''Munich Strategy'' hat es GS Schenk 2024 in die Top 100 der wachstumsstärksten Mittelständler Deutschlands geschafft, auf Platz 55.<ref>https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/studie-das-sind-deutschlands-wachstumsstaerkste-mittelstaendler/100070940.html</ref>


== Referenzen ==
== Referenzen ==
* [[2019]]: Psychiatrische Klinik des Bezirk Mittelfrankens auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth]]
* 1997: Friedhofmauersanierung in Poppenreuth, Ein- und Zweifamilienhäuser am Poppenreuther Landgraben
* [[2017]]: [[Sportpark Ronhof]]
* 2007: BayWa Bau- & Gartenmarkt im [[Gewerbepark Süd]]
* [[2015]]: Wohnarts - 34 Einfamilienhäuser in Stadeln
* 2008: [[Sofienheim]] am Südstadtpark
* 2008: Lebenshilfe Fürth, [[Ludwig-Erhard-Straße 17]]
* 2015: Wohnarts - 34 Einfamilienhäuser in Stadeln
* 2017: [[Sportpark Ronhof]]
* 2019: Psychiatrische Klinik des Bezirks Mittelfranken auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth|Klinikums Fürth]]
 
== Lokalberichterstattung ==
* Stefanie Banner: ''„Idee und Philosophie erhalten“''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. August 2024 (Druckausgabe)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* GS Schenk GmbH [https://gs-schenk.de/ Homepage]
* GS Schenk GmbH - [https://gs-schenk.de/ Homepage]
== Einzelnachweis ==
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
== Bilder ==
== Bilder ==
{{Bilder dieser Firma}}
{{Bilder dieses Unternehmens}}


[[Kategorie:Unternehmen]]
[[Kategorie:Unternehmen]]

Aktuelle Version vom 5. November 2024, 10:02 Uhr

Das Bauunternehmen GS Schenk GmbH wurde von Georg Schenk 1914 gegründet. Der damals 24-Jährige etablierte das Bauunternehmen zunächst in Nürnberg in der ehem. Gärtnerstraße, heute Heroldstraße 18. Schenk hatte zuvor an der Nürnberger Baugewerbeschule die nötige Fachausbildung erworben und arbeitete dann als „Bauführer“ im väterlichen Betrieb. Der elterliche Betrieb war seit einigen Jahren bereits in Nürnberg ansässig. Die Familie Schenk kam ursprünglich aus Amerdingen in der Riesalb und war bekannt für ihre Steinhauer- und Maurerarbeiten.[1]

Geschichte

Bereits kurz nach Gründung des eigenen Unternehmens wurden die Aktivitäten im eigenen Betrieb durch den Beginn des 1. Weltkrieges im Juli 1914 jäh unterbrochen. Schenk wurde am 7. August 1914 zum Kriegsdienst eingezogen, sodass sein gerade erst neu gegründetes Unternehmen bis zum Kriegsende 1918 ruhte. Nach Ende des Krieges und Entlassung aus dem Militärdienst nahm Schenk erneut seinen Aktivitäten auf. Er gründete in Nürnberg in der Juvenellstraße von 1920 an die erforderlichen Werkstätten und Lagerräume. Der offizielle Firmensitz lautete ab 1922 Juvenellstraße 19 in der Nordstadt Nürnbergs. Auch das Einsetzen des Weltwirtschaftskrise 1929 konnte das Unternehmen relativ unbeschadet überstehen, allerdings begannen die nächsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Beginn des 2. Weltkrieges im September 1939. Vor allem wurden die unternehmenseigenen Maschinen, Pferde und Material sowie die Männer im wehrfähigen Alter eingezogen, sodass das Unternehmen zunehmend Probleme hatte den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch die beiden Söhne Georg Schenks wurden ab 1943 eingezogen, Franz und Werner Schenk.

1943 wurde das Betriebsgelände in Nürnberg durch einen Bombenangriff vollständig zerstört, alle Baumaschinen und auch die kaufmännischen Akten wurden Opfer des Angriffs. Der designierte, älteste Sohn Franz Schenk fiel im gleichen Jahr an der Ostfront in Russland. Nur ein Jahr später, am 21. Februar 1944, starb der Firmengründer Georg Schenk im Alter von nur 54 Jahren, sodass alle Aktivitäten des Unternehmens ab dieser Zeit endgültig ruhten.

Nachkriegszeit

Erst nach Kriegsende 1945 können wieder erste Aktivitäten verzeichnet werden. So übernahm die Ehefrau des verstorbenen Unternehmensgründers, Marie Schenk, die Geschäftsführung. Bereits im Mai 1945 begannen die ersten Arbeiten. 1946 verfügte das Unternehmen wieder über zehn Beschäftigte, 1950 stieg die Zahl der Beschäftigten bereits auf 35 an. Auch der noch verbliebene Sohn Werner Schenk, trat nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, erneut in das Unternehmen ein. Zuvor hatte er noch erfolgreich den Abschluss zum Bauingenieur an der Fachhochschule in Coburg absolviert, sodass er ab 1950 neben seiner Mutter zum Geschäftsführer ernannt wurde.

Werner Schenk hatte sich frühzeitig mit der Stahlbetonbauweise beschäftigt, wovon nun die Baugeschäfte des Unternehmens profitierten. Gleichzeitig gründete er die Firmen "Ratio-Beton" (1963) und "Ratio-Bau" (1969), die im Wesentlichen mit Betonfertigbauteilen ein schnelleres und effektiveres Bauen ermöglichten. Das elterliche Unternehmen partizipierte von dem Wachstum und dem Bauboom der 50er und 60er Jahre, so dass es 1964 nach eigenen Angaben bereits über 100 Mitarbeiter beschäftigte. Ab 1967 stieg die Firma in das Bauträgergeschäft ein, trotz der beginnenden Rezession, die sich allgemein in der Wirtschaft abzeichnete.

Am 1. Januar 1971 starb die Firmenchefin und Mitbegründerin des Unternehmens, ihr Sohn Werner Schenk wurde alleiniger Eigentümer. Erst 1994 veränderte sich die Leitung des Unternehmens, Werner Schenk nahm die langjährigen Bauleiter des eigenen Unternehmens, Jobst Dentler und Hans Arnold, mit in die Geschäftsführung, vermutlich um eine Nachfolgeregelung auf den Weg zu bringen. 1997 wurde das Bauträgersegment durch die Gründung der GS Schenk Wohn- und Gewerbebau GmbH ausgebaut und erweitert.

Bauhoflager Poppenreuth

Die Firma Schenk erwarb in den 1960er Jahren das Anwesen des Maurers Übelein samt dessen Baulager. Das Übelein-Haus wurde anfänglich vermietet, später abgerissen. GS Schenk GmbH richtete dort das Bauhoflager ihres Betriebes ein. Dies befand sich in der Poppenreuther Straße im Bereich der heutigen Hausnummern 173 bis 177, inklusive der ganzen Buchstabennummern von 177 a, 177 b, 177 c, 177 d etc.
Allerdings beklagten sich später die Nachbarn zunehmend wegen der Lärmbelästigung durch eine laute Steinschneidemaschine. Als diese Auseinandersetzung vor Gericht landete, zog sich 1997 die Firma Schenk von dem Gelände zurück und bebaute ihr Poppenreuther Areal mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Zu diesem Zweck wurde der Poppenreuther Landgraben verlegt, der heute um die "Schenk-Häuser" - wie sie im Volksmund heißen - herum fließt. Das Haus Poppenreuther Straße 173[2] ist auch 2019 noch im Eigentum der Firma Schenk. Das Jahr 1997 markierte für GS Schenk auch den Einstieg in das Bauträgergeschäft.

1997 wurde die Firma Schenk, als ein in Poppenreuth ansässiger Betrieb, mit der Sanierung der Poppenreuther Friedhofsmauer beauftragt.

Start in Fürth-Burgfarrnbach

Mit dem Wegfall des Bauhoflagers Poppenreuth stellte man zunehmend auf dem alten Betriebsgelände in Nürnberg einen Platzmangel fest - und fand nach einiger Zeit einen neuen Platz für das Unternehmen. Deshalb zog das Unternehmen 2000 von Nürnberg nach Fürth-Burgfarrnbach um. In Burgfarrnbach wurden schließlich ein neuer Bauhof, Werkstätten, eine Steinmetzabteilung und die Verwaltung angesiedelt - in einem modernen neuen Firmensitz in der Siegelsdorfer Straße 55.

2006 zog sich Werner Schenk zunehmend aus Altersgründen aus dem aktiven Geschäftsleben zurück, die beiden Geschäftsführer Arnold und Dentler wurden anteilig an der Firma beteiligt. 2008 wurde die Natursteinabteilung mit dem Wiederaufbau des Pellerhofs am Nürnberger Egidienplatz beauftragt. Den vollständigen Wiederaufbau konnte Werner Schenk nicht mehr erleben, auch wenn es sein Herzenswunsch war. Er starb 2011, seine Tochter Cornelia Eckert wurde Hauptgesellschafterin im Unternehmen. Auch die Enkeltochter Werner Schenks, Martina Böhm, trat in den bis dahin geschaffenen Beirat des Unternehmens ein, sodass das Unternehmen nach wie vor als Familienunternehmen angesehen werden kann. Im Sommer 2014 feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag bei einer Pressekonferenz im Pellerhof in Nürnberg.

2017 wurde im Rahmen einer Umstrukturierung die Rechtsform und Organisationsstruktur nach eigenen Angaben optimiert. Die Geschäftsbereiche Bauträger, Rohbau, Schlüsselfertigbau und Tiefbau sind nun als eigenständige Tochtergesellschaften organisiert. Ebenfalls wurden erneut aus dem Kreis der eigenen Führungskräfte Mitarbeiter zu verantwortlichen Geschäftsführern bestellt, sodass der Charakter des Familienunternehmens - ganz im Sinne des Firmengründers Georg Schenk - weitergeführt wird.

Auszeichnungen

In einer Studie des Handelsblatts in Zusammenarbeit mit Munich Strategy hat es GS Schenk 2024 in die Top 100 der wachstumsstärksten Mittelständler Deutschlands geschafft, auf Platz 55.[3]

Referenzen

Lokalberichterstattung

  • Stefanie Banner: „Idee und Philosophie erhalten“. In: Fürther Nachrichten vom 8. August 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Bilder