Schulhof 1: Unterschied zwischen den Versionen
Aus FürthWiki
K (Textersetzung - „|Denkmalstatus besteht=“ durch „|DenkmalstatusBesteht=“) |
|||
(10 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Gebäude | {{Gebäude | ||
|Bild=Postkarte Schulhof.jpg | |Bild=Postkarte Schulhof.jpg | ||
| | |Gebaeude=Schulhof 1 | ||
| | |Strasse=Schulhof | ||
|Hausnummer=1 | |Hausnummer=1 | ||
|Objekt=Scharre, später Hausmeisterwohnung | |Objekt=Scharre, später Hausmeisterwohnung | ||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|lat= 49.47857 | |lat= 49.47857 | ||
|lon=10.98617 | |lon=10.98617 | ||
| | |GebaeudeBesteht=Nein | ||
| | |DenkmalstatusBesteht=Nein | ||
|Abbruchjahr=1938, in der Reichspogromnacht | |Abbruchjahr=1938, in der Reichspogromnacht | ||
}} | }} | ||
Das Gebäude '''Schulhof 1''', war ein kleines erdgeschoßiges Häuschen mit einem kleinen Anbau. Es stand rechts vom Schulhof-Eingang Mohrenstraße hinter dem Anwesen Mohrenstraße Nr. 26, also innerhalb des Schulhofes und befand sich im sog. [[Gänsberg]]viertel. Es diente ursprünglich als [[Wikipedia:Scharre|''Scharre'']], später als Wohnung des Hausmeisters. Im Zuge der [[wikipedia:Novemberpogrome 1938| | Das Gebäude '''Schulhof 1''', war ein kleines erdgeschoßiges Häuschen mit einem kleinen Anbau. Es stand rechts vom Schulhof-Eingang Mohrenstraße hinter dem Anwesen Mohrenstraße Nr. 26, also innerhalb des Schulhofes und befand sich im sog. [[Gänsberg]]viertel. Es diente ursprünglich als [[Wikipedia:Scharre|''Scharre'']], später als Wohnung des Hausmeisters. Im Zuge der [[wikipedia:Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] wurde das Gebäude am 10. November [[1938]] niedergebrannt und abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt. | ||
__TOC__ | __TOC__ | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
* 1723: "''hat die Gemeine Judenschaft im Besitz eine Neuerbaute Behaußung samt Angebäulein hintenher bey den Schulhoff gegenüber dem Kaalsgebäude.''".<ref>Wunschel zitiert aus Salbuch 1723 S. 230</ref> | * 1723: "''hat die Gemeine Judenschaft im Besitz eine Neuerbaute Behaußung samt Angebäulein hintenher bey den Schulhoff gegenüber dem Kaalsgebäude.''".<ref>Wunschel zitiert aus Salbuch 1723 S. 230</ref> | ||
* 1804: in dem Gebäude wurde die jüdische Fleischbank ([[Wikipedia:Scharre|Scharre]]) aufgelöst, und in das Gebäude [[Schulhof 4]] verlegt. Das Haus diente fortan als Wohnung des Hausmeisters. | * 1804: in dem Gebäude wurde die jüdische Fleischbank ([[Wikipedia:Scharre|Scharre]]) aufgelöst, und in das Gebäude [[Schulhof 4]] verlegt. Das Haus diente fortan als Wohnung des Hausmeisters. | ||
* 1819: Gemeindlichen Gebäude der Judenschaft<ref>Fürther Adressbuch 1819, Seite 19</ref> | |||
* 1846: Gemeindlichen Gebäude der Judenschaft<ref>Fürther Adressbuch 1846, Seite 5</ref> | |||
* 1860: Gemeindlichen Gebäude, Vereinsdieners-Wohnung<ref>Fürther Adressbuch 1860, Seite 4</ref> | |||
* 1880: Israelitische Cultusgemeinde, Gemeindedienerswohnung<ref>Fürther Adressbuch 1880, Seite 18</ref> | |||
* 1890: Israelitische Kultusgemeinde<ref>Fürther Adressbuch 1890, Seite 37</ref> | |||
* 1903: Israelitische Kultusgemeinde, Moritz Lus, Kultusgemeindediener; Johann Sebald, Schulhofdiener<ref>Fürther Adressbuch 1903, Seite 141</ref> | |||
* 1926/27: Israelitische Kultusgemeinde; Leser-Meyer Friedländer, Kultusbeamter<ref>Fürther Adressbuch 1926/27, Seite 152</ref> | |||
* 10. November 1938 Zerstörung in der [[wikipedia: | * 10. November 1938 Zerstörung in der [[wikipedia:Reichspogromnacht|Reichspogromnacht]] | ||
== Frühere Adressen == | == Frühere Adressen == |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:58 Uhr
- Gebäude
- Schulhof 1
- Straße / Hausnr.
- Schulhof 1
- Objekt
- Scharre, später Hausmeisterwohnung
- Baustil
- Fachwerk
- Geokoordinate
- 49° 28' 42.85" N, 10° 59' 10.21" E
- Gebäude besteht
- Nein
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Abbruchjahr
- 1938, in der Reichspogromnacht
Das Gebäude Schulhof 1, war ein kleines erdgeschoßiges Häuschen mit einem kleinen Anbau. Es stand rechts vom Schulhof-Eingang Mohrenstraße hinter dem Anwesen Mohrenstraße Nr. 26, also innerhalb des Schulhofes und befand sich im sog. Gänsbergviertel. Es diente ursprünglich als Scharre, später als Wohnung des Hausmeisters. Im Zuge der Reichspogromnacht wurde das Gebäude am 10. November 1938 niedergebrannt und abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte[1]
- 1680: das ungefähre Erbauungsjahr des Gebäudes.
- 1723: "hat die Gemeine Judenschaft im Besitz eine Neuerbaute Behaußung samt Angebäulein hintenher bey den Schulhoff gegenüber dem Kaalsgebäude.".[2]
- 1804: in dem Gebäude wurde die jüdische Fleischbank (Scharre) aufgelöst, und in das Gebäude Schulhof 4 verlegt. Das Haus diente fortan als Wohnung des Hausmeisters.
- 1819: Gemeindlichen Gebäude der Judenschaft[3]
- 1846: Gemeindlichen Gebäude der Judenschaft[4]
- 1860: Gemeindlichen Gebäude, Vereinsdieners-Wohnung[5]
- 1880: Israelitische Cultusgemeinde, Gemeindedienerswohnung[6]
- 1890: Israelitische Kultusgemeinde[7]
- 1903: Israelitische Kultusgemeinde, Moritz Lus, Kultusgemeindediener; Johann Sebald, Schulhofdiener[8]
- 1926/27: Israelitische Kultusgemeinde; Leser-Meyer Friedländer, Kultusbeamter[9]
- 10. November 1938 Zerstörung in der Reichspogromnacht
Frühere Adressen
- ab 1792 Hausnummer 303[10]
- ab 1827 Hausnummer 53, I. Bez.
- ab 1860 Schulhof 6
- ab 1890 Schulhof 1
Siehe auch
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 71
Einzelnachweise
- ↑ Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", Häuserchronik zu Schulhof 1, 1940
- ↑ Wunschel zitiert aus Salbuch 1723 S. 230
- ↑ Fürther Adressbuch 1819, Seite 19
- ↑ Fürther Adressbuch 1846, Seite 5
- ↑ Fürther Adressbuch 1860, Seite 4
- ↑ Fürther Adressbuch 1880, Seite 18
- ↑ Fürther Adressbuch 1890, Seite 37
- ↑ Fürther Adressbuch 1903, Seite 141
- ↑ Fürther Adressbuch 1926/27, Seite 152
- ↑ Wunschel korrigiert bereits eine fälschliche Nummerierung von 385 a; in alten Plänen wurde das Gebäude mit 304 (b) beschrieben und damit die 304 zweifach vergeben für das Rabbinat: 304 (a)