Johann Melchior Voit: Unterschied zwischen den Versionen
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Er war das erste Kind von Johann Georg Voit, Gemeindehirte und Korbmacher von Ronhof, und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Latteier. Sein ein Jahr jüngerer Bruder Leonhard war Zimmerer in Fürth. | Er war das erste Kind von Johann Georg Voit, Gemeindehirte und Korbmacher von Ronhof, und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Latteier. Sein ein Jahr jüngerer Bruder Leonhard war Zimmerer in Fürth. | ||
Voit verheiratete sich am 13. Juni 1870 in Fürth mit Katharina Jäger (auch Jaeger). Um 1877 erbaute er sich in der „Erlangerlandstraße 1 a“ – einem Grundstück seiner | Voit verheiratete sich am 13. Juni 1870 in Fürth mit Katharina Jäger (auch Jaeger), geboren am 10. September 1845 in [[wikipedia:Bürglein|Bürglein]]<ref name="V-46">Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Voit Johann Maurer v. Ronhof – Heimathserwerbung in hiesiger Stadt. 1870."; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/V 46</ref>, die aus dem [[Batzenhäusla]] stammte. Um 1877 erbaute er sich in der „Erlangerlandstraße 1 a“ – auf einem Grundstück seiner Schwiegereltern – ein Wohnhaus mit Gastwirtschaft, die er neben seiner Tätigkeit im Baugewerbe auch selbst betrieb. Seine Frau Katharina starb bereits 1888 im Alter von 43 Jahren. | ||
Als Johann Melchior Voit 1905 starb, wurde das Anwesen bald an den Wirt Eichleiter verkauft. Seine Witwe wohnte noch ein paar Jahre dort, dann zog sie ca. | Der Witwer betrieb bald seine Wiederverheiratung. Zunächst beabsichtigte er, die Magazinerswitwe Anna Regina Scheller, geborene Wassner (geb. 21. Juni 1845 in [[wikipedia:Retzelfembach|Retzelfembach]]), zu ehelichen. Dazu stellte er am 29. April 1889 beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses, das ihm Ende Mai ausgefertigt wurde. Dieses Heiratsprojekt zerschlug sich aber, sodass Voit sich eine andere Verlobte suchte und am 30. August 1899 erneut ein entsprechendes Gesuch einreichte. Seine zweite Ehe ging er mit der ledigen Köchin Anna Kunigunda Meier (geb. 29. März 1845 in Fürth), Tochter des Bäckermeisters Johann [Thomas] Meier aus der Schwabacher Straße, Hs.-Nr. I.286 (heute Nr. 25), ein, die er am 8. Oktober 1889 heiratete. Diese Ehe stand wohl unter keinem guten Stern, sie wurde geschieden. | ||
Der geschiedene Maurerpolier Voit fand seine dritte Braut – sie hieß mit Vornamen auch Anna Kunigunda, war die Maurermeisterswitwe [[Johann Leonhard Weber|Weber]], geborene Fürstenhöfer (geb. 1. August 1849 in [[wikipedia:Borbath|Borbath]]) – und stellte am 30. April 1897 wiederum ein Verehelichungsgesuch.<ref name="V-46"/> | |||
Die Gaststätte verpachtete Voit an den Restaurateur Nikolaus Eichleiter, auch wohnte zeitweise der Steinbildhauermeister Otto Staudenmeyer, der nebenan in der [[Ulmenstraße 3]] seine Werkstätte hatte, mit im Haus. | |||
Als Johann Melchior Voit 1905 starb, wurde das Anwesen bald an den Wirt Eichleiter verkauft. Seine Witwe wohnte noch ein paar Jahre dort, dann zog sie ca. 1908 in die [[Blumenstraße 26]]<ref>Adressbuch von 1909</ref>, kam aber später wieder zurück und wohnte im Haus Erlanger Straße 1 bis zu ihrem Tod 1931.<ref>Kirchenbuch St. Michael, Bestattungen 1925–1935, S. 259</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 6. November 2023, 23:40 Uhr
- Vorname
- Johann Melchior
- Nachname
- Voit
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 3. Juni 1845
- Geburtsort
- Ronhof
- Todesdatum
- 9. Januar 1905
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Maurer, Maurerpolier, Gastwirt, Architekt
Johann Melchior Voit (geb. 3. Juni 1845 in Ronhof[1], gest. 9. Januar 1905 in Fürth[2]) war ein Fürther Steinhauer- und Maurergeselle, später Maurerpolier und Gastwirt, der auch Bauentwürfe erstellte und somit als Architekt angesehen werden kann.
Leben
Er war das erste Kind von Johann Georg Voit, Gemeindehirte und Korbmacher von Ronhof, und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Latteier. Sein ein Jahr jüngerer Bruder Leonhard war Zimmerer in Fürth.
Voit verheiratete sich am 13. Juni 1870 in Fürth mit Katharina Jäger (auch Jaeger), geboren am 10. September 1845 in Bürglein[3], die aus dem Batzenhäusla stammte. Um 1877 erbaute er sich in der „Erlangerlandstraße 1 a“ – auf einem Grundstück seiner Schwiegereltern – ein Wohnhaus mit Gastwirtschaft, die er neben seiner Tätigkeit im Baugewerbe auch selbst betrieb. Seine Frau Katharina starb bereits 1888 im Alter von 43 Jahren.
Der Witwer betrieb bald seine Wiederverheiratung. Zunächst beabsichtigte er, die Magazinerswitwe Anna Regina Scheller, geborene Wassner (geb. 21. Juni 1845 in Retzelfembach), zu ehelichen. Dazu stellte er am 29. April 1889 beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses, das ihm Ende Mai ausgefertigt wurde. Dieses Heiratsprojekt zerschlug sich aber, sodass Voit sich eine andere Verlobte suchte und am 30. August 1899 erneut ein entsprechendes Gesuch einreichte. Seine zweite Ehe ging er mit der ledigen Köchin Anna Kunigunda Meier (geb. 29. März 1845 in Fürth), Tochter des Bäckermeisters Johann [Thomas] Meier aus der Schwabacher Straße, Hs.-Nr. I.286 (heute Nr. 25), ein, die er am 8. Oktober 1889 heiratete. Diese Ehe stand wohl unter keinem guten Stern, sie wurde geschieden.
Der geschiedene Maurerpolier Voit fand seine dritte Braut – sie hieß mit Vornamen auch Anna Kunigunda, war die Maurermeisterswitwe Weber, geborene Fürstenhöfer (geb. 1. August 1849 in Borbath) – und stellte am 30. April 1897 wiederum ein Verehelichungsgesuch.[3]
Die Gaststätte verpachtete Voit an den Restaurateur Nikolaus Eichleiter, auch wohnte zeitweise der Steinbildhauermeister Otto Staudenmeyer, der nebenan in der Ulmenstraße 3 seine Werkstätte hatte, mit im Haus.
Als Johann Melchior Voit 1905 starb, wurde das Anwesen bald an den Wirt Eichleiter verkauft. Seine Witwe wohnte noch ein paar Jahre dort, dann zog sie ca. 1908 in die Blumenstraße 26[4], kam aber später wieder zurück und wohnte im Haus Erlanger Straße 1 bis zu ihrem Tod 1931.[5]
Werke
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenbuch St. Peter und Paul (Poppenreuth), Taufen 1805–1871, S. 491
- ↑ Kirchenbuch St. Martin, Bestattungen 1903–1905, S. 158
- ↑ 3,0 3,1 Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Voit Johann Maurer v. Ronhof – Heimathserwerbung in hiesiger Stadt. 1870."; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/V 46
- ↑ Adressbuch von 1909
- ↑ Kirchenbuch St. Michael, Bestattungen 1925–1935, S. 259