Kirche St. Nikolaus: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Kirche
! colspan="2" style="background: #FBFC80;" | St. Nikolaus
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|Weihedatum=1991/12/05
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|  || katholisch
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Die Kirche '''St. Nikolaus''' ist eine katholische Kirche im Fürther Stadtteil [[Dambach]] ([[Eschenau]]). Sie befindet sich in der [[Kolpingstraße]] 14. Der Neubau wurde am [[8. Dezember]] [[1991]] geweiht. Der Vorgängerbau, die Kapellenbaracke, wurde am [[15. Oktober]] [[1944]] geweiht.


Die Kirche '''St. Nikolaus''' ist eine katholische Kirche im Fürther Stadtteil [[Dambach]] ([[Eschenau]]). Sie befindet sich in der [[Kolpingstraße]] 14. Neubau 1990.
== Geschichte ==
[[1939]] begann der Gottesdienst für die wenigen Katholiken in [[Oberfürberg]], [[Unterfürberg]] und Dambach in Privathäusern und Gasthausräumen. Trotz der schwierigen Zeiten während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] gelang es [[1944]], eine hölzerne, 4x5 m große Notkirche zu errichten. Da nach dem Krieg auch im Bereich von Fürberg und Dambach durch die Flüchtlinge die Zahl der Katholiken sehr anstieg, sammelten Gemeindemitglieder Steine zerstörter Gebäude und bauten mit viel Eigenarbeit bis [[1948]] eine kleine Kirche. [[1971]] bekam die Kirche eine Nikolausstatue, womit der heilige Nikolaus später für die neue Kirche als Namenspatron dienen konnte. Mit weiteren Zuzügen in den vielen Neubauten wuchs die Gemeinde ständig weiter. Deshalb wurde [[1979]] eine selbständige Pfarrstelle eingerichtet. [[1989]] wurde die alte kleine Kirche abgerissen, der Gottesdienst fand vorübergehend im Untergeschoss des Kindergartens statt. Es entstand eine größere Kirche und ein neues Gemeindehaus. Architekt war der Nürnberger [[Hans Peter Haid]]. Am 8. Dezember 1991 wurde die neue Kirche geweiht.  


==Siehe auch==
== Beschreibung ==
Kirche, Turm und Gemeindehaus bilden eine gestalterische Einheit. Während der Turm direkt an der Kolpingstraße den kirchlichen Bereich anzeigt, grenzt das große Gemeindehaus den Kirchenbereich gegen den naheliegenden Sportplatz der [[DJK Concordia Fürth]] ab. Alle Gebäude sind aus hellem Jurastein mit etwas dunkleren Streifen gebaut. Dieses Streifenmuster erinnert an die mittelitalienischen Kirchenbauten. Beim Gemeindehaus kommen zu dieser Fassadengestaltung noch viele Glas- und Stahlteile. Nach Westen zum Wald hat Haid das Ensemble durch eine Mauer abgegrenzt, es aber zugleich durch eine große runde Öffnung in eine Beziehung zum Wald gesetzt. Der Kirchenbau selbst besitzt die Form eines Viertelkreises. Den Eckpunkten sind die drei Sakramentsorte der Eucharistie, der Taufe und Buße zugeordnet (Haid). Am hinteren Punkt des Viertelkreises ist ein runder Turm angebaut, auf den die Höhe des Baues zuläuft. Auf der Eingangsseite ist der Baukörper relativ niedrig und steigt dynamisch zum Turm hin auf. Die Jurasteinfassade wurde in Höhe des Eingangs auf sechs Metallsäulen gesetzt, damit sie nicht zu massiv wirkt.


Im Inneren steht vor der Spitze des Viertelkreises der Altar und im Rund des Turmes der Tabernakel. Der ganze Raum, seine Form, die Decke, die gerundeten Bänke deuten auf sie hin. Von der Türe führt der Mittelgang zwischen den beiden Bankblöcken leicht abschüssig direkt auf den Altar zu. Der Kirchenraum wird indirekt von zwei Lichtbändern rechts und links beleuchtet, die in den Decken der angedeuteten Umgänge verlaufen. Der Altar erhält sein Licht durch zwei schmale Glasfenster rechts und links. Besonders intensiv wird der Tabernakel durch einen Glasstreifen im Turm und gleichfalls indirekt durch Lichteinfall von oben beleuchtet. Auch über dem Gang befindet sich in der Decke ein Lichtband. Die dadurch erzielte Transparenz des Raumes wird noch verstärkt durch das Blau, mit dem die Turm-Apsis hinter dem Tabernakel bemalt ist. Sonst ist die Farbgebung sehr zurückhaltend. Sie beschränkt sich auf Weiß und Grau, das helle Holz der Deckenkonstruktion, der Bänke und der Orgelempore und den Naturstein des Bodens. Die Glasfenster stammen von der Erlanger Künstlerin Heike Büttner und orientieren sich ebenfalls an der Ausrichtung des Raumes zum Altar. Zudem sind in der Kirche eine Marien- und eine Nikolausfigur aufgestellt.
Die Nikolauskirche gehört zu den herausragenden Kirchenbauten Fürths überhaupt und ist von ihrer Qualität her gleichrangig neben die alten gotischen Kirchen zu setzen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=168}}</ref>
== Literatur ==
* [[Franz Kimberger|Franz Kimberger]]: ''Die Anfänge der Gemeinde St. Nikolaus und die Entstehungsgeschichte der St. Nikolauskapelle''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1991/4, S.127 - 135
* {{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=166-168}}
* Christian Schümann u. A.: ''Pfarrei St. Nikolaus''. In: "[[Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg (Buch)|Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg]]", Fürth, [[2001]], S. 33
== Siehe auch ==
* [[Heilstättensiedlung]]
* [[Heilstättensiedlung]]
* [[Lukas-Gemeinde Fürberg]]
== Weblinks==
* St. Nikolaus, Fürth [http://www.st-nikolaus-fuerth.de/index.html online]
* St. Nikolaus Fürth, Kirche und Gemeindehaus – Werkbeschreibung von Prof. Dipl.-Ing. Hans Peter Haid (Architekt BDA) - [https://www.haid-architekten-stadtplaner.de/werke/ausgewaehlte-werke/kultur-und-sakrales/kirchenzentrum-st-nikolaus-fuerth online]
==Einzelnachweise==
<references />


== Bilder ==
{{Bilder dieses Gebäudes}}


[[Kategorie: Kirchen]]
[[Kategorie:Eschenau]]
[[Kategorie:Eschenau]]
[[Kategorie:Dambach]]

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:47 Uhr

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Konfession
katholisch
Weihedatum
5. Dezember 1991
Besonderheit
Kirche mit Gemeindehaus, freistehender Glockenturm
Gebäude
Kirche St. Nikolaus
Straße / Hausnr.
Kolpingstraße 14
Objekt
katholische Kirche mit Gemeindehaus und freistehendem Glockenturm
Baujahr
1991
Architekt
Hans Peter Haid
Geokoordinate
49° 27' 57.53" N, 10° 57' 7.91" E
Gebäude besteht
Ja
Denkmalstatus besteht
Nein

Die Kirche St. Nikolaus ist eine katholische Kirche im Fürther Stadtteil Dambach (Eschenau). Sie befindet sich in der Kolpingstraße 14. Der Neubau wurde am 8. Dezember 1991 geweiht. Der Vorgängerbau, die Kapellenbaracke, wurde am 15. Oktober 1944 geweiht.

Geschichte

1939 begann der Gottesdienst für die wenigen Katholiken in Oberfürberg, Unterfürberg und Dambach in Privathäusern und Gasthausräumen. Trotz der schwierigen Zeiten während des Zweiten Weltkriegs gelang es 1944, eine hölzerne, 4x5 m große Notkirche zu errichten. Da nach dem Krieg auch im Bereich von Fürberg und Dambach durch die Flüchtlinge die Zahl der Katholiken sehr anstieg, sammelten Gemeindemitglieder Steine zerstörter Gebäude und bauten mit viel Eigenarbeit bis 1948 eine kleine Kirche. 1971 bekam die Kirche eine Nikolausstatue, womit der heilige Nikolaus später für die neue Kirche als Namenspatron dienen konnte. Mit weiteren Zuzügen in den vielen Neubauten wuchs die Gemeinde ständig weiter. Deshalb wurde 1979 eine selbständige Pfarrstelle eingerichtet. 1989 wurde die alte kleine Kirche abgerissen, der Gottesdienst fand vorübergehend im Untergeschoss des Kindergartens statt. Es entstand eine größere Kirche und ein neues Gemeindehaus. Architekt war der Nürnberger Hans Peter Haid. Am 8. Dezember 1991 wurde die neue Kirche geweiht.

Beschreibung

Kirche, Turm und Gemeindehaus bilden eine gestalterische Einheit. Während der Turm direkt an der Kolpingstraße den kirchlichen Bereich anzeigt, grenzt das große Gemeindehaus den Kirchenbereich gegen den naheliegenden Sportplatz der DJK Concordia Fürth ab. Alle Gebäude sind aus hellem Jurastein mit etwas dunkleren Streifen gebaut. Dieses Streifenmuster erinnert an die mittelitalienischen Kirchenbauten. Beim Gemeindehaus kommen zu dieser Fassadengestaltung noch viele Glas- und Stahlteile. Nach Westen zum Wald hat Haid das Ensemble durch eine Mauer abgegrenzt, es aber zugleich durch eine große runde Öffnung in eine Beziehung zum Wald gesetzt. Der Kirchenbau selbst besitzt die Form eines Viertelkreises. Den Eckpunkten sind die drei Sakramentsorte der Eucharistie, der Taufe und Buße zugeordnet (Haid). Am hinteren Punkt des Viertelkreises ist ein runder Turm angebaut, auf den die Höhe des Baues zuläuft. Auf der Eingangsseite ist der Baukörper relativ niedrig und steigt dynamisch zum Turm hin auf. Die Jurasteinfassade wurde in Höhe des Eingangs auf sechs Metallsäulen gesetzt, damit sie nicht zu massiv wirkt.

Im Inneren steht vor der Spitze des Viertelkreises der Altar und im Rund des Turmes der Tabernakel. Der ganze Raum, seine Form, die Decke, die gerundeten Bänke deuten auf sie hin. Von der Türe führt der Mittelgang zwischen den beiden Bankblöcken leicht abschüssig direkt auf den Altar zu. Der Kirchenraum wird indirekt von zwei Lichtbändern rechts und links beleuchtet, die in den Decken der angedeuteten Umgänge verlaufen. Der Altar erhält sein Licht durch zwei schmale Glasfenster rechts und links. Besonders intensiv wird der Tabernakel durch einen Glasstreifen im Turm und gleichfalls indirekt durch Lichteinfall von oben beleuchtet. Auch über dem Gang befindet sich in der Decke ein Lichtband. Die dadurch erzielte Transparenz des Raumes wird noch verstärkt durch das Blau, mit dem die Turm-Apsis hinter dem Tabernakel bemalt ist. Sonst ist die Farbgebung sehr zurückhaltend. Sie beschränkt sich auf Weiß und Grau, das helle Holz der Deckenkonstruktion, der Bänke und der Orgelempore und den Naturstein des Bodens. Die Glasfenster stammen von der Erlanger Künstlerin Heike Büttner und orientieren sich ebenfalls an der Ausrichtung des Raumes zum Altar. Zudem sind in der Kirche eine Marien- und eine Nikolausfigur aufgestellt.

Die Nikolauskirche gehört zu den herausragenden Kirchenbauten Fürths überhaupt und ist von ihrer Qualität her gleichrangig neben die alten gotischen Kirchen zu setzen.[1]

Literatur

Siehe auch

Weblinks

  • St. Nikolaus, Fürth online
  • St. Nikolaus Fürth, Kirche und Gemeindehaus – Werkbeschreibung von Prof. Dipl.-Ing. Hans Peter Haid (Architekt BDA) - online

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 168.

Bilder