Jewish Chapel: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Jewish Chapel''' war neben der [[Waisenschul|Synagoge]] der Israelitischen Kultusgemeinde ab 1960 noch ein zweiter jüdischer Gebetsraum in der Stadt Fürth, der für ganz Süddeutschland zuständig war und von der [[ | Die '''Jewish Chapel''' war neben der [[Waisenschul|Synagoge]] der Israelitischen Kultusgemeinde ab 1960 noch ein zweiter jüdischer Gebetsraum in der Stadt Fürth, der für ganz Süddeutschland zuständig war und von der [[U.S. Army]] getragen wurde. In der US-Kaserne ([[William O. Darby Kaserne|Darby-Kaserne]]) an der [[Sonnenstraße 36]] besaß sie ihre Synagoge im 3. Stock des Gebäudes.<ref name=[[Monika Berthold-Hilpert]]>[[Monika Berthold-Hilpert]]: [[Synagogen in Fürth (Broschüre)|Synagogen in Fürth]], S. 16</ref> <ref name="Mehr als Steine"> "Mehr als Steine" - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 317.</ref> Noch in den 1990er Jahren befand sich auf mder Stirnfront des großen Saales ein Schriftzug in hebräischer Sprache: "Bedenke, vor wem Du stehst, dem König der Könige".<ref>Stadt Fürth (Hrsg.): 10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg. Eigenverlag, Fürth 2005, S. 55</ref> | ||
Vermutlich war dies die einzige US-Militärsynagoge in Europa überhaupt. Diese Synagoge war bis zur Schließung der Kaserne | Vermutlich war dies die einzige US-Militärsynagoge in Europa überhaupt. Diese Synagoge war bis zur Schließung der Kaserne 1995 religiöser Mittelpunkt aller jüdischen US-Angehörigen in Bayern.<ref>Klaus-Dieter Alicke: "Lexikon der jüdischen Gemeinden im Deutschen Sprachraum", in: [https://www.compass-infodienst.de/Fuerth.6961.0.html Compass]</ref> Chaplain Rabbi LTC Max M. Daina hatte sie in den frühen 60er Jahren als Ersatz für die von den Besatzungsbehörden gegründete Synagoge im Nürnberger Justizpalast errichtet.<ref name=[[Monika Berthold-Hilpert]]/> Sie bot Platz für 100 Personen.<ref name="Mehr als Steine"/> | ||
Während der Umbauphase 1965 - 1967 der [[Waisenschul|neuen Synagoge]] nutzte die israelitische Kultusgemeinde Fürth die Jewish Chapel des US-Militärs.<ref name="Mehr als Steine"/> | Während der Umbauphase 1965 - 1967 der [[Waisenschul|neuen Synagoge]] nutzte die israelitische Kultusgemeinde Fürth die Jewish Chapel des US-Militärs.<ref name="Mehr als Steine"/> | ||
Die Anschrift Sonnenstraße 36 kollidiert mit einigen Angaben in der einschlägigen Literatur, in der beschrieben steht | Die Anschrift Sonnenstraße 36 kollidiert mit einigen Angaben in der einschlägigen Literatur, in der beschrieben steht, dass die Jewish Chapel sich in der Nr. 43 befand. Die Nummer 43 bezieht sich allerdings nicht auf die Straßennummer sondern vielmehr darauf, dass die U.S. Army ihre Gebäude innerhalb der Kaserne durchnummerierten - und die Sonnenstraße 36 die Hausnummer 43 hatte. Die Nummer 43 ist auf einigen historischen Fotos noch gut zu erkennen. | ||
==Siehe auch== | == Siehe auch == | ||
* [[Synagoge]] | * [[Chapel]] | ||
* [[Die Amerikaner in Fürth]] | |||
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* [[Fiorda]] | * [[Fiorda]] | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Aktuelle Version vom 29. August 2024, 11:09 Uhr
- Gebäude
- Offizierskasino
- Straße / Hausnr.
- Sonnenstraße 36
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1585 zugehörig
- Objekt
- Ehemaliges Offizierskasino (Gebäude Nr. 43)
der Artilleriekaserne mit Depot und Synagogenraum - Teil des Ensembles
- Südstadt
- Baujahr
- 1892
- Baustil
- Neurenaissance
- Geokoordinate
- 49° 27' 45.79" N, 10° 59' 55.26" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Die Jewish Chapel war neben der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde ab 1960 noch ein zweiter jüdischer Gebetsraum in der Stadt Fürth, der für ganz Süddeutschland zuständig war und von der U.S. Army getragen wurde. In der US-Kaserne (Darby-Kaserne) an der Sonnenstraße 36 besaß sie ihre Synagoge im 3. Stock des Gebäudes.[1] [2] Noch in den 1990er Jahren befand sich auf mder Stirnfront des großen Saales ein Schriftzug in hebräischer Sprache: "Bedenke, vor wem Du stehst, dem König der Könige".[3]
Vermutlich war dies die einzige US-Militärsynagoge in Europa überhaupt. Diese Synagoge war bis zur Schließung der Kaserne 1995 religiöser Mittelpunkt aller jüdischen US-Angehörigen in Bayern.[4] Chaplain Rabbi LTC Max M. Daina hatte sie in den frühen 60er Jahren als Ersatz für die von den Besatzungsbehörden gegründete Synagoge im Nürnberger Justizpalast errichtet.[1] Sie bot Platz für 100 Personen.[2]
Während der Umbauphase 1965 - 1967 der neuen Synagoge nutzte die israelitische Kultusgemeinde Fürth die Jewish Chapel des US-Militärs.[2]
Die Anschrift Sonnenstraße 36 kollidiert mit einigen Angaben in der einschlägigen Literatur, in der beschrieben steht, dass die Jewish Chapel sich in der Nr. 43 befand. Die Nummer 43 bezieht sich allerdings nicht auf die Straßennummer sondern vielmehr darauf, dass die U.S. Army ihre Gebäude innerhalb der Kaserne durchnummerierten - und die Sonnenstraße 36 die Hausnummer 43 hatte. Die Nummer 43 ist auf einigen historischen Fotos noch gut zu erkennen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 16
- ↑ 2,0 2,1 2,2 "Mehr als Steine" - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 317.
- ↑ Stadt Fürth (Hrsg.): 10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg. Eigenverlag, Fürth 2005, S. 55
- ↑ Klaus-Dieter Alicke: "Lexikon der jüdischen Gemeinden im Deutschen Sprachraum", in: Compass