Fritz Prager: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. '''Fritz Josua Prager''' (geb. [[3. Januar]] [[1896]] in Sulzbach/Opf.; <ref>Reiner Strätz: ''Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900 – 1945''; Seite 444 f, Prager Fritz (2) [https://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/quellen/1016/444.jpg – online1] und [https://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/quellen/1016/445.jpg – online2]</ref>; gest. [[20. Januar]] [[1979]] in Israel <ref>Memorbuch: ''Jüdische Fürther – Opfer der Shoah'' [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>), Sohn des Kaufmanns Leopold Aryeh Prager und dessen Ehefrau Paula Rivkah, geb. Arnstein wuchs in der oberpfälzischen Kleinstadt Sulzbach auf. Er studierte zwischen 1914 und 1921 Mathematik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, war aber auch Kriegsteilnehmer 1915 – 1918 im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. </br>
Dr. '''Fritz Josua Prager''' (geb. [[3. Januar]] [[1896]] in Sulzbach/Opf.<ref>Reiner Strätz: ''Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900 – 1945''; Seite 444 f., Prager Fritz (2) [https://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/quellen/1016/444.jpg – online1] und [https://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/quellen/1016/445.jpg – online2]</ref>; gest. [[20. Januar]] [[1979]] in Israel <ref>Memorbuch: ''Jüdische Fürther – Opfer der Shoah'' [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>), Sohn des Kaufmanns Leopold Aryeh Prager und dessen Ehefrau Paula Rivkah, geb. Arnstein, wuchs in der oberpfälzischen Kleinstadt Sulzbach auf. Er studierte zwischen 1914 und 1921 Mathematik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, war aber auch Kriegsteilnehmer 1915 – 1918 im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].</br>
Fritz Prager war seit [[1922]] mit Lina Chaya Kayla, geb. Heinemann verheiratet, mit der er vier Kinder hatte. Namentlich bekannt ist die Tochter Judith <ref>MyHeritage [https://www.myheritage.de/names/fritz_prager – online] am 26.3.2021 um 12.17 Uhr</ref>.
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Fritz Prager war seit [[1922]] mit Lina Chaya Kayla, geb. Heinemann verheiratet, mit der er vier Kinder hatte. Namentlich bekannt ist die Tochter Judith.<ref>MyHeritage [https://www.myheritage.de/names/fritz_prager – online] am 26. März 2021 um 12:17 Uhr</ref>


Bald nach seinem Studienabschluss unterrichtete er an der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Realschule]] in Fürth als Studienassessor. Dort stieg er zum Oberlehrer auf und wurde Ende [[1928]] als Nachfolger des nach Frankfurt am Main berufenen Dr. [[Markus Elias]] zum Direktor der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Realschule]] Fürth gewählt. <ref>"Der Israelit" vom 22. November 1928</ref>.
Bald nach seinem Studienabschluss unterrichtete er an der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Realschule]] in Fürth als Studienassessor. Dort stieg er zum Oberlehrer auf und wurde Ende [[1928]] als Nachfolger des nach Frankfurt am Main berufenen Dr. [[Markus Elias]] zum Direktor der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Realschule]] Fürth gewählt.<ref>"Der Israelit" vom 22. November 1928</ref>


===NS-Zeit===
===NS-Zeit===
Nach dem [[Synagoge#Zerstörung in der Reichspogromnacht|9. November 1938]] bereitete Fritz Prager die Emigration vor, was im Mai 1939 mit der Umsiedelung seiner Familie nach London umgesetzt wurde <ref>'' The family travelled by train from Germany via the Hook of Holland to London, arriving there on 5th May 1939.'' Auf der Website einer Enkelin von Dr. Fritz Prager finden sich einige weitere Informationen zur Familiengeschichte [[https://anneinpt.wordpress.com/family-history/ - online verfügbar]]</ref>. Seine verwitwete Mutter, Prager Pauline, geb. Arnstein (geb. 10. Juni [[1886]]; gest. [[4. November]] [[1942]] in Theresienstadt) wurde von Fürth nach Theresienstadt deportiert. Fritz Pragers Vater war 1930 in Sulzbach-Rosenberg gestorben. Die Mutter kam am 7. November 1935 von dort nach Fürth. 1937 bemühte sie sich um einen Pass für „Besuchszwecke“. Pauline Prager wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 628 nach Theresienstadt deportiert <ref>Memorbuch: ‚‘Jüdische Fürther – Opfer der Shoah‘‘ [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>
Nach dem [[Synagoge#Zerstörung in der Reichspogromnacht|9. November 1938]] bereitete Fritz Prager die Emigration vor, was im Mai 1939 mit der Umsiedelung seiner Familie nach London umgesetzt wurde.<ref>'' The family travelled by train from Germany via the Hook of Holland to London, arriving there on 5th May 1939.'' Auf der Website einer Enkelin von Dr. Fritz Prager finden sich einige weitere Informationen zur Familiengeschichte [https://anneinpt.wordpress.com/family-history/ - online]</ref> Seine verwitwete Mutter Pauline Prager, geb. Arnstein (geb. 10. Juni [[1886]]; gest. [[4. November]] [[1942]] in Theresienstadt) wurde von Fürth nach Theresienstadt deportiert. Fritz Pragers Vater war 1930 in Sulzbach-Rosenberg gestorben. Die Mutter kam am 7. November 1935 von dort nach Fürth. 1937 bemühte sie sich um einen Pass für „Besuchszwecke“. Pauline Prager wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 628 nach Theresienstadt deportiert.<ref>Memorbuch: Jüdische Fürther – Opfer der Shoah [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>


Als Todesort von Fritz Prager wird Israel angegeben <ref>Memorbuch: ‚‘Jüdische Fürther – Opfer der Shoah‘‘ [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>; im Sterberegister hingegen Hendon, Middlesex, ein Stadtteil von London. <ref>was auch den Angaben der Enkelin nicht widersprechen würde</ref>.
Als Todesort von Fritz Prager wird Israel angegeben<ref>Memorbuch: Jüdische Fürther – Opfer der Shoah [https://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-P – online]</ref>; im Sterberegister hingegen Hendon, Middlesex, ein Stadtteil von London.<ref>was auch den Angaben der Enkelin nicht widersprechen würde</ref>
 
Verlobungsanzeige von Lina Heinemann und Fritz Prager (1922) 
Schopfloch Israelit 27041922.jpg (29759 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. April 1922: "Statt Karten 
Lina Heinemann  -  Fritz Prager (Studienassessor) - Verlobte. 
Schopfloch Mittelfranken - Fürth in Bayern - Sulzbach in der Oberpfalz. 
2. Halbfeiertag zu Pessach."


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:25 Uhr

Dr. Fritz Josua Prager (geb. 3. Januar 1896 in Sulzbach/Opf.[1]; gest. 20. Januar 1979 in Israel [2]), Sohn des Kaufmanns Leopold Aryeh Prager und dessen Ehefrau Paula Rivkah, geb. Arnstein, wuchs in der oberpfälzischen Kleinstadt Sulzbach auf. Er studierte zwischen 1914 und 1921 Mathematik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, war aber auch Kriegsteilnehmer 1915 – 1918 im Ersten Weltkrieg.

Verlobungsanzeige Prager

Fritz Prager war seit 1922 mit Lina Chaya Kayla, geb. Heinemann verheiratet, mit der er vier Kinder hatte. Namentlich bekannt ist die Tochter Judith.[3]

Bald nach seinem Studienabschluss unterrichtete er an der Israelitischen Realschule in Fürth als Studienassessor. Dort stieg er zum Oberlehrer auf und wurde Ende 1928 als Nachfolger des nach Frankfurt am Main berufenen Dr. Markus Elias zum Direktor der Israelitischen Realschule Fürth gewählt.[4]

NS-Zeit

Nach dem 9. November 1938 bereitete Fritz Prager die Emigration vor, was im Mai 1939 mit der Umsiedelung seiner Familie nach London umgesetzt wurde.[5] Seine verwitwete Mutter Pauline Prager, geb. Arnstein (geb. 10. Juni 1886; gest. 4. November 1942 in Theresienstadt) wurde von Fürth nach Theresienstadt deportiert. Fritz Pragers Vater war 1930 in Sulzbach-Rosenberg gestorben. Die Mutter kam am 7. November 1935 von dort nach Fürth. 1937 bemühte sie sich um einen Pass für „Besuchszwecke“. Pauline Prager wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 628 nach Theresienstadt deportiert.[6]

Als Todesort von Fritz Prager wird Israel angegeben[7]; im Sterberegister hingegen Hendon, Middlesex, ein Stadtteil von London.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Reiner Strätz: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900 – 1945; Seite 444 f., Prager Fritz (2) – online1 und – online2
  2. Memorbuch: Jüdische Fürther – Opfer der Shoah – online
  3. MyHeritage – online am 26. März 2021 um 12:17 Uhr
  4. "Der Israelit" vom 22. November 1928
  5. The family travelled by train from Germany via the Hook of Holland to London, arriving there on 5th May 1939. Auf der Website einer Enkelin von Dr. Fritz Prager finden sich einige weitere Informationen zur Familiengeschichte - online
  6. Memorbuch: Jüdische Fürther – Opfer der Shoah – online
  7. Memorbuch: Jüdische Fürther – Opfer der Shoah – online
  8. was auch den Angaben der Enkelin nicht widersprechen würde

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